Staffelstein: 7:1-Sieg in einem hitzigen Spiel
Staffelsteiner Mittelpaar Weltklasse...stark im richtigen Moment!
In der 1. Bundesliga 120 ging es zwischen dem SKC Staffelstein und seinen Gastgeber Straubing heiß zu. Vor allem die Gemüter wurden vorab der eigentlichen Partie deutlich auf die Probe gestellt. Der Grund dafür: eine regelwidrige Kegelanlage. Es ist vor jedem Spiel die Pflicht des eingeteilten Schiedsrichters, sich über den Zustand und die Funktionalität der Spielstätte zu überzeugen. Bei dieser Kontrolle kann zudem die Gästemannschaft direkt mit anwesend sein. Dies tat der SKC in Straubing. Vom Schiedsrichter wurde festgestellt, dass der Stellautomat bzw. die Seile der Kegel manipuliert wurden. Insgesamt drei Seile wurden über eine Stange des Stellwerkes gezogen, was zur Folge hatte, dass gezielt auf diese Kegel gespielt werden konnte. Diese werden dann, durch das nicht mehr so lange Seil zurückgeschleudert. Mit diesem Wissen entsteht ein klarer Vorteil für die Heimmannschaft und ist regelwidrig. Seitens des Schiedsrichters wurde der Bahnbetreiber darüber informiert, diese Änderung rückgängig zu machen, der sich allerdings weigerte. Daraufhin wurde der Spielleiter kontaktiert und die weitere Vorgehensweise besprochen. Letztlich wurde diese Aktion auf dem Spielbericht vermerkt! Aus Sicht der Gäste ist es Zeit, dass eingegriffen wird. Zum Beispiel werden Vereine mit Zahlungen bestraft, da im Spielerpass ein bereits beantragtes Einlegeblatt fehlt – und beabsichtigte Manipulationen bleiben ungeahndet!?
Zu allem Überfluss mussten die Startspieler nach den Probewürfen auf die Nebenbahn ausweichen, da Wasser von der Decke tropfte. Dies störte Jürgen Zeitler und Torsten Reiser nicht. Zeitler konnte vom Start weg gegen Rupert Atzberger mit 164:131 überzeugen. Auch auf den nächsten beiden Bahnen setzte sich der Staffelsteiner mit 149:138 und 154:143 durch. Das Duell war entscheiden, auf der Schlussbahn punktete der Gastgeber mit 168:152. Zeitler hatte beim 3:1 auch im Gesamt mit 619:580 deutlich die Nase vorne. Teamkamerad Torsten Reiser holte sich mit guten Abräumen gegen Jan Bina den Auftakt (168:163). Auf Bahn zwei verletzte sich Reiser so stark, dass er nicht mit nur 122:154 den Satz verlor, sondern durch Florian Bischoff ersetzt werden musste. Frisch in die Partie gekommen, sorgte er im dritten Satz mit 163:143 für die 2:1-Führung und holte nervenstark mit 145:144 das Duell trotz eines Gesamtrückstandes von 598:604-Kegeln.
In der Mittelpaarung ging dann die Post ab! Cosmin Cracuin konnte dank zweier Neuner im Abräumen seinen Satz gegen Marcus Gerdau (161:158) gewinnen. Auch im folgenden war das Glück auf Craciuns Seite. Er behauptet sich erneut knapp mit starken 177:175!-Kegeln. Mit nochmals wenig Unterschied im Satzergebnis (163:166) lag der Heimakteur Gerdau trotz 496 Kegeln mit 0:3 zurück. Er holte sich mit 169:161 Satz vier, was in der Summe je 665 Kegel ergab – aber aus Steffelsteiner Sicht eben einen 3:1-Satzsieg. Ein spannendes Duell lieferten sich auch Jaroslav Hazva und Sebastian Schmid – aber nur auf der ersten Bahn. Der Staffelsteiner behauptete sich mit 161:155. Im Anschluss konnte Schmid nicht mehr mithalten. Die 177, 152 und 169 katapultierten Hazva auf klasse 659 Kegel. Schmid kam mit 139, 128 und 154 lediglich auf 576 Kegel.
Das Schlussduell war nochmals eine Augenweide für die Zuschauer. Zoltan Hergeth überzeugte auf der ersten Bahn mit 155:154 gegen Michal Jirous. Doch im Anschluss drehte der Straubinger auf. Mit 181, 167 und 171 erkegelte er sich den Partiebestwert von 673 Kegeln. Da konnte der SKCler nicht mithalten. Trotzdem waren die 137, 172 und 159 mit Gesamt 623 Kegel ein ordentliches Ergebnis. Um Einiges leichter hatte es der letzte Badstädter Jiri Vicha. Armin Hofmann leistete kaum Gegenwehr. Insgesamt erzielten die beiden über 150:149, 163:144, 140:134 und 163:148 das Ergebnis von 616:575. Das Mannschaftsergebnis von 3780:3673 machte den am Ende klaren 7:1-Sieg für den SKC perfekt. Nun hoffen die Adam-Riese Städter am kommenden Samstag auf die Hilfe von Victoria Bamberg. Denn sollten diese in Schwabsberg gewinnen, wäre der SKC am Saisonende Dritter.
SKC