TSV: Unentschieden zum Saisonabschluss nach einer verrückten Partie
Der TSV Breitengüßbach verpasst zum Abschluss der Bundesligasaison 16/17 zwar den Sprung auf den 7. Tabellenrang, beendet die Saison aber weit weg von allen Abstiegsgefahren! Beim leistungsgerechten Unentschieden gegen AD Straubing erzielten die Hausherren mit 3711:3695 zwar mehr Kegel im Gesamtergebnis, mussten aber insgesamt vier MP in den direkten Duellen verloren geben. Dabei begann die leistungsstarke Partie noch sehr vielversprechend und fulminant für den TSV…
Heimkapitän Tobias Stark und Mario Nüßlein wollten frühzeitig dafür sorgen, dass man mit einem abschließenden Heimerfolg noch die Verbesserung in der Tabelle schaffen würde und dies gelang den Beiden auch in beeindruckender Manier. Der Mannschaftsführer hatte aus dem letzten Heimspiel noch etwas gut zu machen und zeigte seine beste Saisonleistung. Über die Durchgänge von 176, 158, 156 und 166 erspielte er sich phantastische 656 Kegel und holte gegen seinen Kontrahenten Rupert Atzberger (551) bei klaren 4:0 SP auch noch 105 Kegel Vorsprung heraus! Mario Nüßlein setzte dem Ganzen noch einen Drauf und avancierte erneut zum Tagesbesten TSVler. Über 167, 164, 161 und einer abschließenden 182er Schlussbahn brachte er seine überragende Leistung erneut auf ein Weltklasseresultat von 674 Kegeln! Auch hier hatte sein Duellpartner Florian Hartl mit 565 Kegeln sehr deutlich das Nachsehen, denn mit 109 Kegeln Differenz und 0:4 SP war auch er chancenlos gegen die beeindruckende Dominanz der Güßbacher Startgruppe (1330).
Mit einem Vorsprung von 214 Kegeln bei zwei MP und 8:0 SP war der Traumstart der Hausherren mehr als geglückt und nun wollten Christoph Kaiser und Robin Parkan nahtlos daran anknüpfen. Doch trotz oder gerade wegen des enormen Rückstandes zeigten die Straubinger mit Armin Hoffmann und Marcus Gerdau nun wahre Moral und eine enorme Gegenwehr. Die Chancen auf einen Duellerfolg hatte hierbei nur der junge Güßbacher, der nach ausgeglichenen Bahnen (148,152,153) zwar 1:2 zurück lag, jedoch Hoffmann (+25) noch in Reichweite sah. Leider konnte er die Fehler von Hoffmann im letzten Abräumen nicht komplett für sich nutzen, er kam zwar mit seinen guten 609 Kegeln noch etwas näher heran, der Punkt blieb jedoch mit 620 Kegeln beim ehemaligen Landshuter. Eine fulminante Partie lieferte derweil Marcus Gerdau im Dress der Weiß-Blauen gegen Robin Parkan ab. Dass der Tscheche im TSV Trikot nach einer 178er Schlussbahn und insgesamt starken 625 Kegeln dennoch mit 0:4 unterlag, war an diesem Nachmittag der Weltklasseleistung des Straubingers geschuldet. Über 160, 171, 166 und einer 186er Schlussbahn leuchteten am Ende sagenhafte 683 Kegel auf dem Totalisator in den Frankenstuben für den „Spieler des Spieltags“ in allen Bundesligen!
Der Ausgleich nach MP war den Gästen zwar in überzeugender Art und Weise geglückt, jedoch nahmen die Güßbacher weiterhin 145 Überholz mit in das große Saisonfinale, in dem Albert Kirizsan und Melvin Rohn noch den einen notwendigen Punktgewinn zum Heimerfolg einfahren sollten. Doch angespornt von ihrer Glanzleistung in der Mittelgruppe stemmten sich nun auch die beiden Tschechen der Straubinger Jan Bina und Michael Jirous vehement gegen die Niederlage und wollten mit zwei weiteren Duellerfolgen doch noch das Unentschieden für die Gäste retten! Doch nachdem Beide TSVler nicht ihren besten Tag erwischten, rückte ein erhoffter Sieg der Gastgeber mit jedem Satz in weitere Ferne. Zu formstark agierten auch hier die Niederbayern mit ihrer beeindruckenden und kämpferischen Moral. Nachdem Kirizsan bei 578 und Rohn bei 569 Kegeln hängen blieben, musste der TSV am Ende der Partie sogar noch um das Unentschieden bangen. Denn Bina (633) und Jirous (643) holten vor allem im Abräumen unfassbare 118 Kegel auf und so fehlten den aufopferungsvoll spielenden Gästen am Ende nur noch 16 Kegel für ein Comeback, dass der TSV sich nach diesem Start wohl nicht mehr hätte träumen lassen! Die Zuschauer waren zum Abschluss der Saison also voll auf ihre Kosten gekommen und sahen ein würdiges Bundesligaduell, in dem man sich letztendlich leistungsgerecht und freundschaftlich mit einem 4:4 Unentschieden trennte…