Magdeburg: Für den Sieg hart gearbeitet
Der Sieg am 9. Spietag gegen den KSC Turbine Schmölln mit 5.295:5.241 entpuppte sich erwartungsgemäß als ein anstrengender Gewaltakt. Beinahe wären die MSV-Kegler dabei auf der heimischen Anlage über die eigenen Füße gefallen und hätten unnötig Punkte im Kampf um die Podestplätze der Bundesliga Classic abgegeben. Nur unter großen Anstrengungen gelang es dem Schlusspaar auf der letzten zu spielenden Bahn, den Kontrahenten auf Distanz zu bringen. Mit diesem wichtigen Erfolg beendet der Magdeburger SV 90 die Hinrunde mit 12:4-Punkten auf dem sehr guten zweiten Platz.
Im Startdurchgang musste Ulf Wunderlich lange Zeit einem Rückstand hinterherkegeln. Sein Gegner Bernd Lehmann eröffnete stark und hielt Wunderlich auf Abstand. Erst auf der letzten Bahn, als Lehmann schwer einbrach, konterte Wunderlich gekonnt und gewann seine Partie doch noch mit 875:858. Auf der Gegenseite hatte Dirk Hecht (884) leichteres Agieren gegen Steffen Trompke (832). Hecht konnte alle Bahnen für sich verbuchen, kegelte phasenweise dennoch glücklos und verpasste folgerichtig die 900-Kegel-Marke. Trotzdem sprang für den MSV ein Vorsprung von 69 Kegeln als gute Basis für einen späteren Sieg heraus.
Auch das Mittelpaar der Lemsdorfer konnte nicht durchgängig dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Schmölln blieb dran, verkürzte sogar um 48 Kegel und erhielt damit die Spannung. Dies lag vor allem am großartigen Auftritt von Heiko Reim. Der KSC-Spieler erreichte den Partiebestwert von 938 Kegeln und ließ Steffen Blumtritt (862) keine Chance. Zum Glück gewann Sven Ostermann mit 877:853 gegen Ulrich Geithel und rettete somit einen knappen Vorsprung in den letzten Durchgang.
Hier sollte die Entscheidung tatsächlich erst auf der allerletzten Bahn fallen. Turbine heizte den Domstädtern weiter kräftig ein und hielt das Geschehen offen. Mit einem Kraftakt auf den finalen 50 Wurf brachte Magdeburg den Sieg über die Ziellinie. Gerhard Piekacz (885) gewann gegen Müller bzw. den eingewechselten John, die es zusammen auf 853 Holz brachten. Maik Siegemund, bester Magdeburger mit 913 Kegeln, blieb aufgrund der starken Schlussbahn am guten Jens Geithel (917) dran und war der Erfolgsgarant für die Magdeburger.
Noch vor der kurzen Pause zum Jahreswechsel beginnt die Rückrunde. In zwei Wochen reisen die Domstädter zum Tabellennachbarn Radeberger SV und müssen dort ihre gute Platzierung verteidigen.
Dirk Hecht