Mainz: Eigene Leistung nicht ausreichend
Chance vertan! Nach einer insgesamt deutlich zu schwachen Leistung mussten sich die Männer des TSV Schott Mainz mit 3:5 beim Vorletzten Lorsch geschlagen geben und verlieren somit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze.
Obwohl Lorsch in die Gesamtkegel klar überlegen war, fehlten den Mainzern aber letztendlich trotzdem nur 2 Kegel zu einem Unentschieden.
Das Unheil für die Gäste nahm direkt zu Beginn des Spiels seinen Lauf, denn Peter Gerhardt und Martin Müller mussten schon auf der ersten Bahn über 50 Kegel an die beiden furios startenden Lorscher Michael Straub und Michael Schmitt abgeben.
Beide Mainzer fanden auch in der Folge eigentlich nie die richtige Einstellung zur Bahn und verließen diese letztlich sichtbar unzufrieden.
Gerhardt hatte gegen den überragenden Tagesbesten Michael Straub nicht den Hauch einer Chance und unterlag klar mit 0:4 und 543:634.
Müller konnte trotz mäßigen Spiels die zweite Bahn gegen Schmitt knapp mit 1 Kegel gewinnen und hatte auch auf der dritten Bahn eigentlich alle Trümpfe in der eigenen Hand, musste diese aber durch einen schlechten letzten Anwurf doch noch mit 1 Kegel abgeben. Somit half Müller auch das Unentschieden auf der Schlussbahn nicht mehr und er musste seinen MP mit 1,5:2,5 und 553:577 abgeben.
Wie sich im weiteren Verlauf des Spiels heraus stellte, ließen die Gäste in diesem Schlüsselduell das mögliche Unentschieden liegen...
Das Mittelpaar Erik Scholz und Jürgen Winter ging also bereits mit 115 Kegeln Rückstand auf die Bahn und stand somit mächtig unter Druck.
Scholz zeigte von Beginn an eine couragierte Leistung, war aber das gesamte Spiel über nicht gerade vom Glück beim Kegelfall verfolgt. Trotzdem konnte er gegen Stefan Wernz seinen MP souverän mit 2,5:1,5 und 566:529 einfahren.
Die Entscheidung im Spiel fiel derweil auf den Nebenbahnen, denn Jürgen Winter erwischte einen rabenschwarzen Tag, während sein Gegenspieler Marinko Ruzic teilweise ganz groß aufspielte. Der Lorscher gewann das Duell absolut problemlos mit 4:0 und 582:493 und sorgte neben dem wichtigen dritten MP auch für einen Vorsprung von nun bereits 167 Kegeln.
Eine quasi unlösbare Aufgabe für das zuletzt so starke Mainzer Schlussduo Stephan Gerhardt und Stefan Wenig. Und dies merkte man ihrem Spiel teilweise an, denn sie leisteten sich zwischenzeitlich ungewohnt viele Unkonzentriertheiten und gingen beide mit einem 1:2 Satzrückstand auf die Schlussbahn. Dort konnten sie sich aber im entscheidenden Moment nochmal erheblich steigern und durch ganz starkes Abräumen doch noch beide MP holen. Gerhardt setzte sich gegen Ralph Müller mit 578:549 durch und markierte somit auch die Mannschaftsbestleistung, Wenig stand ihm kaum nach und siegte gegen Daniel Saal mit 571:561.
Die beiden Punkte zum 3:5 waren aber letztlich nur noch Ergebniskosmetik und so war man im Mainzer Lager nach dem Spiel spürbar unzufrieden, denn die Leistung von 3 der 6 Spieler entsprach nicht dem Anspruch der Liga und somit stand man sich mit diesen einem katastrophalen und den zwei durchschnittlichen Ergebnissen mal wieder selbst im Weg.
Durch den gleichzeitigen Sieg von Fürth gegen Kaiserslautern liegt man nun wieder 5 Punkte hinter Platz 8 und bräuchte wohl bereits ein Wunder, um das rettende Ufer doch noch zu erreichen.
Trotzdem wird man noch nicht aufstecken und im kommenden Samstag anstehenden Duell mit eben jenen Fürthern alles versuchen, um den Rückstand zumindest wieder auf 3 Punkte zu verringern.