SKC hat das Pech an den Fingern kleben
Erneut bittere Niederlage mit nur zwei Kegeln
Hat der SKC Staffelstein nicht schon genug zu kämpfen mit den vergangenen Ereignissen? Jetzt auch noch eine bittere Pleite mit nur zwei Kegeln weniger! Sicherlich war der SKV Rot-Weiß Zerbst der Favorit in dieser Partie. Dennoch hatten die Akteure Selbstvertrauen in dieses Spiel gelegt, wurden aber wieder mal nicht belohnt für gute Ergebnisse. Entscheidend war letztlich ein wackelnder Kegel. Wäre dieser zum „Neuner“ gefallen, hätte es einen erneuten Wurf in die Vollen gegeben....
Vorweg hatte jedoch Boris Benedik die notwendige Ruhe und Routine, einen solchen zu spielen und die Partie für Zerbst zu entscheiden. Insgesamt hätte dies jedoch nicht sein müssen. Nimmt man den Spielverlauf der Badstädter unter die Lupe, kann man die fehlenden zwei Kegel theoretisch finden. Zum Beispiel wurde drei mal unter 140 Kegel gespielt. Zudem trat Craciun zweimal in die Lichtschranke bei der Kugelabgabe, sodass er eine gelb-rote Karte erhielt, und die gespielten Kegel (genau zwei) gestrichen wurden. Dass aber nur als Beispiel ... Nun gilt es beim Tabellensiebenten erneut den Kopf frei zu kriegen für den nächsten Kracher kommende Woche beim Erzrivalen Victoria Bamberg.
Anfangs der Partie war die Spannung deutlich spürbar. Jürgen Zeitler begann sein Duell gegen Fabian Seitz recht ordentlich, wobei nach 105 in die Vollen etwas mehr drin gewesen wäre als 149 Kegel. Dies nutzte der Zerbster natürlich aus und holte seinen ersten Satz mit 162 Kegeln. Folgend legte Zeitler nach und sicherte sich mit starken 166 gegen magere 136 die zweite Bahn. Jedoch setzte Seitz eindrucksvoll nach und bezwang Zeitler mit starken 172:150 und 161:153-Kegeln. In der Summe trennten sich die beiden Spieler mit 618:631-Kegel (1:3-Sätze) wobei Zeitler mit insgesamt 417 Kegeln in die Vollen etwas mehr hätte abräumen können. Sein Teamkamerad Torsten Reiser kam nicht ganz in sein Spiel hinein. Trotzdem bezwang er Mathias Weber auf der ersten Bahn mit 152:146. Die nächste allerdings vergab der SKCler um nur einem Kegel (157:158). Im vorletzten Durchgang der beiden setzte Weber seine in den Sand und musste Reiser mit 155:138 ziehen lassen. Dennoch kämpfte der Zerbster bis zur letzten Kugel, wurde aber nicht belohnt. Mit 151 Kegeln ließ er Reiser erneut zittern, da der SKCler mit mageren 137 zu kämpfen hatte. Letzten Endes reichte es für den Adam-Riese Städter mit 601:593 zum Duellsieg.
Im Mittelpaar startete Jaroslav Hazva für den SKC. Sein direkter Gegenspieler war Axel Schondelmaier, der furios loslegte. 175 Kegel ließen Hazva, der 154 kegelte, keinerlei Chance. Jedoch drehte der SKCler das Spiel mit 171 um, diesmal kam der Zerbster trotz starker 164 nicht heran. Die erneuten 165 und 170-Weltklasse-Kegel Hazvas zerlegten den Gästeakteur (149/142 ). Insgesamt 660 gegen 630 Kegel von Schondelmaier standen an der Tafel, was den Hausherren mit dem Duellgewinn weiter Hoffnung machte. Zoltan Hergeth startete mit zwei konstanten Bahnen von 156 und 158 recht ausgeglichen in die Partie, gleichwohl Thomas Schneider mit 148 und 155 nicht weit entfernt blieb. Plötzlich haderte der Staffelsteiner mit der Anlage und blieb bei 133 Kegeln hängen. Schneider zauberte dagegen sehr starke 179 auf die Bahn, wobei er 71 Kegel räumte. Dennoch hätte zum Schluss der Satzsieg gereicht, um das Duell einzufahren. Jedoch wusste der Zerbster immer eine Antwort, sodass Hergeth mit 150:155 den Satz und nach Satzgleichstand auch das Duell (597:637) abgab.
Seitens Staffelstein startete im Schlusspaar der heimstarke Bernd Schwarz gegen Boris Benedik. Er konnte sein Spiel jedoch nicht so wie im Training umsetzen und blieb bei 145 Kegeln hängen. Dies nutzte sein Kontrahent aus und gewann mit 174 Kegeln gleich den ersten Satz. Der SKC reagierte: Schwarz wurde durch Cosmin Craciun ersetzt. Dies sollte sich als absolut richtiger Schritt erweisen. Wie ausgewechselt gegenüber seinem letzten Heimspiel zündete Craciun ein Feuerwerk. Ein 174:152 war die Folge. Dies überraschte Bendik anscheinend, da er mit 141 und 150 nicht mehr so nachlegte. Craciun hingegen brannte sein Feuerwerk weiter ab und legte 153 und 166 Kegel nach. Mit Insgesamt 638:617 gewann das Duo Schwarz/Craciun das hochklassige Duell. Jiri Vicha konnte auch auf den Zug aufspringen, nachdem er seine erste Bahn gegen Manuel Weiß mit 155:164 abgegeben hatte. 164:143 ließen die SKC-Fans weiter auf einen Sieg hoffen. Selbst der Satzverlust auf der dritten Bahn war zu verkraften, da der Unterschied beim 151:160 nicht so hoch war. Doch dann kam die allerletzte Bahn. Mit 95 in den Vollen stand Vicha gut gegen die 88 von Weiß. Der Zerbster zeigte weniger Nerven und spielte locker 53 Kegel im Abräumen. Vicha hingegen fand keine Linie mehr und räumte jedes Bild wurfreich ab, sodass er am Ende nur 35 Kegel erzielte. Das war zu wenig, er unterlag 600:608 und damit hieß auch das Teamergebnis 3714:3716 aus Gastegebersicht. Mit 3:5 unterlag damit der SKC vor heimischen Publikum gegen dem amtierenden Weltpokalsieger Rot-Weiß Zerbst doch recht unglücklich.