Aufsteiger Schott schlägt sich achtbar
Die erwartete Auftaktniederlage kassierten die Männer des TSV Schott am Samstag im Weiden. Dabei präsentierte man sich aber über weite Strecken recht gut und hätte mit etwas mehr Glück sogar ein Unentschieden erreichen können. Auch angesichts der personellen Probleme bei diesem 1. Saisonspiel macht die Leistung durchaus Mut für die kommenden Aufgaben.
Schon vor dem Spiel war den Gästen aus Mainz bewusst, dass man gegen die heimstarken Gastgeber nur eine Chance haben wird, wenn man sie von Beginn an unter Druck setzt und so fiel die Aufstellung entsprechend "offensiv" aus, und man stellte mit Erik Scholz und Stefan Wenig zwei der besten Spieler ins Startpaar. Sie hatten es mit den Weidenern Markus Schanderl und Thomas Immer zu tun.
Scholz begann dabei direkt mit einer 165er-Bahn und konnte Schanderl damit 32 Kegel abnehmen, auf den nächsten beiden Bahnen drehte Schanderl dann aber das Duell und so konnte Scholz auf der Schlussbahn zwar noch zum 2:2 ausgleichen, verlor das Duell über die Gesamtkegel mit 575:585. Im anderen Duell lief es genau umgekehrt: Wenig setzte die erste Bahn gegen Immer in den Sand, spielte auf der zweiten Bahn aber dann ganz starke 171 und hatte von da an Immer voll im Griff. Am Ende siegte er mit 3:1, spielte mit 607 die Mannschaftsbestleistung und nahm Immer (560) auch einige Kegel ab, sodass Mainz nach dem Startpaar im Gesamtergebnis mit 37 Kegeln in Führung lag.
Diesen Vorsprung sollten nun im Mittelpaar Dieter Kaiser und Stephan Gerhardt für die Mainzer nach Möglichkeit halten und zumindest einen weiteren MP einfahren. Jedoch verpatzten beide ihre Auftaktbahn komplett, und so konnten die beiden Weidener Stefan Schmucker und Dennis Greupner bereits hier das Spiel drehen. Kaiser fand auch im weiteren Verlauf nicht zu seinem Spiel und so wurde nach 60 Wurf Markus Henkes, der zu seinem ersten Bundesligaeinsatz kam, für ihn eingewechselt. Henkes präsentierte sich dabei durchaus ordentlich, konnte die klare 0:4- und 518:609-Niederlage gegen den Partiebesten Schmucker aber nicht verhindern. Auf den Nebenbahnen lag auch Gerhardt eigentlich schon fast aussichtslos zurück, profitierte auf der dritten Bahn dann aber plötzlich von einem ganz schwachen letzten Wurf seines Gegners Greupner und konnte dann auf der letzten Bahn die 28 Kegel Rückstand tatsächlich noch aufholen und den schon verloren geglaubten Duellsieg mit 547:532 Kegeln doch noch auf das Mainzer Konto verbuchen. Somit stand es nach dem Mittelpaar 2:2 in den Duellen, aber Weiden lag nun mit 39 Kegeln in Front.
Die Entscheidung fiel im Schlusspaar bereits auf den ersten 60 Wurf, denn dort ließen die beiden Weidener Stefan Heitzer und Michael Gesierich den Mainzern Peter Gerhardt und Giano Beraldo keine Chance und konnten den Vorsprung auf über 100 Kegel ausbauen.
Zumindest Gerhardt konnte sich für die Mainzer dann aber noch erheblich steigern und sein Duell gegen Heitzer fast noch gewinnen. Doch letztendlich hatte dieser doch das bessere Ende für sich und bezwang Gerhardt knapp mit 3:1 und 578:569. Beraldo merkte man derweil seine Verletzungspause weiter an, denn es waren für ihn die ersten Kugeln nach über einem Monat, und so konnte er gegen Gesierich lediglich auf der letzten Bahn einen Ehrensatz beim klaren 1:3 und 511:556 holen.
Am Ende stand also eine 2:6-Niederlage aus Mainzer Sicht auf der Anzeige. Bedenkt man aber, dass in zwei Duellen nur elf bzw. zehn Kegel fehlten, wäre ein Unentschieden hier durchaus möglich gewesen.
In der kommenden Woche steht nun im ersten Heimspiel ein eventuell schon richtungsweisendes Duell mit der 2. Mannschaft von Nibelungen Lorsch an.
Stephan Gerhardt