Güßbach: Letztes Saisonspiel mit Abschied des KRC aus dem Oberhaus
Am letzten Spieltag führte die Reise des TSV Breitengüßbach zum damaligen Mitaufsteiger vom KRC Kipfenberg. Die abstiegsbedrohten Kegler aus dem Altmühltal benötigen dringend einen Heimerfolg über die oberfränkischen Gäste, was Ihnen mit 6:2 MP bei 3679:3587 Kegeln auch gelang. Für den Klassenerhalt reichte es trotzdem nicht, da der FEB Amberg seine Hausaufgabe gegen Nibelungen Lorsch (6:2) ebenfalls souverän erfüllte.
Von Beginn an war den Gastgebern anzumerken, dass Sie noch einmal alles in die Waagschale werfen würden, um den Abstieg doch noch in letzter Minute zu verhindern. So begann der KRC mit seiner gewohnt starken Startpaarung um Alexander Stephan und Dietmar Brosi, die Beide im Anschluss an die Partie gebührend aus dem Altmühltal verabschiedet wurden und in der kommenden Saison weiterhin in Staffelstein und Schwabsberg die Kegelschuhe in der 1. Bundesliga schnüren werden! Markus Löhnert startete für den TSV gut in die Partie und sicherte sich mit 146:144 Kegeln den SP gegen Stephan, ehe dieser zu Normalform auflief. Zwar blieb Löhnert mit einer guten Partie und bei weiteren Sätzen von 145:156, 155:160 und 158:165 Kegeln immer in Schlagdistanz, das nötige Glück verwehrte ihn an diesem Tag jedoch den MP und so musste er sich trotz eines guten Auftritts mit 604:625 Kegeln bei 1:3 SP gegen Stephan geschlagen geben. Auch im anderen Duell erwischte Christoph Kaiser mit 166:161 Kegeln den besseren Start, musste aber im zweiten Satz bei 132:160 Kegeln deutlich abreisen lassen. Auch im dritten Durchgang setzte sich der solide spielende Brosi mit 162:146 durch und drehte das Duell nach SP. Auf der letzten Bahn waren es erneut Schwächen im Vollespiel, die Kaiser ein besseres Resultat verbauten, den mit seinem Abräumergebnis von 229 Kegeln stellte er den Bestwert seiner Mannschaft. Am Ende musste er sich jedoch bei 585 erspielten Kegeln ganz klar dem Tagesbesten in Reihen des KRC mit 646 Kegeln geschlagen geben.
Albert Kirizsan und Robin Parkan sollten nun in der Mittelachse wieder für den Anschluss sorgen, um zumindest die Aussichten auf den ersten Auswärtserfolg der Saison aufrecht zu erhalten. Doch Kirizsan begann seine Partie zu zerfahren und musste mit 122:154 Kegeln gegen Fabian Lange gleich einen großen Dämpfer einstecken. Beeindruckend jedoch, wie kämpferisch sich Kirizsan über 159:155 und 163:160 zurück in das Duell kämpfte und sogar trotz deutlichem Kegelrückstand mit 2:1 in Führung ging. Die Entscheidung um den MP fiel erst mit den letzten Würfen, bei denen sich Kirizsan nun jedoch zwei unnötige Fehler leistete und so behielt am Ende Lange mit 611:579 Kegeln bei 2:2 SP auch die Oberhand um den MP. Nebenan zeigte Robin Parkan erneut eine sehr gute Partie für den TSV. Nur auf der zweiten Bahn musste er sich Christopher Kratz geschlagen geben, erzielte aber mit tollen 617 Kegeln das Tagesbestergebnis der Gäste und setzte sich damit deutlich gegen seinen Kontrahenten (579) durch.
Trotz 76 Kegeln Rückstand, schien man auf Seiten der Gäste noch eine realistische Chance auf den Sieg zu haben, sollten doch für den TSV Christian Jelitte und Mario Nüßlein noch einmal für den Schlussakkord auf den Birktalbahnen sorgen. Auch die Zwischenresultate aus Amberg stimmten die Hausherren nicht gerade positiv, denn dort war vor dem Schlussdurchgang bereits ein kleines Wunder von Nöten, damit der KRC den Klassenerhalt im Oberhaus doch noch realisieren könnte. Das Duell zwischen Jelitte und Michael Schobert zeigte sich zur Halbzeit mit 1:1 SP und 299:311 Kegeln noch völlig offen, danach zeigte sich der Gastgeber jedoch einen Hauch effektiver, denn mit 155:151 und 151:150 sicherte sich Schobert gleich zweimal denkbar knapp den SP und sorgte so mit seinen 617:600 Kegeln gegen Jelitte für den nächsten MP der Hausherren. Auch die zweite Paarung zwischen Michael Niefnecker und Nüßlein verlief auf Augenhöhe. Zur Halbzeit stand es hier ebenfalls 1:1 nach Sätzen, wobei der TSVler mit 307:297 leicht die Nase Vorne hatte. Trotz weiterer 152:148 Kegel war noch nicht von einer Vorentscheidung zu sprechen, denn Niefnecker kämpfte im letzten Satz noch einmal verbissen, doch durch einen „Naturneuner“ auf dem vorletzten Wurf und dem anschließenden Anwurf setzte sich Nüßlein trotz Satzverlust mit 602:601 Kegeln hauchdünn gegen seinen Kontrahenten durch und erspielte den zweiten MP des TSV, was an der 2:6 Niederlage bei 3587:3679 Kegeln jedoch nichts mehr änderte.
Der KRC Kipfenberg zeigte zum Saisonabschluss zwar noch einmal seine Klasse, musste sich aber dennoch nach der Partie und drei gemeinsam tollen Jahren aus der Eliteliga verabschieden. Der TSV sagt „SERVUS“ und bedankt sich für die tollen und immer fairen Duelle und wünscht den Freunden aus der Mitte Bayerns alles Gute für die weitere sportliche Zukunft und hofft dabei auf ein möglich baldiges Wiedersehen in der höchsten Spielklasse Deutschlands!
Der TSV Breitengüßbach beendet die Saison 2017/2018 mit einem soliden 6. Tabellenrang bei 10:22 Punkten und spielt auch im vierten Jahr hintereinander in der 1. Bundesliga. So verabschiedet sich die Mannschaft mit allen Verantwortlichen in die verdiente Sommerpause und bedankt sich bei allen Gönnern, Fans und Sponsoren für die tatkräftige Unterstützung in der abgelaufenen Spielrunde!!!
Tobias Stark