Viktoria geht wieder leer aus!
Viele ratlose Gesichter sah man am späten Freitagabend in der Dambacher Kegelarena nach der erneuten Heimpleite von Viktoria Fürth. Willen und Einsatz konnte man den Fürthern bei der 3:5 Niederlage gegen den starken Aufsteiger TSV Großbardorf sicherlich nicht absprechen, aber die Mannschaftsleistung war letztendlich keinen Deut besser als in den Spielen zuvor. Trotzdem bestand für die Hausherren fast bis zum Spielende noch die Chance auf ein Unentschieden. Doch in den entscheidenden Spielsituationen sind die Fürther derzeit einfach nicht in der Lage ihre Chancen zu nutzen und bringen sich immer wieder durch eigene Fehler ins Hintertreffen. Im Spiel gegen die Unterfranken ließen zunächst Matthias Schnetz und Thomas Wachtler mit dem Gewinn ihres Mannschaftspunktes die Viktoria bis ins Schlussdrittel auf ein Remis hoffen. Schnetz konnte sich in der Startpaarung bei 2:2 Sätzen knapp mit 555:549 Kegel gegen den Großbardorfer Marco Schmitt durchsetzen. Dagegen war Fürths Jens Maier gegen den stark spielenden Pascal Schneider chancenlos. Mit 4:0 Sätzen und 617:558 Kegel sicherte Schneider den Gästen diesen Mannschaftspunkt.Im Mittelabschnitt hatte es Dominik Gubitz mit dem derzeit besten Spieler dieser Liga, Christian Helmerich, zu tun. Gubitz mühte sich zunächst zwar redlich, hatte aber letztendlich gegen Helmerich keine Chance. Schließlich musste Gubitz auch noch krankheitsbedingt aufgeben und für Ersatzmann Kevin Rossol Platz machen. Mit der Tagesbestleistung von 628 Kegel demonstrierte Helmerich seine Klasse und gewann souverän mit 4:0 Satzpunkten seinen Mannschaftspunkt. Außerdem baute er den Vorsprung im Gesamtergebnis für sein Team deutlich aus, da das Fürther Duo nur auf 517 Kegel kam. Auf Fürther Seite machte „Oldie“ Thomas Wachtler ein starkes Spiel. Nach zwei hervorragenden Bahnen (162 und 169) musste er zwar gegen Patrick Ortloff noch den 2:2-Satzausgleich hinnehmen, aber mit 602:579 Kegel ging der Punkt an den Viktorianer.Da die Gäste zu diesem Zeitpunkt im Gesamtergebnis bereits mit 141 Kegel führten, lag die Hoffnung der Fürther im Schlussdrittel auf den Gewinn der beiden Mannschaftspunkte und dem dadurch möglichen Unentschieden. Es begann dann aus Fürther Sicht auch entsprechend gut. Sowohl Florian Möhrlein gegen Stefan Roth als auch Anton Hoffmann gegen Renè Wagner sicherten sich den ersten Satzpunkt. Möhrlein legte dann auch gleich nach. Auch Hoffmann hatte eine große Chance auf das 2:0, doch durch ein schwaches Abräumspiel seinerseits konnte der Großbardorfer Wagner ausgleichen. Trotzdem hatte Hoffmann bis kurz vor Spielende die Möglichkeit Wagner noch abzufangen. Aber auch auf der letzten Bahn zeigte Wagner wieder das bessere Abräumspiel und sicherte mit 3:1 Sätzen und 552:533 Kegel den zum Sieg der Unterfranken wichtigen Mannschaftspunkt. Da nutzte es den Hausherren auch nichts mehr, dass sich Möhrlein mit 3:1 Sätzen und 585:541 Kegel gegen Roth durchsetzen konnte.So zeigte sich nach der Partie auch Fürths Vorstand Uwe Fleischmann enttäuscht und ratlos: „Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Unsere derzeit gezeigten Leistungen sind leider nicht zweitligatauglich und so wird es schwer werden, die Liga zu erhalten. Woran es liegt, keine Ahnung. Die Mannschaft zeigt Willen und kämpft, aber es reicht einfach nicht. Aber noch stecken wir nicht auf. Wir können es immer noch aus eigener Kraft schaffen.“
Uwe Fleischmann