Einzelleistung entscheidet spannendes Spiel
Am vorletzten Spieltag waren die Markranstädter Sportkegler beim Dommitzscher SC zu Gast. Diese haben bekanntlich ein schweres Geläuf und daher sind sie eine gute Heimmannschaft, auch wenn sie in dieser Saison bereits zwei Heimspiele verloren haben. Es würde also nicht einfach werden, für die Kegler um Mannschaftsleiter Sebastian Hartmann.
Dieser passte seine Aufstellung wieder dem des Gegners an und bewies wieder einmal sein glückliches Händchen. Auch wenn ein Spieler an diesem Tag besonders heraus ragte.
Hartmann stellte Silvio Jabusch und seinen Namensvetter Silvio Riedel im ersten Paar auf. Diese sollten gegen die beiden Dommitzscher, David Schade (540) und Jens Günter (571) mindestens einen MP holen und vielleicht ein paar Holz als Polster heraus spielen. Silvio Jabusch fand so gar nicht in sein Spiel und erkegelte im ersten Satz nur 114 Holz. Doch er wusste sich zu steigern und brachte noch 523 Kegle zu fall. Leider konnte er nur einen Satz gewinnen und gab somit den MP an die Hausherren ab. Silvio Riedel hingegen erwischte einen Sahnetag. Ganze 620 Kegel spielte er um. Somit erreichte er nicht nur eine neue phantastische persönliche Bestleistung, sondern er setzte zudem ein Achtungszeichen. Ein solches Ergebnis auf dieser Bahn, ist eine absolute Spitzenleistung. Er gewann folgerichtig seinen MP und konnte seinen Gegner zudem 49 Holz abnehmen. Somit stand es nach den ersten Paar 1:1 MP und 32 Holz Gute für die Gäste.
Im zweiten Paar spielten Mike Chilcott und Tobias Schröder. Ihnen gegenüber wurden Lars Günter (541) und Alexander Rudolf (565) gestellt. Auch Mike fand nicht in sein gewohntes Spiel und wurde nach zwei Bahnen gegen Marc Schwerthalter ausgewechselt. Auch Marc konnte den Verlust des MP nicht mehr verhindern, auch wenn er seine Sätze nur knapp verlor. Tobias hatte diesmal große Mühe mit seinem Gegner und es entwickelte sich ein spannendes Match. Beide konnten je zwei Sätze für sich entscheiden, da Tobias mit seinen 572 Holz sieben Holz mehr spielte als sein Gegner, sicherte er sich den 2. MP für die Randleipziger. Nun stand es 2:2 MP und nur noch 9 Holz Vorsprung für Markranstädt.
Nun sollten es Mannschaftsleiter Sebastian Hartmann und Marcus Bösewetter richten und den 6. Auswärtserfolg für den Tabellenzweiten einfahren. Sie hatten es mit Stefan Holike (524) und Rico Wiesner (589) zu tun. Es entwickelte sich ein äußerst spannendes Finale. Alle vier Spiele holten je zwei Sätze. Dabei wurden oft Sätze nur mit wenigen Holz unterschied entschieden. Vor der letzten Bahn, welche dann die Entscheidung bringen soll, lag die Heimmannschaft mit zwei Holz vorn. Bei dem Stand, hätte Dommitzsch mit 5:3 gewonnen. Aber auch ein 6:2, 4:4, 3:5 und 2:6 waren noch möglich. Es wurde eine dramatische letzte Bahn. Der Markranstädter Kapitän konnte seinen letzten Satz gewinnen und holte auf der letzten Bahn noch wichtige 13 Holz heraus. Somit gewann er seinen MP. Marcus hatte zwar seinen letzten Satz verloren und musste so den MP abgeben, aber er hielt den Rückstand in Grenzen. Auf den buchstäblich letzten Würfen entschied Markranstädt das Spiel zu seinen Gunsten. Nach 3:3 MP sicherten sich die Randleipziger mit vier Holz Vorsprung die beiden MP für das bessere Mannschaftsergebnis und gewann so mit 5:3.
Endlich zeigten die Markranstädter, dass sie auch knappe Spiele für sich entscheiden können, nachdem man zuletzt auswärts jeweils mit 3:5 verloren hat. Aber die starke Leistung von Silvio Riedel war ausschlaggebend für den Sieg.
Obwohl es für Dommitzsch um ganz viel ging, war es stets eine äußerst faire Partie und immer eine gute Stimmung. So blieben die Gäste auch gerne noch ein Weilchen sitzen und der Abend krönte den schönen Nachmittag. Markranstädt bleibt Tabellenzweiter und kann auch theoretisch nicht mehr verdrängt werden. Für Dommitzsch hingegen, wird es ganz eng. Sie spielen am letzten Spieltag auswärts gegen die Heimstarken GW aus Mehlteuer. Beide Mannschaften brauchen einen Sieg um nicht abzusteigen. Wir wünschen beiden Mannschaften Gut Holz und den Verbleib in der 2. Bundesliga.
Sascha Sadowski