Rudolstadt: Durchwachsene Leistungen reichten nicht
Mit durchwachsenen Leistungen, die letzten Endes nicht zum Sieg reichten, absolvierte Rudolstadt sein Heimspiel gegen Kipfenberg. Am 12. Spieltag der 1. Bundesliga 120 unterlagen die Thüringer dem bayerischen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf mit 2:6 bei 3337:3388-Kegel und haben damit nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.
Guter Start für die Gastgeber im ersten Durchgang
Sowohl Lars Bliesath als auch Gregor Kunstmann sicherten sich mit ausgezeichneten Bahnen die Sätze eins und zwei gegen Alexander Stephan und Dietmar Brosi und hatten bei 301:290 sowie 305:278-Kegeln auch bereits einiges an Vorsprung erarbeitet. In der zweiten Hälfte der Begegnungen konnte zumindest Lars Bliesath mit 143 Kegeln einen guten Wert abliefern, auch wenn dieser gegen Alexander Stephan für den Satzerfolg nicht reichte. Auch auf der Abschlussbahn gab der Kipfenberger das Tempo vor. Er glich zum 2:2 aus und sicherte sich mit 593:583 das Duell. Im Spiel von Gregor Kunstmann gab es auf der dritten Bahn dsogar einen augenscheinlichen Blackout, der zum klaren Verlust des Satzes (109:150) führte. Brosi nutzte den Vorteil, gewann die letzte Bahn und nach dem Satzausgleich auch das Duell recht souverän (567:541). Rudolstadt hatte hingegen gleich vier „Matchbälle“ zu Duellerfolgen vergeben.
In den mittleren Paarungen jede Menge Licht und Schatten im Rudolstädter Spiel
Felix Gießler musste den ersten Satz Mario Strauss knapp mit 154:155 überlassen. Hiernach jedoch wendete sich das Blatt zu Gunsten des Rudolstädter Mannschaftsführers, der letzten Endes mit einem 3:1 bei 557:524-Kegel den ersten Duellsieg für den ESV errang. Thomas Kerntopf hingegen sah in seinem Fight gegen Christopher Kratz keinen Stich. Der jüngste Starter in dieser Begegnung zeigte mit dem Gesamtpartiebestwert von ausgezeichneten und fehlerfreien 604 Kegeln, wie man einen Duellsieg erspielt. Glatt in vier Sätzen nahm er Thomas Kerntopf 55 Kegel ab. Und so musste in den ausstehenden Duellen noch ganz viel passieren, um diesen Spieltag am Ende siegreich zu gestalten.
Dies gelang allerdings nur teilweise. Markus Lämmerhirt agierte für den krankheitsbedingt fehlenden Daniel Barth, konnte aber die in ihn gesetzten Hoffnungen nur auf zwei Bahnen erfüllen. Gegen die Spielerpaarung Michael Schobert/Patrick Scholler unterlag der Lok-Spieler trotz 2:2-Sätzen in der Summe mit 516:538-Kegel deutlich. Alexander Conrad indes machte ein klasse Spiel mit viel Übersicht: Er entführte seinem Widerpart Jürgen Stahl mit fehlerfreien 591 Kegeln alle vier Sätze und holte 29 Kegel in der Gesamtwertung auf. Doch der Rückstand war zu groß, der Heimsieg entglitten.
Mit den sonst gezeigten Leistungen wäre für den ESV ein Erfolg mehr als drin gewesen. Letztlich scheiterten die Thüringer an ihrer eigenen Courage. In zwei Wochen geht es zum KC nach Schwabsberg, der zu Hause in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Mit solchen, wie den heute abgelieferten Resultaten wird dies mit Sicherheit auch so sein, wenn die Saalestädter von dort wieder die Heimreise antreten. Also heißt es sich auf alte Stärken zu besinnen, Gas zu geben und alles dafür tun, um doch noch in der Liga verweilen zu dürfen.
Holger Reinhold