Granschütz: Keine Chance im Burgenland
Am 12. Spieltag der Bundesliga 200 kam es zum ewig jungen Sachsen-Anhalt-Derby zwischen Grün-Weiß Granschütz und dem Magdeburger SV 90. Schon oft gab es spannende Duelle mit knappen Spielausgängen und über Sieg oder Niederlage entschieden meist die Tagesform, die Taktik oder auch ein Quäntchen Glück.
Nach zuletzt drei MSV-Erfolgen nacheinander, durften nun wieder die Grün-Weißen jubeln. Mit einer starken Mannschaftsleistung ließen die Burgenländer den Gästen beim 5614: 5418-Sieg keine Chance. Magdeburg musste trotz aller Anstrengungen vom Anwurf weg hinterher kegeln und bekam den aktuellen deutschen Classic-Meister nie unter Kontrolle. In jedem Durchgang hatte Granschütz ein Top-Ergebnis parat und mit dem Einzelbahnrekord von Ralf Erfurth (1003 Kegel) krönten die Grün-Weißen ihren fünften Saisonsieg.
Schon im ersten Durchgang zeigten die Gastgeber unbedingten Siegeswillen. Zügig zog Granschütz davon und Magdeburg musste aufpassen, nicht hier schon eine Vorentscheidung hinzunehmen. Immerhin begrenzten die Domstädter den Rückstand auf 70 Kegel und blieben vorerst im Spiel. Durchgangsbester wurde der Granschützer Oliver Heinold mit starkern 965 Kegeln.
Die Matchmitte wurde dann geprägt vom tollen Auftritt von Ralf Erfurth, der grandiose 1.003 Kegel erzielte und seine Farben noch deutlicher in Führung brachte. Magdeburg mühte sich redlich, musste aber abreißen lassen.
Die Aufgabe für das Schlusspaar der Elbestädter, einen Rückstand von knapp 200 Punkten zu korrigieren, war dann schon sehr anspruchsvoll. Diese Hypothek war zu hoch für den MSV, obwohl sich die Gastgeber nicht nur auf die Verwaltung des Vorsprunges beschränken konnten. Gerade auf den beiden ersten Bahnen tilgten die Magdeburger Schlussspieler einen Großteil des Rückstandes. Danach fingen sich die Gastgeber und brachten den Sieg locker nach Hause. Für die Domstädter überzeugte Maik Siegemund mit sehr guten 951 Kegeln, doch auch er hatte gegen einen glänzend aufgelegten Lothar Fuchs (968) das Nachsehen.
Schließlich gingen die Punkte hochverdient an die Burgenländer, die in jedem Durchgang mit einem Top-Ergebnis die Basis für den Sieg legen konnten.
Dirk Hecht