Kleeblattpower im Endspurt
13 Neuner auf den letzten Bahnen
Ein packendes Spiel hat seinen Sieger gefunden - und der heißt BC Schretzheim. Die Zweitligafrauen lieferten sich ein mitreißendes Spiel gegen Walhalla Regensburg, das von beiden Parteien lautstark unterstützt wurde.
Noch vor dem letzten Satz war nicht klar wer als Sieger von den Bahnen gehen würde. Betreuer Karlheinz Grau hatte diesmal die Aufstellung geändert. Dies hat sich ausgezahlt. Bereits zum Start ein Knaller von Simone Perzl. Mit 577 Kegeln erzielte sie eine neue persönliche Bestleistung und setzte damit ein Ausrufezeichen. Ihre Gegnerin Petra Bornschlegl (555) hatte im dritten Satz (115) eine Schwächeperiode und mußte den MP abgeben.
Christine Grau hatte im dritten Satz Pech als sie auf dem letzten Wurf mit einer Fünf nur ein Satzremis erreichte. Damit war der Mannschaftspunkt verspielt denn nach drei Sätzen stand 2,5:0,5 für Claudia Schwelle (513). Doch Christine ab im letzten Durchgang nochmal alles und holte wertvolle Kegel für ihr Team. Der Zwischenstand nach dem Start: 1:1, + 25 Kegel.
Auch im Mittelteil waren die Paarungen ausgeglichen. Monika Kopp erhöhte auf 2:1, Franziska Wurm-Lallinger glich zum 2:2 aus. Moni hatte nach 2:2 SP gegen Sabrina Hoffmann mit 535:520 die besseren Karten. Christine Rösch zeigte sich verbessert und ist wieder auf einem guten Weg, auch wenn sie ihr Spiel gegen Franziska Wurm-Lallinger mit 498:518 verlor.
An der Kegeldifferenz änderte sich nicht viel, plus 20 für den BCS. Das versprach ein packendes Finale. Regensburg bot hier seine stärksten Kräfte auf. Aber auch bei den Kleeblattfrauen kamen mit Marion Frey und Nicole Weitmann-Griesinger noch zwei schwere Kaliber auf die Bahnen. Nicole kämpfte tapfer, hatte zwischenzeitlich mit gesundheitlichen Problemen zu tun, konnte aber ihr Spiel zu Ende bringen. Sie verlor zwar ihren Punkt an Tanja Schardt (542), konnte aber die Kegeldifferenz in Grenzen halten (-6).
Es lag nun an Marion Frey gegen die erfahrene Sandra Plank den Sieg in trockene Tücher zu bringen. Beide schenkten sich nichts. Marion begann mit 151:138, dann aber konterte Plank mit 146:125. Der dritte Satz ging wieder an Marion (131:121). Damit stand Sandra Plank unter Zugzwang. Vor dem letzten Satz führte Marion Frey mit 2:1. Es galt nun entweder den Satz zu gewinnen oder die Holzzahl zu halten. Marion spielte auf der Schlußbahn wie von einem anderen Stern. Sie stellte mit 178 Kegeln einen außerirdischen Bahnrekord auf und verwies Sandra Plank mit 178:136 in die Schranken. Ein weiteres Highlight war dann auch noch ihre Partiebestleistung mit 585 Kegeln.
Dieses Bundesligaspiel hielt was es versprach - packende Zweikämpfe, zwei neue Rekorde, 13 Neuner von Schretzheim auf den letzten Bahnen, mitfiebernde und lautstark unterstützende Zuschauer auf beiden Seiten und ein Herzschlagfinale.
Helmut Frank