Eigentlich wollten die Zweitligakegler des ASV Neumarkt zumindest einen Zähler aus dem südbadischen Hölzlebruck entführen, unterlagen aber am Ende hochverdient mit 2:6 bei 3373:3237-Kegeln beim Aufsteiger. Auf der schwer und ungewohnt zu spielenden Asphaltbahn konnte bis auf Johannes Arnold mit hervorragenden 591 Kegel keiner der Jurastädter vollends überzeugen. Damit erhalten die Mannen um Teammanager Danzl einen ersten herben Dämpfer in der noch jungen Saison. Manuel Bachmaier und Urlaubsrückkehrer Jens Weinmann bildeten die Startpartie und mussten schnell feststellen, dass die Trauben auf dieser Bahn sehr hoch hängen würden. Bachmaier noch mit einer riesigen Startbahn (162), baute dann aber ab Satz zwei deutlich ab und musste sich mit 536 Kegeln begnügen. Den Mannschaftspunkt musste er mit 1:3/-60 dem Gastgeber überlassen, welcher groß aufspielte. Weinmann dagegen mit einem schwachen Start, konnte sich dann aber von Bahn zu Bahn steigern. Letztendlich rettete er sein Duell mit 547 Kegeln bei 3:1/+12 über die Ziellinie. Die rot-schwarze Mittelpaarung um Stephan Drexler und Johannes Arnold war somit gefordert und unter Druck. Während Drexler mit inakzeptablen 515 Kegeln sein Duell mit 1,5:2,5/-35 abgeben musste, konnte zumindest Arnold überzeugen. Mit überragenden 591 Kegeln und einem klaren 4:0/+58-Sieg hielt er seine Farben im Rennen. Sehr bitter in der Mittelachse zudem, dass Drexler Satz drei mit 120:121 abschenkte und damit die 3:1-Führung für den ASV Neumarkt trotz Gesamtrückstand verpasste. So war die Aufgabe für die Schlussleute Daniel Süss und Dominik Danzl sehr schwer, aber noch möglich. Dies sollte sich aber bereits nach Satz eins erledigen, da Danzl sofort mit miserablen 106 Kegeln startete. Süss kämpfte daneben aufopferungsvoll, aber musste am Ende sein Duell hauchdünn mit 559:559 bei 1:3-Sätzen abgeben. Danzl daneben sah mit 489 Kegeln nie Land gegen die Partiebestleistung von 600 Kegel des Gastgeberkapitäns Reichmann, was die 2:6-Niederlage besiegelte. Der Kapitän nach Spielende: „Die Aufstellung war auf ein Unentschieden ausgelegt. Bei Stephan fehlten zwei, bei Daniel drei Kegel zum Duellgewinn, dann hätten wir, wenn auch unverdient, den avisierten Punkt mitgenommen.“ Am nächsten Spieltag empfangen die Neumarkter den Aufsteiger KC Schrezheim. Der Geheim- und Mitfavorit um den Staffelsieg wird dem ASV alles abverlangen. „Mund abwischen und auf Samstag gezielt vorbereiten.“ so Trainier Diringer als Marschroute. Stephan Drexler

Am Samstag steht für die Bundesligakegler des ASV Neumarkt das erste Auswärtsspiel in der noch frischen Saison auf dem Programm. Die Danzl-Truppe reist am 2. Spieltag der 2. Bundesliga Süd/West 120 zum südbadischen Aufsteiger KSV Hölzlebruck. Nach dem positiven Rundenstart gegen Peiting vor einer Woche möchten die Jurastädter beim Aufsteiger mindestens einfach punkten, um weiter eine gute Ausgangssituation für das Saisonziel Aufstieg zu haben. Dabei betreten wohl alle Rot-Schwarzen beim bisher unbekannten Gegner Neuland. Die südbadischen Gastgeber konnten sich, nach dem Aufstieg von Raindorf in die Bundesliga, in einer nachgeholten Relegation gegen Friedrichshafen für den frei gewordenen Platz in der 2. Liga Süd/West 120 durchsetzen und qualifizieren. In der Historie des ASV Neumarkt konnten keine Duelle gegen Hölzlebruck gefunden werden, zumindest nicht von den aktuellen Akteuren. Daher wird es für alle Neumarkter ein spannendes Unterfangen werden, Leute vor Ort, aber vor allem die Bahn kennenzulernen. Aufgrund der selbst gesetzten Ansprüche wollen oder gar müssen die ASVler beim Aufsteiger unbedingt punkten. Trainer Diringer versucht seine Spieler auf dieses Match speziell einzustellen: „Auch wenn wir nicht wissen, was uns vor Ort genau erwartet, wollen und werden wir mit einer positiven Grundeinstellung dorthin fahren und die Bahn betreten. Wir wollen all unser Potential abrufen, und dann werden wir sehen was raus kommt.“ Der Kader von Hölzlebruck steht und fällt vor allem durch ihren Topakteur und früheren Bundesligaspieler Martin Reichmann, welcher im Vorjahr mit unglaublichen 722 Kegeln gar das zweitbeste je von einem Deutschen erzielte Ergebnis erzielt hat. Den Südbadenern ist aber durchaus bewusst, dass vor allem geschlossene Mannschaftsleistungen nötig sein werden, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Die Saison steckt noch in den Kinderschuhen und keiner weiß die bisherigen Leistungen der Aufsteiger richtig einzuschätzen, was durchaus ein Vorteil für die Hausherren sein dürfte. Blickt man bereits eine Woche weiter, steht für den ASV Neumarkt der Kracher gegen Mitfavorit Schrezheim auf dem Programm und somit könnte eine Niederlage an diesem 2. Spieltag bereits große Auswirkungen nach sich ziehen. Davon wollen die Spieler aber noch nichts wissen, so Daniel Süss: „Wir konzentrieren uns nur auf Samstag und das Spiel in Hölzlebruck. Viel wichtiger ist, dass wir wieder komplett sein werden und Alternativen zur Verfügung haben.“ So kehren die zuletzt abwesenden Jens Weinmann und Johannes Arnold zurück in die Mannschaft um Manuel Bachmaier, Stephan Drexler, Daniel Süss, Dominik Danzl und Sven Neuner, sodass der ASV die Reise nach Titisee-Neustadt mit dem kompletten Kader antreten kann. Stephan Drexler