ASV-Kegler patzen in Singen
ASV: Ärgerliches Unentschieden wegen eines einzigen Kegels
Die Zweitligakegler traten die Heimreise vom ersten Auswärtsspiel der Saison aus Singen ziemlich bedrückt an. Aufgrund einer Ein-Kegel-Niederlage in den Gesamtwertung (3380:3381) verschenkten die Gäste den Sieg und mussten sich mit einem 4:4 begnügen. Unzufrieden deshalb, weil bis auf wenige Ausnahmen die komplette Mannschaft unter ihren Möglichkeiten blieb. Allen voran Andreas Bayer mit 527 und Stephan Drexler mit 535 boten an diesem Tag stellenweise Kegeln zum Abgewöhnen. In einer insgesamt niveauarmen Partie ging die Punkteteilung für Außenstehende durchaus in Ordnung.
Im Spiel über sechs Bahnen starteten Johannes Arnold, Jürgen Weinberger und Daniel Beier für die Rot-Schwarzen und hatten Singens beste Kegler als Kontrahenten. Arnold trat dabei gegen den amtierenden deutschen Einzelmeister Daniel Schmid an und machte seine Sache gut. Wermutstropfen bei seinen guten 591 Kegeln war, dass dies erstens nicht zum Duellsieg reichte (591:619/2:2) und zweitens die beste Einzelleistung der Jurastädter bleiben sollte. Kapitän Weinberger, mit Auf und Ab in seinem Spiel, hatte aber sein Duell nach drei Sätzen durchaus im Griff. Dann der Schockmoment, als sich der Kapitän zu Beginn des letzten Durchgangs verletzte und die Bahn verlassen musste. Für ihn kam Sven Neuner in die Partie und startete sofort mit sagenhaften vier Neunern in Folge. Nicht nur das, er sicherte sogar noch das Duell für Neumarkt. Unter dem Strich gewannen die beiden bei 3:1-Sätzen mit 572/+15 Kegeln. Auch Daniel Beier spielte eine ordentliche Partie und hatte sein Duell von Beginn an im Griff. Mit 582 Kegeln gewann er klar mit 4:0/+28. So hieß es nach dem Starttrio 2:1/+15 für den ASV und alles schien nach Plan zu laufen.
Es lag also an Stephan Drexler, Dominik Danzl und Andreas Bayer, den Sieg zu sichern. Es ging hoffnungsvoll los – in den ersten beiden Sätzen konnte sich Neumarkt zwar nie entscheidend absetzen, aber hatte durchaus alles im Griff. Bei Drexler stand es 1:1/-2, Danzl führte klar 2:0/+26 und Bayer lag 1:1/-12 zurück. Doch in Durchgang drei stellten die ASVler praktisch das Kegeln ein. Nur Drexler gewann, aber Danzl und Bayer mussten viele Kegel abgeben – satte -53. Also musste der ASV im letzten Satz zum Angriff blasen, was auch zunächst gelang. Danzl wieder sehr stark und sicherte sich mit ordentlichen 573 Kegeln in 3:1-Sätzen den Duellsieg, trotz vier Kegel weniger im Gesamtergebnis. Drexler und Bayer kaämpften weiter mit ihrer Form und um jeden Kegel. Zum Abschluss hatten die beiden jeweils den letzten Wurf auf das volle Haus und mussten gemeinsam 14 Kegel zum Sieg erzielen. Alle anderen hatten ihr Spiel bereits beendet. Bayer begann und spielte eine Sechs was in seinem Duell gleichzeitig eine unnötige 2:2/-20-Niederlage aufgrund inakzeptabler 527 Kegel bedeutete. Drexler brauchte also eine Acht zum Sieg und spielte eine…. Sieben! Das hieß für ihn, trotz miserabler 535 Kegel, zwar ein 2:2/+8-Duellsieg, aber am Ende fehlte somit ein Kegel zum 5:3, es bleib beim 4:4.
„Ein absolut unnötiges Unentschieden. Aber mit zwei unterirdischen Leistungen auf dieser nicht allzu schlechten Kegelbahn kannst du auf diesem Niveau nicht gewinnen“, so ein etwas angesäuerter Teammanager Danzl direkt nach dem Spiel. Kapitän Weinberger fügte nach etwas Abstand hinzu: „Ärgern ja, aber uns darf dieses Ergebnis nicht allzu lange interessieren. Immerhin haben wir einen Punkt geholt; wir hätten auch mit leeren Händen dastehen können. Nächste Woche im Heimspiel gegen den BC Schretzheim müssen und werden wir wieder voll da sein.“
Tabellarisch liegt der ASV Neumarkt nach dem 2. Spieltag jetzt mit 3:1-Punkten auf Platz 3.
Stephan Drexler