Rudolstadt: Traumstart der Saalestädter
Nach dem verpassten Klassenerhalt der vergangenen Saison in der 1. Bundesliga starteten nun die Kegler der 1. Männermannschaft des ESV Lok Rudolstadt die Mission 2. Bundesliga Ost/Mitte der Männer über die 120 Wurf. Am 1. Spieltag empfingen hierbei die Akteure um Spielführer Felix Gießler im Derby die Konkurrenten des SV Blau-Weiß Auma. Mit sehenswerten Leistungen auf beiden Seiten entwickelte sich eine attraktive Begegnung, an deren Ende die Gastgeber mit 6:2 bei 3444:3363-Kegeln die Oberhand behielten und die ersten Tabellenpunkten einfuhren.
Einen beruhigenden Grundstein für den späteren Erfolg legten in Durchgang eins Alexander Conrad und Gregor Kunstmann. Alexander Conrad kam nicht so recht aus den Startlöchern und verlor dadurch prompt mit 140:151 den ersten Satz an den Aumaer. Der Rudolstädter wusste hiernach jedoch zu kontern und glich in den Sätzen mit der besten Bahn des Tages von 167:159-Kegeln aus. Selbiger ließ Alexander Conrad nochmals überragende 161 Kegel folgen, womit er seinen Vorsprung ausbaute. Der knappe Satzerfolg auf den abschließenden 30 Wurf von 154:153 summierte sich am Ende zu einer fehlerfreien Leistung mit dem Gesamttagesbestwert von glanzvollen 622 Kegeln. Silvio Funk erreichte ebenfalls ausgezeichnete 599 Zähler. Gregor Kunstmann hatte es derweil nicht ganz so schwer mit seinem Widerpart Daniel Dietz. Einem deutlichem Satzgewinn folgte eine Remis, ehe auf der dritten Bahn bei 151:118 der Duellsieg klar gemacht wurde. Doch auch wenn die Entscheidung des Duells bereits gefallen war, kämpften beide Kegler auch um den letzten Satzpunkt. Diesen vermochte der Gästespieler mit 151:150 knapp für sich zu erringen. Mit einem 2,5:1,5 bei ausgezeichneten 592:534-Kegeln kam Rudolstadt zu seinem zweiten Mannschaftspunkt.
Im mittleren Durchgang hatte es Felix Gießler mit dem U18-Sprint-Weltmeister von 2015, Paul Sommer, zu tun. Am Ende wurde dieser seiner im zugeschriebenen Favoritenrolle gerecht, auch wenn Felix Gießler über weite Strecken der Partie Paroli bot. Nach 120 Wurf hieß es aus ESV-Sicht hier 2:2/556:584. Youngster Simon Axthelm startete ähnlich „verhaltend“ wie Alexander Conrad in sein Match gegen Sven Kröber und gab mit 130:142 den eigentlich erhofften Satzpunkt ab. Hiernach allerdings kontrollierte Axthelm die Auseinandersetzung und sicherte sich die Sätze zwei bis vier, was bei 563:545 Kegel einen weiteren Mannschaftspunkt für den ESV Lok bedeutete.
In den Abschlusspartien setzten Zuschauer und Aktive auf den Fortgang des bislang erfolgreich verlaufenden Spieltages. Vor allem Daniel Barth trug die Hoffnungen, sein Duell gegen Tobias Cyliax ezu gewinnen. Doch der Blau-Weiße ließ sich vom Satzverlust auf den ersten 30 Wurf (129:153) nicht beirren. Die drei folgenden Bahnen für sich entscheidend, gewann der SV-Spieler am Ende das Duell mit 3:1, auch wenn die gefallenen Kegel mit 580:574 immer noch für Barth sprachen. Zwischen Marcus Lämmerhirt und Ivo Eschrich zog der Rudolstädter von Beginn an die Fäden. Vor allem in die Vollen wusste er seinen Kontrahenten ein ums andere Mal in die Schranken zu weisen. Bereits nach 90 Wurf war dieser Kampf entschieden, In der Summe gab es am Ende ein 3:1/531:527.
So darf es gerne weitergehen. In der kommenden Woche steht für die Thüringer allerdings die nächste Herausforderung an. Hier reisen die Lok-Akteure nach Sachen zum Dommitzscher KC. Vor zwei Jahren verloren die Thüringer ihre erste Auseinandersetzung gegen die dortigen Hausherren und sind selbstredend heiß darauf, sich zu revanchieren.
Holger Reinhold