Im Spitzenspiel des 8. Spieltages zwischen dem SKC Victoria Bamberg und dem SKV Rot-Weiß Zerbst musst sich die Heimmannschaft mit 6,5:1,5 MP und 3776:3719 Kegel geschlagen geben. Es war ein verdienter Sieg des amtierenden Deutscher Meisters aus Sachsen-Anhalt, da er in den entscheidenden Momenten stets die besseren Lösungen hatte und der Heimmannschaft im Abräumen (1388:1303) deutlich überlegen war. Die Partiebesten war von Zerbst Matthias Weber (662) und von Bamberg Christian Wilke (643). Nach 8.Spieltagen führt nun Zerbst die Tabelle vor Bamberg, Staffelstein und Schwabsberg an. Bereits vor der Partie gab es gute Nachrichten aus dem Bamberger Lager, war doch Christian Wilke einsatzbereit und so begann der SKC Victoria das Spiel mit Kunze, Wilke und Rüger. Die Zerbster vertrauten auf Pointinger, den Ex-Bamberger Weiß und Weber. Rüger der gegen Nationalspieler Weber antreten musste machte seine Sache gegen den haushohen Favoriten sehr gut, musste sich aber Weber am Ende klar und deutlich mit 4:0 SP und 662:628 geschlagen geben. Kunze hingegen begann gegen Pointinger sehr gut und lag nach 164:156 mit 1:0 in Front. Doch der Zerbster Neuzugang glich postwendend mit 166:152 zum 1:1 aus. Die weiteren zwei Sätze gingen ebenfalls an Pointinger, was ihm mit 3:1 SP bei 654:624 den MP einbrachte. Der wiedergenesene Wilke präsentierte sich in guter Spiellaune und ließ vom Start weg keine Zweifel aufkommen, wer das Duell gewinnt. Nach knappen Satzgewinn (156:153) zu Beginn zog er danach einsam seine Kreise und ließ Manuel Weiß, der etwas hinter den Erwartungen zurückblieb keine Chance mehr. Mit Ergebnissen von 175, 147 und 165 sicherte sich Wilke ein 4:0 nach Sätzen und erreichte mit 643:586 das beste Bamberger Ergebnis. Der Anschluss zum 2:1 war geschafft und der SKC Victoria lag zur Halbzeit auch nur mit 7 Kegeln in Rückstand. Alles war noch drin für die Hausherren als Wittke, Lupu und Fritzmann die Bahnen betraten. Doch gegen die starke Zerbster Schlussgruppe um Stoklas, Schneider und Benedik mussten sehr hohe Resultate und Punktgewinne her, wenn man noch etwas reißen wollte. Vor toller Kulisse im Sportpark Eintracht versuchte das Bamberger Trio alles was in ihrer Macht stand und so führten zu Beginn Fritzmann und Lupu jeweils mit 1:0 SP, einzig Wittke musste sich Stoklas knapp geschlagen geben. Danach aber besannen sich die Zerbster auf ihr Können und so markierte Stoklas mit 160:154 erneut knapp das 2:0 gegen Wittke. Schneider gelang mit 162:151 der Ausgleich zum 1:1 gegen Lupu und auch Benedik glich mit 163:154 zum 1:1 gegen Fritzmann aus. Stoklas ließ nun in der zweiten Spielhälfte seines Duells gegen Wittke keine Zweifel mehr aufkommen und holte sich mit 166:157 und 165:153 auch die Sätze 3 und 4 was zum 4:0 und 642:614 gegen Wittke führte. Gleiches gelang auch Benedik gegen Fritzmann, der diesmal einen „gebrauchten Tag“ erwischte. Mit 152:145 und 157:146 machte Benedik den MP mit 3:1 SP und 614:592 perfekt. Lupu, der in Satz 3 erneut mit 162:151 unterlag musste nun einem Rückstand hinterherlaufen. Mit 157:142 sicherte er sich den letzten Satz und konnte damit zum 2:2 nach Sätzen ausgleichen. Da sowohl Schneider als auch Lupu ein Gesamtergebnis von 618 Kegel erzielten wurde der Mannschaftspunkt schiedlich friedlich mit 0,5:0,5 geteilt. Aus