Rudolstadt: Überraschung knapp verpasst
Der 14. Spieltag den ESV Lok Rudolstadt vom Fuße der Heidecksburg ins 330 km entfernte Straubing. Bei den Aktiven von Aufwärts Donauperle zeigten die Thüringer ein beherztes Spiel, welches sie über lange Distanz beherrschten und wie die vermeintlichen Sieger aussahen. Am Ende gab es eine 3:5-Niederlage bei 3506:3577-Kegeln.
Paukenschlag im ersten Durchgang
Marcus Lämmerhirt fühlte sich von der ersten Kugel an ausgesprochen wohl auf den bayerischen Bahnen und setzte sich mit zwei gewonnenen Sätzen und 25 Kegeln von seinem Kontrahenten Jan Bina ab. Jener wiederum erwachte nun und konterte mit dem Gewinn der beiden folgenden Sätze. Allerdings blieb Marcus Lämmerhirt an Bina dran, wodurch nicht zu viel vom Vorsprung eingebüßt wurde und am Ende mit einem 2:2 bei 620:601-Kegeln Rudolstadt seinen ersten Duellsieg einspielte. Beide Akteure agierten dabei fehlerfrei, Lämmerhirts stellte eine neue persönliche Bestleistung auf. Lars Bliesath musste an diesem Spieltag gegen Rupert Atzberger ran. Der Schlagabtausch auf Augenhöhe mündete im Satzgleichstand. Das bessere Ende jedoch hatte der Rudolstädter, der mit 594:586 den Doppel-Duellsieg am Start perfekt machte.
Weiterer Kegelsport auf höchsten Niveau wurde in den mittleren Partien geboten. Alexander Conrad maß sein Können mit Marcus Gerdau. Nachdem Gerdau zur Hälfte des Vergleiches bereits mit zwei Sätzen und 15 Kegeln führte, verkürzte der fehlerfrei agierende Alexander Conrad zum 1:2 bei elf Kegeln Rückstand. Der letzte 30er gehörte allerdings wieder dem Gastgeber, der seine Erfahrung im direkten Duell ausspielte und 3:1 bei 628:611 siegte. Daniel Barth begann sein Match gegen Armin Hoffmann mit der besten Bahn des Tages von ausgezeichneten 174 Kegeln und dem Satzgewinn. Eine weitere klasse Bahn von 171 ließ er folgen. Doch dieses Mal reichte das nicht, denn Hoffmann brachte 173 Kegel zu Fall und glich in den Sätzen aus. Die Führung von Daniel Barth blieb indes bestehen, auch noch nach dem verlorenen dritten Satz (1:2-Rückstand) mit 476:472. Die Vollen der Abschlussbahn entschieden letztlich bereits diesen hochdramatischen Fight. Denn Hoffmann verteidigte im letzten Räumen seine Führung und siegte schließlich mit 3:1 bei beiderseits serh guten 632:626-Kegeln. Straubing hatte zwar in den Duellen ausgeglichen, doch die Gäste führten noch immer mit vier Kegeln.
Hier musste Felix Gießler zunächst einen Satzverlust durch seinen mäßigen Start gegen Dalibor Majstorovic hinnehmen. Mit einer sichtlichen Leistungssteigerung entschied der Lok-Kegler aber die verbleibenden Bahnen für sich, was ihm ein 3:1 bei 557:532-Kegeln einbrachte. Beim gesundheitlich angeschlagenen Thomas Kerntopf hingegen war es lediglich die erste Bahn, auf der der Lok-Spieler gegen Michal Jirous einigermaßen mithalten konnte, dennoch den Satz verlor. Nach 56 Würfen folgte die Einwechslung von Siegfried Zipprodt. Doch auch dieser vermochte gegen den Gastgeberkegler nichts ausrichten, was in der Summe ein 0:4 bei 498:598-Kegeln mit sich brachte – Duellverlust und Auswärtsniederlage inklusive.
Am 04. März gibt es das vorletzte Heimspiel der Saison für die Thüringer. Wenn der FSV Erlangen-Bruck als Gast die Bahnen betritt, kommt es zwischen den beiden Auf-, und nun auch wieder Absteigern, zum Kellerduell. Es ist ein spannender Kampf zu erwarten, der hoffentlich die Gastgeber vorne sieht. Ihren zweiten Sieg verdient haben sich die ESV-Mannen allemal.
Holger Reinhold