Staffelstein: SKC meistert Aufgabe bravourös
Kipfenberg mit 6:2 geschlagen/ Reiser erneut stark
In der 1. Bundesliga 120 konnten die Staffelsteiner Spieler die Hürde, der mit etwas Angst entgegen gefiebert wurde, bravourös lösen. Sogar besser als im vergangenen Jahr (3682: 3519) agierten sie und nahmen damit auch verdient die beiden Punkte in die Adam-Riese Stadt mit. In der Tabelle hat sich aber nichts verändert, da die Mitstreiter um die Medaillen- und internationalen Plätze, Schwabsberg und Bamberg, ebenso ihre Partie gewannen. Dennoch spielten sich die Badstädter einen kleinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern mit diesem Sieg heraus.
Vor Spielbeginn motivierte Teamchef Hans-Karl Brütting die Mannschaft noch einmal – anscheinend reichte diese kurze Ansprache. Denn Torsten Reiser überzeugte erneut mit 644:604 und bezwang seinen Kontrahenten Alexander Stephan deutlich. Total konstant seine Durchgänge, in denen er nur einen Satz mit einem Kegel abgeben musste. 165:155, 162:150, 159:160 und 158:139 zeigten einmal mehr seine Klasse. Auch Teamkamerad Jürgen Zeitler startete mit 163 Kegel ordentlich in die Partie. Gegenüber Dietmar Brosi haderte anfangs mit sich und blieb dadurch bei 147 Kegeln hängen. Der 0:2-Rückstand nach der zweiten Bahn, die Brosi mit nur einem Kegel weniger (157:158) verlor, machten ihn scheinbar unsicher. Dadurch hatte Zeitler mit 145:123 anschließend ein leichtes Spiel. Letztlich setzte sich der SKCler erneut mit nur einem Kegel durch (142:141). Somit gewann er seine Partie zu null bei einem Gesamt von 608:568-Kegeln.
Mit zwei Duellsiegen und 80 Kegeln Vorsprung war der Grundstein für einen Sieg gelegt. Diesen weiter auszubauen galt es in der Mitte für Jaroslav Hazva und Cosmin Craciun. Hazva gelang dies, aber nur dank der „Hilfe“ seines Kontrahenten Christopher Kratz. Der Gästeakteur erwischte keinen guten Tag und blieb mit 148,137,133 und 136 bei mageren 554 Kegeln stehen. Einzig die erste Bahn gab Hazva mit 140 Kegel ab, steigerte sich aber zusehends. Mit weiteren 143,159 und 156 und in der Summe 598 Kegel, nutzte er die Chance zum Ausbau des Vorsprunges. Ein schwereres Los bekam Cosmin Craciun mit Jürgen Stahl. Der Kipfenberger begann stark und setzte sich auch mit 156:147 gegen den Staffelsteiner durch. Immerhin konterte Craciun sofort mit 160:157. Auch auf der folgenden gewann der SKCler mit 159:148. Es sah nach einem erneuten Duellerfolg für den SKC aus. Nur diese Rechnung ging nicht auf, da Stahl nochmals mit 159 Kegeln nachlegte und im Gesamt auf 620 kam. Der Badstädter dagegen fand auf der letzten Bahn nicht richtig in sein Spiel, sodass er mit 141 Kegeln nicht nur den Satz hergab sondern durch die geringeren Gesamtkegel (607) auch das Duell. Trotzdem standen ein 3:1 und 111 Kegel mehr auf der Habenseite des SKC vor dem Schlussdurchgang.
Jiri Vicha wurde gegen Michael Schobert gestellt. Dieser zeigte erstklassigen Kegelsport. Seine 150, 149, 167 und 166 und letztlich 632 Kegel ließen keinen Satzgewinn des Tschechen in Trikot des SKC zu. Mit 141, 146, 143 und zum Schluss guten 162 landete erbei 592 Kegeln. Aber Vichas Teamkollege Zoltan Hergeth machte gleich am Anfang den Sack für den SKC zu, obwohl er nur 143 Kegel traf. Denn der Kipfenberger Patrick Scholler war völlig desorientiert, was sein Spiel anbelangte und kam nur auf 110 Kegel. Eine Auswechslung war natürlich die Folge. Mario Strauß übernahm die Aufgabe und setzte dies auch gleich in die Tat um. Die 143:160 brachten den Staffelsteiner etwas ins Schwitzen. Allerdings konnte der Heimakteur dieses Niveau nicht halten und blieb mit weiteren 136 und 135 bei Gesamt 541 Kegeln stehen. Hergeth kam hingegen jetzt erst richtig in Fahrt. 169 und 178! knallte er seinem Kontrahenten um die Ohren und erreichte mit 633 fast das Partiebestergebnis von Reiser.
Der SKC war in der Summe in allen Kategorien – Abräumen, Vollespiel und Fehler – besser als der KRC und gewann somit auch verdient. Dieses positive Erlebnis müssen die Akteure in die letzten drei Spiele mitnehmen. Mit etw asSchützenhilfe könnten die SKCler mit drei eigenen Siegen durchaus noch den dritten oder gar zweiten Platz erreichen.