Schwung holen für die Champions-League
Am Wochenende müssen Schwabsbergs Erstligakegler zunächst einmal reisen, in die geografische Mitte Bayerns, zum KRC Kipfenberg. Keine ganz einfache, aber eine lösbare Aufgabe, die in Oberbayern auf die Kegler von der Ostalb wartet.
Betrachtet man die Tabelle, gelangt man leicht zu dem Eindruck, dass das Gastspiel in Kipfenberg ein bisschen den Charakter eines Spaziergangs haben könnte. Dem ist nicht so, das weiß man auf der Ostalb nur allzu gut. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr ist Kipfenberg, das sicherlich höhere Erwartungen hatte, nur holprig aus den Startlöchern gekommen. Jetzt, so scheint es, greifen die Mechanismen wieder und die Mannschaft kommt zunehmend besser in Schwung. Allein im letzten Heimspiel, gegen Vizemeister Victoria Bamberg, wurde mit 3745 ein überaus respektables Ergebnis erzielt und auch vergangene Woche zog man sich in Zerbst ganz ordentlich aus der Affäre.
Auch wenn Schwabsberg am Samstag wieder komplett antreten kann, muss man sich auf einen heißen Tanz in der Marktgemeinde einstellen. Die Spiele der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Kipfenberger um den Ex-Schwabsberger Leistungsträger Alexander Stephan gerade gegen die Ostwürttemberger ganz besonders motiviert auf die Bahn gehen. Reiner Buschow & Co. müssen diese Begegnung mit einer ganz konzentrierten Leistung angehen, sonst läuft man unversehens Gefahr, vor dem wichtigen Champions-League-Hinspiel gegen Cluj, noch gerupft zu werden. Eigentlich hat man in den verbleibenden beiden Begegnungen der Hinrunde weder gegen Kipfenberg noch zu Hause gegen Bamberg, etwas zu verschenken. Bleibt das so, wäre man mit vier Minuspunkten aus der ersten Halbserie noch absolut im Soll. Andernfalls müsste man sich schon etwas ganz Außergewöhnliches einfallen lassen, um auch weiterhin vorne mitspielen zu können. Eigentlich der ganz normale Ligaalltag einer Spitzenmannschaft.
Auf der Ostalb sieht man die Herausforderung „Kipfenberg“ als willkommenen Härtetest für das Champions-League-Hinspiel am 25.11. gegen den rumänischen Meister CS CFR Cluj im KC Kegelcenter in Schwabsberg. Willkommen aber auch in ganz anderer Hinsicht, denn es beschert den Keglern von der Ostalb ein Wiedersehen mit Schwabsbergs langjährigem Leistungsträger Alexander Stephan. Nach Kipfenberg ist ein langer Atem gefragt, denn bis zur Beginn der Winterpause, Mitte Dezember, gilt es noch ein gewaltiges Programm abzuarbeiten. Sicherlich nahezu ausschließlich Heimspiele gegen den rumänischen Meister Cluj, gegen Vizemeister Bamberg und den Deutschen Meister aus Zerbst, die da auf dem Programmzettel stehen, aber auch ausschließlich solche, die es wirklich in sich haben und die samt und sonders Kegelsport auf Weltklasseniveau versprechen. In der Form hat es das auf der Ostalb noch nie gegeben. Allen Freunden des Kegelsports stehen da ganz unstrittig ein paar aufregende Wochen ins Haus. Stimmen zum Spiel – Ronald Endraß: „Kipfenberg ist eine wirklich erstaunliche Erfahrung. Wir sind da immer aufs Neue aufs Herzlichste willkommen. Da freut man sich drauf. Solange allerdings der sportliche Teil ausgetragen wird, geht es beim KRC mit harten Bandagen zur Sache.“
Eugen Fallenbüchel
Das Mannschaftsaufgebot:
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Manuel Lallinger, Melvin Rohn, Marcell Volz, Philipp Vsetecka.