Schwabsberg: Nicht nur das Schwarze, gleich die ganze Scheibe verfehlt
Für Schwabsbergs Erstligakegler stellte sich auch beim Gastspiel gegen den FEB Amberg keine Trendwende, was die bislang nicht sonderlichen von Erfolg gekrönten Auftritte auf fremder Platte anbelangt, ein. Die Kegler von der Ostalb erwiesen sich auch in der Oberpfalz alles andere als sattelfest, so dass die 2:6-Niederlage nicht ganz von ungefähr zustande gekommen ist.
Kurios war diese dennoch, denn gerade mal drei Sätze waren es, die den entscheidenden Unterschied ausmachten. Zwei eher unterirdisch gespielte Sätze im Mitteldrittel, sowie eine Weltklasseleistung des Ambergers Jan Hautmann (183 Kegel) im Schlussdrittel, besiegelten das Schicksal der Gäste. Die hatten durchweg echte Probleme mit dem doch sehr speziellen Schlagverhalten der Amberger Bahnen zurechtzukommen. Die Gastgeber nutzen ihren Heimvorteil gekonnt aus und zeigten, wie man es besser machen kann. Unterm Strich sicherlich ein redlich verdienter Heimerfolg für die Oberpfälzer. Für den KC blieb nach einem rabenschwarzen Tag lediglich die Erkenntnis, dass man es eigentlich besser kann. Viel Zeit zur Regeneration bleibt den Ostwürttembergern nicht, denn am kommenden Samstag gibt kein geringerer als der deutsche Vizemeister Victoria Bamberg seine Visitenkarte auf der Ostalb ab.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. „Didi“ Brosi hatte über die gesamte Distanz Probleme, seine Qualitäten auf die Bahn zu bringen, so verlor er beim Spiel in die Vollen wichtige Kegel, die er, obwohl er im Räumen die Lufthoheit inne hatte, nicht mehr kompensieren konnte. So gelang Matthias Hüttner mit 2,5:1,5 Sätzen (560:572 Kegel) der erste Punkt für die Gastgeber. Das Spiel zwischen Timo Hehl und Michael Wehner entpuppte sich zum Ende noch als ganz enge Kiste. Mit einem ansprechenden Auftritt sorgte Hehl bei Satzgleichstand mit 597:594-Kegeln dafür, dass dieser Punkt auf die Ostalb wanderte.
Reiner Buschow begann stark gegen den Amberger Milan Wagner. Er führte bereits mit 1,5:0,5, als er den spielerischen Faden verlor. Wagner witterte Oberwasser und drehte das Spiel noch zu seinen Gunsten (2,5:1,5/573:511). Auch Melvin Rohn, der für Buschow ins Spiel gekommen war, brachte da nicht die entscheidende Wende. Zur Freude der mitgereisten Schwabsberger Fans überzeugte Ronald Endraß mit einem erfreulichen Auftritt gegen Florian Möhrlein und hielt so Schwabsberg weiter im Spiel (3:/598:542).
Schwabsberg tat sich auch im Schlussdrittel sehr schwer. Im alles entscheidenden dritten Satz gelang dem Amberger Jan Hautmann gegen Bernd Klein mit 183 Kegeln ein Weltklasseergebnis. Klein konnte zwar noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, da war das Match aber bereits mit 3:1 und ausgezeichneten 621:560-Kegeln zu Gunsten des Ambergers gelaufen. Mit 639 Kegeln erzielte Wolfgang Häckl den Partiebestwert und gleichzeitig persönliche Bestleistung. Das machte es Damir Cekovic, der eine ansprechende Leistung bot (583 Kegel), nicht gerade einfacher. So blieb es dann auch dem Amberger überlassen, den letzten Punkt zum überraschenden und dafür umso mehr umjubelten Punktgewinn einzutüten.
Eugen Fallenbüchel