Bamberg: Versöhnlicher Abschluss der Vorrunde
Nach Heimsieg punktgleich auf Platz 2
Es war ein spannendes und verrücktes Spiel zwischen dem SKC Victoria und dem KC Schwabsberg, dass die Domstädter am Ende mit 6:2 bei 3754:3730-Kegeln für sich entscheiden konnten und nun punktgleich mit Schwabsberg auf Platz 2 der Tabelle stehen. Auf Seiten der Heimmannschaft waren erneut Julian Hess (678) und Florian Fritzmann (653) am stärksten. Der Tagesbeste aber war Jürgen Pointinger, der mit 683 sehr stark aufspielte, und auch Vsetecka (641) und Lallinger (639) wussten zu überzeugen. Zum Abschluss der Vorrunde rangieren nun beide Teams mit 12:6-Punkten auf Platz 2, haben aber bereits sechs Punkte Rückstand auf die führenden Zerbster, was einer Vorentscheidung im Meisterrennen gleichkommt.
„Es war das erwartet schwere Spiel, aber ich bin froh, dass wir am Ende gewonnen haben, wenn auch nicht alles gut war, was wir heute geboten haben. Mit diesem Sieg haben wir einen versöhnlichen Vorrundenabschluss geschafft, nach dem es heuer den klassischen Fehlstart gegeben hatte“, analysierte Trainer Bela Csanyi treffend.
Zu Beginn gingen Fritzmann gegen Lallinger, Wilke gegen Vsetecka und Kunze gegen Buschow auf die Bahnen und es lief aus Bamberger Sicht alles andere als gut. Fritzmann (153:160) und Mitspieler Kunze (132:163) mussten sich geschlagen geben, lediglich Wilke konnte gegen den österreichischen Nationalspieler Vsetecka mit 163:149 punkten. Fritzmann glich zwar umgehend mit 166:156 zum 1:1 aus, aber es war abzusehen, dass es eng bleiben würde. Wilke unterlag parallel gegen einen besser ins Spiel kommenden Vsetecka mit 146:167. Kunze, der nicht so ins Spiel kam wie gewünscht, wurde nach 37 Wurf ausgewechselt und Routinier Lupu kam ins Spiel, da Buschow weiter stark spielte. Lupu fand sofort seinen Rhythmus, unterlag am Ende aber mit 151:163. Bamberg lag bereits mit 47 Kegeln in Rückstand und blies nun zur Aufholjagd, für die einer alleine verantwortlich zeichnete: Nicolae Lupu. Trotz einer 2:0-Führung und enormen Vorsprungs kam nämlich ein Bruch ins Spiel von Buschow, wogegen Lupu sein bestes Kegeln zeigte. Mit 173 kämpfte er sich ins Spiel zurück (1:2) und ging in der Gesamtwertung (456:455) sogar in Führung, da Buschow bei 129 hängen blieb. Lupu musste nun nur noch den letzten Satz gewinnen. Unterdessen gerieten die beiden anderen Victorianer in Rückstand, da Fritzmann gegen Lallinger mit 153:164 und Wilke gegen Vsetecka mit 157:161 unterlagen. Mit Rückständen gingen also alle drei auf die letzte Bahn – kein Spiel für schwache Nerven. Wilkespielte nicht schlecht, fand aber in Vsetecka an diesem Tag seinen Meister. Auch zum Abschluss musste er sich mit 144:164 geschlagen geben, sodass der Schwabsberger mit 3:1 und 641:610 das Duell für den KCS verbuchen konnte. Bei Fritzmann gegen Lallinger sah es lange nach einem Erfolg des Schwabsberger Neuzugangs aus, doch im Abräumen hatte Fritzmann auch das Glück des Tüchtigen und zu richtigen Zeit die Neuner gespielt, sodass er Lallinger noch abfangen konnte, obwohl er im Abräumen zwölf Kegel aufholen musste. Mit 181:159 kam er zum 2:2-Ausgleich und lag im Gesamtergebnis mit 653:639 am Ende vorne. Im Duell zwischen Lupu und Buschow führte der Gast nach den Vollen 94:92. Doch dann hatte Lupu die besseren Anwürfe und die so wichtigen Neuner auf seiner Seite, was zum Endergebnis von 155:139 für Lupu führte. Der SKC führte 2:1 – bei den Gesamtkegeln stand es gar unentschieden.
Im Finale mit den Partien von Jelitte gegen Pointinger, Hess gegen Cekovic und Jelinek gegen Dirnbergerhatten die Bamberger Jungs den erhofften Traumstart und holten sich gleich alle drei Sätze. Schwabsberg reagierte prompt, da Dirnberger hinter den Erwartungen blieb und brachte Hehl ins Spiel. Prompt stand es 1:1 in den Sätzen, wobei Hess mit 330:325 und Jelinek mit 295:284 führten. Lediglich Jelitte lag mit 316:324 knapp hinten. Hess, der erneut einen Traumtag erwischte, spielte wie gemalt und hielt Cekovic mit bärenstarken 183:145 nieder. Jelinek sicherte sich einen hart umkämpften 3. Satz mit 142:139, was sehr wichtig war. Jelinek unterlag gegen eine immer besser ins Spiel kommenden Pointinger 144:166. Für beide Teams war noch alles drin, sie schenkten sich in puncto Widerstandswillen nichts. Jelinek, der nicht seinen besten Tag erwischte, unterlag zum Abschluss mit 138:146, konnte aber bei 2:2-Sätzen und 575:569 einen Vorsprung zum Duellsieg retten. Hess, weiter auf der Erfolgswelle ließ zum Abschluss 165 folgen, denen Cekovic nur 134 entgegensetzen konnte. So ging dieser MP mit 3:1 SP und 678:604 an Bamberg und dieser Vorsprung war sehr wichtig. Pointinger, inzwischen Herr im Haus, spielte nun überragende 125 in die Vollen. Jelitte musste zusehen, einigermaßen dranzubleiben. Dank zweier sehr wichtiger Neuner im Abräumen sicherte Jelitte den Bambergern den Sieg, obwohl er abermals mit 167:193 und insgesamt mit 1:3 und 627:683 unterlag. Bamberg hatte insgesamt vier Duelle gewonnen und brachte einen Vorsprung von 24 Kegel ins Ziel, was zum 6:2-Heimsieg führte.
Markus Habermeyer