Mainz: 2 WM-Medaillengewinner zu Gast auf der Schott
Premiere für die Männer des TSV Schott! Nachdem man in den letzten Jahren stets Lospech hatte und auswärts antreten musste, bestreitet man am Samstag erstmals ein Heimspiel im nationalen Pokalwettbewerb.
Der Gegner hat es dabei in sich, denn der SKC Unterharmersbach reist unter anderem mit einem aktuellen deutschen und einem französischen Nationalspieler an.
Auf dem Papier ist es eigentlich ein Duell auf Augenhöhe, denn beide Teams stiegen in der vergangenen Saison aus der 2. Bundesliga ab und kämpfen nun in ihrer jeweiligen Landesliga um den Wiederaufstieg.
Blickt man sich allerdings den Kader der Gäste aus dem Schwarzwald an, so ist die Favoritenrolle schnell vergeben.
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga Süd/West konnten diese sich nämlich mehr als namhaft verstärken und sorgten damit auch national für Aufsehen.
Aus Straßburg verpflichtete man den Franzosen Frederic Koell, welcher bei der Einzelweltmeisterschaft im vergangenen Jahr bis ins Finale des Sprint-Wettbewerbs kam und dort nur hauchdünn im Sudden Victory dem serbischen Ausnahmekönner Vilmos Zavarko unterlag.
Der 2. Neuzugang ist sogar noch ein Stück spektakulärer. Axel Schondelmaier war in der letzten Saison noch Leistungsträger beim deutschen Branchenprimus und Triple-Sieger Rot-Weiß Zerbst und belegte in der Schnittliste der 1. Bundesliga mit einem Schnitt von 651,1 Kegeln Platz 1. Im Mai gewann er als Stammspieler mit der deutschen Nationalmannschaft Bronze bei der WM in Dettenheim und ist aktuell sicher einer der Besten, wenn nicht sogar der Beste, deutsche Kegler.
Doch nicht nur auf diese beiden Spieler müssen die Mainzer am Samstag achten. So war in den ersten Saisonspielen Pascal Dräger stets bester Unterharmersbacher und hat aktuell einen Schnitt von 637,6 Kegeln. Außerdem spielte er am Dienstag im Landespokal sensationelle 659 Kegel.
Es ist also eine wahre Herkulesaufgabe, die da am Samstag auf die Schott Männer wartet, jedoch freut man sich in der Mannschaft darauf, sich mit solchen Weltklasse-Spielern messen zu können. Die beiden Jahre in der 2. Bundesliga haben gezeigt, dass auch solche Topspieler oft Probleme mit den nicht einfach zu spielenden Schott-Bahnen haben und so wird man das Spiel keinesfalls bereits im Vorfeld abschenken und alles versuchen, um den favorisierten Gästen Paroli zu bieten.
Dass es dafür aber einen absoluten Sahnetag und eine deutliche Steigerung zu den bisherigen Spielen braucht, steht außer Frage.