Unnötige Auswärtsniederlage bringt auch noch Verletzungssorgen
Eine nicht eingeplante 3:5 Auswärtsniederlage gab es am 8. Spieltag für den TSV Breitengüßbach beim Aufsteiger von FEB Amberg. Das Gesamtergebnis von 3563:3464 wirkt am Ende deutlicher als es der Spielverlauf widerspiegelte, denn trotz einer starken und ausgeglichenen Mannschaftsleistung profitierten die Gastgeber sicherlich auch von Christian Jelitte’s verletzungsbedingtem Ausfall in der entscheidenden Phase der Partie. Von Anfang an merkte man den Oberpfälzern an, was für Sie an diesem Tag auf dem Spiel steht und entsprechend emotionsgeladen zeigten sich die Startspieler Michael Wehner und Matthias Hüttner auf der Kegelanlage „am Schanzl“ bei diesem Vier- Punkte- Spiel. Für entsprechende Gegenwehr sollten auf Seiten des TSV Zoltan Hergeth und Mario Nüßlein sorgen, was aber zum Auftakt noch nicht ganz gelang, den gerade Wehner erwischte mit einer 168er Bahn gegen Hergeth (139) einen Blitzstart und setzte den ehemaligen ungarischen Nationalspieler gehörig unter Druck. Doch dieser zeigte im weiteren Verlauf seine ganze Routine gegen seinen doch sehr hitzigen Kontrahenten. Mit sehr konstanten Leistungen von 151:140, 151:149 und 155:139 holte er sich alle drei SP gegen den FEBler und sorgte damit bei Gleichstand im Gesamtergebnis (596) noch für den wichtigen ersten MP. Nüßlein kam derweil mit 154:141 besser in die Partie als sein Teamkollege, musste aber postwendend den Ausgleich durch starke 161:137 von Hüttner hinnehmen. Doch der Konter von Nüßlein hatte es in sich, mit bärenstarken 177:151 setzte er ein Ausrufezeichen und brachte den MP anschließend trotz einer 143:144 Schlusssatzniederlage mit dem Tagesbestwert von 611:597 über die Ziellinie. Der erhoffte 2:0 Auftakt nach MP war nach anfänglichen Schwierigkeiten geglückt und der Plan voll umgesetzt worden, sodass in der Mittelgruppe nun das neu formierte Duo um Robin Parkan und Christian Jelitte für die Vorentscheidung sorgen sollte. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Parkan musste sich im ersten Satz knapp mit 140:143 gegen Rainer Limbrunner geschlagen geben, während Jelitte mit seinen 148:138 für die Führung gegen den Juniorennationalspieler Florian Möhrlein sorgte. Doch im zweiten Satz folgte nach dem Vollenspiel für den TSV die Schrecksekunde, die auch der gesamten Partie eine entscheidende Wendung bringen sollte, den Jelitte verletzte sich leider so schwer, dass er sein Duell nicht weiter fortsetzen konnte und durch Markus Löhnert ersetzt werden musste. Dieser machte zwar noch das Beste aus seinem Einsatz, jedoch nutzte Möhrlein auf der Gegenseite diese Chance nun eiskalt für sich aus, erspielte über 151, 154 und 151 die weiteren SP und erzielte damit auch bei 594:556 Kegel souverän den ersten MP für Amberg. Währenddessen machte auch Limbrunner immer weiter Druck auf den tschechischen Nationalspieler des TSV. Dieser hatte ebenfalls mit sich und der Anlage zu kämpfen und musste sich daher ebenfalls mit seinen 570 Gesamtkegeln, bei 0:4 SP dem FEBler (594) geschlagen geben, welcher damit nun auch endgültig für die Wende in der Partie sorgte. Beim Stande von 2:2 MP und einem Defizit von 48 Kegeln sollten nun Tobias Stark und Christoph Kaiser noch einmal für die Aufholjagd sorgen. Der TSV Kapitän gab mächtig Gas und legte mit 167:143 sofort einen Traumstart gegen Bernd Klein auf die Anlage und auch Kaiser setzte sich mit 144:139 gegen Wolfgang Häckl durch, was den Rückstand auf nur noch 19 Zähler schrumpfen lies. Doch wie gewonnen, so zerronnen! So könnte man den zweiten Satz im Schlussdurchgang nicht besser beschreiben, den Stark zerschoss sich nun im Abräumen jedes Bild was zu desolaten 120:154 gegen Klein führte und auch Häckl holte mit starken 160:148 wieder wichtige Kegeln im Gesamtklassement zurück. Bei 65 Kegeln Rückstand schwanden nun wieder die Hoffnungen auf den Auswärtserfolg, doch zumindest ein 4:4 Unentschieden schien noch weiterhin realistisch. Kaiser konnte sich trotz 137 Kegeln erneut gegen Häckl (133) durchsetzen doch nebenan schaffte es Stark (139) nicht, die Chance gegen Klein (152) aufrecht zu erhalten. Zwar versuchten beide TSVler zu Beginn der Schlussbahn noch einmal das Unmögliche möglich zu machen, Kaiser holte sich am Ende mit starkem Schlussspurt im Abräumen (62) bei 578:571 zwar noch den dritten MP, nebenan zeigte auch der TSV Kapitän noch einmal sein Können in die Vollen (100), jedoch mit der Gewissheit der sicheren Auswärtsniederlage im Rücken eine erneut völlig konsternierte Abräumleistung, welche ihm bei indiskutablen 553:611 Kegeln eine, auch in der Höhe verdiente, Niederlage gegen den geteilten Tagesbesten Bernd Klein bescherte.