Mainz: Doppelter Abschied
Seit letzten Samstag ca. 17:30 Uhr steht es auch rechnerisch fest: die Männer des TSV Schott Mainz sind der erste feststehende Absteiger in der 2. Bundesliga Nord/Mitte und kehren somit in der nächsten Saison in die Rheinland-Pfalz Liga zurück. Bei 7 Punkten Rückstand auf Platz 8 und nur noch 3 ausstehenden Spielen, hat man keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.
Somit sind die letzten 3 Spiele eine Abschiedstour aus der Liga, in denen man versuchen wird sich zumindest nochmal so gut es geht zu verkaufen.
Doch am Samstag steht für die Mainzer noch ein weiterer Abschied an, der langfristig gesehen für sie sehr viel bitterer ist. Martin Müller wird im Rheinland-Pfalz Derby gegen Kaiserslautern sein vorerst letztes Spiel für Schott bestreiten, bevor er sich für voraussichtlich 3 Jahre nach Aberdeen verabschiedet, um dort seine Doktorarbeit im Fach Chemie zu schreiben.
Somit verlieren die Mainzer einen ihrer absoluten Leistungsträger, dessen Abgang in den kommenden Jahren nur schwer zu kompensieren sein wird.
Bevor man sich jedoch darüber Gedanken macht, steht am Samstag erstmal noch das Derby gegen Kaiserslautern an.
Die junge Pfälzer Truppe spielt eine ordentliche Saison und liegt mit 17:13 Punkten auf Platz 4. Vor allem im vorletzten Heimspiel ließen sie mit einem herausragenden Ergebnis von 3806 gewaltig aufhorchen und zeigten zu was sie in der Lage sind.
Beste Spieler in dieser Saison sind Pascal Kappler (Auswärtsschnitt 611,3) und Sebastian Peter (600,4).
Die Mainzer, die sich in den letzten Heimspielen im Vergleich zu Saisonbeginn deutlich stabilisieren konnten, gehen somit einmal mehr als klarer Außenseiter in ein Spiel.
In der Vergangenheit hatten die Lauterer aber durchaus ihre Probleme mit den anspruchsvollen Schott Bahnen und somit ist man sich zumindest bewusst, dass man keinesfalls chancenlos sein wird.
Schafft man es endlich die 3400er Marke, die man in den letzten Heimspielen stets knapp verfehlte, zu knacken, sollte ein Punktgewinn im Bereich des möglichen sein.
Das Team wird auf jeden Fall alles versuchen, um Martin Müller zum Abschied nochmal einen Sieg zu schenken.