TSV: Versöhnlicher Abschluss der Vorrunde
Am letzten Spieltag der Vorrunde empfing der TSV Breitengüßbach seinen damaligen Mitaufsteiger vom KRC Kipfenberg in den Frankenstuben. Nach einem teilweise sehr spannenden Spielverlauf sorgte aber erst die fulminante Schlussgruppe um Zoltan Hergeth (650) und dem Partiebesten Christian Jelitte (668) für den am Ende doch noch klaren 6:2-Heimerfolg bei 3711:3614-Gesamtkegeln.
Den besseren Auftakt in die Partie erwischten die Gäste aus dem Altmühltal, denn Dietmar Brosi (162) nutzte die Startschwierigkeiten von TSV-Kapitän Tobias Stark (140) sofort aus und erspielte sich bereits frühzeitig ein Polster, während sich Mario Nüßlein mit 154:149 knapp gegen Michael Niefnecker durchsetzen konnte. Danach fand Stark deutlich besser in die Partie und holte sich mit zwei 160er-Bahnen in Folge die 2:1-Führung über Brosi. Nüßlein erspielte sich derweil mit 146:141 den nächsten Satzerfolg, musste aber nach 148:150 im Anschluss ebenfalls die Entscheidung auf die letzte Bahn vertagen. Dort zeigten sich die Heimakteure nun nervenstark, denn der Mannschafsführer des TSV setzte sich trotz Niederlage im Schlussdurchgang am Ende dank einer starken Abräumleistung (236) mit 605:596 gegen Brosi durch und auch Nüßlein bot nach 114 Kegeln in die Vollen keine Angriffsfläche mehr für seinen Kontrahenten, der sich dem Güßbacher bei 582:615 ebenfalls geschlagen geben musste.
Eine nun doch beruhigende 2:0- und 42-Kegel-Führung stand zu Buche, bevor Christoph Kaiser und Robin Parkan ihr Spiel in der Mittelachse aufnahmen. Der junge TSVler bot eine starke erst Bahn (159) und setzte sich denkbar knapp gegen Patrick Scholler (158) durch. Umso unerklärlicher war nun sein 2. Satz, in dem er förmlich einbrach (122) und seinem Kontrahenten (149) das Feld überlassen musste. Nach weiteren vier Wurf reagierte der Gastgeber: Auf Grund des engen Spielverlaufs brachte der TSV Routinier Markus Löhnert für Kaiser, der auch sofort in sein Spiel fand. Leider blieb ihm aber bei 139:142 der wichtige zweite Satzerfolg verwehrt, und so brachte anschließend Patrick Scholler mit seinen 596:567-Kegeln den Duellsieg für Kipfenberg unter Dach und Fach. Im anderen Match verpatzte auch Parkan seinen Start (137) und geriet so gegen Alexander Stephan (152) ins Hintertreffen. Doch der Tscheche zeigte eine gute Moral, erkämpfte sich mit 163:146 den Ausgleich und war nach tollen 170:171 trotz Niederlage weiter in Schlagdistanz. Auf der Schlussbahn setzte Stephan sein starkes Spiel allerdings weiter fort (164), während Parkan (136) erneut unter seinen Möglichkeiten blieb. Somit ging auch dieses Duell bei 606:633-Kegeln an die Oberbayern.
Die Partie war nun beim Stande von 2:2 und einem kleine Defizit von 14 Kegeln gedreht, aber weiterhin völlig offen, bevor die Schlussspieler Christian Jelitte und Zoltan Hergeth ihre Duelle gegen Andreas Bayer und Michael Schobert aufnahmen. Auch Jelitte kam anfangs nur schwer aus den Startlöchern (141) und musste den Satz dadurch äußerst knapp an Bayer (142) abgeben. Doch nebenan zeigte Hergeth sofort seine ganze Klasse und holte den Auftakterfolg mit sehr guten 168:150 gegen Schobert. Der Ungar zeigte auch im weiteren Verlauf tollen Kegelsport und damit auch seine beste Partie nach Rückkehr ins TSV-Dress. Über die Sätze von 164, 164 und abschließenden 154 Kegeln setzte er sich klar mit 4:0 und einem überzeugenden Ergebnis von 650:612 gegen Schobert durch. Auf den Nebenbahnen lief nun auch Jelitte wieder wie gewohnt zur Höchstform auf und zauberte sehenswerte 189 Kegel auf den Totalisator, während Bayer (128) nur staunend zusehen konnte. Ein kurioses Bild sahen die Zuschauer dann nach dem dritten Durchgang, den Jelitte marschierte mit seinen 182 Kegeln zwar unnachahmlich weiter, doch Bayer wollte sich dann wohl doch nicht erneut vorführen lassen, erwischte nun selbst einen „Sahnetag“ im Abräumen (88) und holte sich mit 185 Kegeln sogar die schmeichelhafte 2:1-Führung bei sagenhaften 57 Kegeln Rückstand! Somit war Jelitte auch im Schlussdurchgang noch einmal voll gefordert und er meisterte die Aufgabe relativ souverän bei 156:140-Kegeln. Am Ende holte er sich mit dem erneuten TPartiebestwert von weltklasse 668:595-Kegeln verdienter Maßen den Duellsieg und ließ keinen Zweifel mehr am nun doch noch klaren 6:2-Heimerfolg des TSV über Kipfenberg.
Tobias Stark