Schwabsberg: Kann der Aufwind im Pokal genutzt werden?
Timo Hehl und die Kegler des KC Schwabsberg müssen am Samstagnachmittag an den Keglern vom ESV Lok Elsterwerda vorbei, um in das Achtelfinale des Pokalwettbewerbs einzuziehen. Foto: efa
Am vergangenen Wochenende haben die Kegler des Erstligisten KC Schwabsberg, dank einer soliden Leistung, beim 5,5:2,5-Heimerfolg gegen den TSV 90 Zwickau, die Weichen in der Bundesliga schon einmal in die richtige Richtung gestellt. Damit ist der größte Druck von der Mannschaft genommen, so dass man den letzten beiden Begegnungen des Jahres, zu Hause gegen den Deutschen Meister SKV RW Zerbst und in Lorsch, bei den Nibelungen, etwas gelassener angehen kann.
Am Samstag gilt es im DKBC-Pokal zu Hause gegen den ESV Lokomotive Elsterwerda aus Brandenburg, eine weitere Hürde zu nehmen. Die erste Runde wurde erfolgreich gemeistert. Auch da hatte war mit dem ESV Schweinfurt eine Eisenbahnermannschaft zu Gast. Für den Zweitligisten aus Unterfranken reichte es beim souveränen 7:1 (3671:3467 Kegel) der Gastgeber nur zum Ehrenpunkt. Den sicherte der stärkste Schweinfurter Holger Hubert mit hervorragenden 632 Kegeln. Prompt bescherte Fortuna den Ostwürttembergern ein weiteres Heimlos.
Die Freude beim ESV Lokomotive Elsterwerda aus Brandenburg dürfte sich allerdings in Grenzen gehalten haben. Elsterwerda liegt etwas nördlich der Linie Leipzig – Dresden, nahe der sächsischen Landesgrenze. Nachdem in dieser Spielzeit bereits ab der dritten Pokalrunde die Auslosung bundesweit erfolgte, dürfte man den KC Schwabsberg, mit knapp 500 km Anreise und einer Fahrtzeit von 4.45 h, nicht gerade als Glückslos wahrgenommen haben. Eine spannende Herausforderung für die Brandenburger ist er aber allemal. Soviel steht fest. Der ESV Lok Elsterwerda zählt zu den Spitzenteams der 2. Bundesliga Nord/Ost. Hinter Geiseltal-Mücheln, Wolfsburg und Zerbst belegen die Brandenburger mit 10:8-Punkten Rang 4 in der Tabelle. Die heimstarke Mannschaft um Kapitän Benjamin Kube war auch auf fremder Platte recht erfolgreich. Dort hat sie bereits zweimal erfolgreich gepunktet. Wie im Übrigen auch im Pokal. Da gelang in der zweiten Runde ein 5:3-Auswärtserfolg (3296 : 3265 Kegel, 14,5 : 9,5 SP) beim heimstarken Drittligisten Bavaria Karlstadt in Unterfranken. Der Star beim ESV ist die Mannschaft. Die, folgt man dem aktuellen DKBC-Ranking, ein sehr ausgeglichenes Niveau hat. Was die bislang erzielten Ergebnisse anbelangt, ist in den „Ost-Ligen“ allerdings immer etwas Vorsicht geboten. Sehr häufig, sieht man einmal von Zerbst ab, wird dort nicht gerade auf den schlagfreudigsten Anlagen gespielt. Ergebnisse zwischen 550 und 580 Kegeln sind da durchaus an der Tagesordnung.
Die Rangliste mit den persönlichen Bestleistungen liefert da schon eher verlässlichere Anhalte. Durchweg solide bewegen sich die Eisenbahner da in einem Bereich zwischen 600 und 666 Kegeln. Sicherlich ein interessantes Los, das der Pokal den Keglern von der Ostalb beschert hat und spannend dazu. Ein Gegner mit dem man noch nie die Klingen gekreuzt hat und der immer auch für eine Überraschung gut ist. Ein Duell erste gegen zweite Liga. Nach den bisherigen Pokalerfahrungen mit Zweitligisten nicht gerade ein Grund, die Hände in den Schoß zu legen und zur Tagesordnung überzugehen. Regelmäßig haben sich die nämlich als recht unbequem erwiesen, denn die haben gegen einen Erstligisten ohnehin nichts zu verlieren.
Stimmen zum Spiel – Manuel Lallinger: „Unser Ziel ist es, die dritte Runde möglichst unbeschadet zu überstehen. Ganz einfach wird das nicht werden. Wir werden uns aber ins Zeug legen um die Begegnung als Vorbereitung auf den Rückrundenstart gegen Zerbst zu nutzen.“
Das Mannschaftsaufgebot Dietmar Brosi, Reiner Buschow, Damir Cekovic, Ronny Endraß, Timo Hehl, Bernd Klein, Manuel Lallinger, Melvin Rohn.
Eugen Fallenbüchel