Bamberger Sicht muss man sagen, dass man die Niederlage hätte vermeiden können. Da aber die Gäste in den entscheidenden Duellphasen besser bzw. konzentrierter agierten war der Sieg für Zerbst verdient. Für die SKC`ler heißt es nun die Niederlage schnell abzuschütteln und sich auf das Champions-League Hinspiel in Neumarkt am kommenden Wochenende vorzubereiten. Mit etwas mehr Glück könnte gegen beim italienischen Meister eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Bamberg geschaffen werden. Markus Habermeyer

„Auswärtssieg! Auswärtssieg!“, schallte es am Samstag von den Zerbster Spielern und Fans über die Kegelbahn in Bamberg. Nach einem spannenden, phasenweise hochklassigen und hitzigen Spitzenspiel behielten die Rot-Weißen mit 6,5:1,5 bei 3776:3719-Kegeln verdient die Oberhand. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und die Duelle zeigten viel Leidenschaft und Kampfgeist. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Deutsche Meister nach der Partie. „Man hat zwei sehr gute Mannschaften gesehen. Auf diesen Punkt haben wir die letzten Wochen hingearbeitet und uns heute belohnt“, kommentierte SKV-Kapitän Timo Hoffmann. Im Starttrio unterstrich Mathias Weber erneut seine starke Form. Gegen den guten Youngster Sebastian Rüger gewann er alle vier Sätze und setzte sich mit 662:628-Kegeln durch. Manuel Weiß fand zwar gut in die Partie, blieb an seiner alten Wirkungsstätte aber unter seinen Möglichkeiten. Er unterlag dem besten Bamberger Christian Wilke klar mit 0:4 und 586:643. In einer Partie mit ständig wechselnden Führungen vor einem euphorischen Publikum behielt Jürgen Pointinger die Ruhe und überzeugte mit einem soliden Auftritt. Gegen Dominik Kunze hatte Pointinger in den entscheidenden Momenten die richtigen Antworten parat und siegte mit 3:1 und 654:624. Auch im Schlussdurchgang konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Bamberg hielt stark mit und führte zwischenzeitlich auch mehrmals knapp. Doch vor allem Uros Stoklas zeigte sich deutlich verbessert und spielte sich mehr und mehr frei. Gegen den jungen Christopher Wittke holte er alle vier Sätze bei guten 642:614-Kegeln. Symptomatisch für die Partie verlief das Match zwischen Thomas Schneider und Nicolae Lupu. Beide teilten sich nach 618:618-Kegeln und 2:2-Sätzen das Duell. Da Boris Benedik gegen den zuletzt besten Bamberger Florian Fritzmann ebenfalls das Duell holte, blieb der Meister auf der Siegerstraße. Ohne zu glänzen, gelang Benedik mit 3:1 und 614:592-Kegeln der Erfolg. Verlustpunktfrei und mit dem besseren Spielprogramm in der Rückrunde haben sich die Rot-Weißen eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die Titelverteidigung geschaffen. Die Glückwünsche der Gastgeber zur Vorentscheidung in der Meisterschaft lehnte SKV-Kapitän Timo Hoffmann nach dem Spiel aber noch ab. „Wir haben noch viele Spiele zu bestreiten. Daher kann man noch nicht von einer Entscheidung sprechen. Trotzdem sind wir natürlich in einer komfortablen Situation für die nächsten Wochen“, blickt Hoffmann voraus. Auch deswegen feierten die Zerbster ausgelassen die beiden wichtigen Punkten im Duell der besten deutschen Mannschaften, bevor am kommenden Wochenende mit Fugger Sterzing aus Italien die Champions League wartet. Martin Herold Volksstimme: Die Weichen gestellt