Breitengüßbach: Erste Punkte in 2019 durch heimischen Galaauftritt
Am 13. Spieltag der 1. Bundesliga zeigten die Sportkegler vom TSV Breitengüßbach gegen den Aufsteiger TSV 90 Zwickau erneut, warum Sie zu Hause eine echte Bank darstellen. Bei einem Endergebnis von 6:2 MP ließen die Hausherren mit 3874:3672 Kegeln den Sachsen in der Endabrechnung keinerlei Chancen und blieben erneut nur denkbar knapp unter dem Bahnrekord in den Frankenstuben. Jelitte, Stark und Nüßlein jagen dabei im internen Duell den Spieltagesbestwert.
Unnötiger Fehlstart der Gastgeber
Gerade zu Beginn der Partie schien es allerdings noch kein so entspannter Nachmittag für die Gastgeber zu werden. Neben Manuel Bachmaier begann Geburtstagskind Christian Rennert für den TSV und so stellten die abstiegsgefährdeten Gäste aus Zwickau mit Daniel Grafe und Lars Pansa sehr offensiv dagegen! Bachmaier zeigte auch diesmal wieder Höhen und Tiefen in seinem Spiel, im Vollespiel (418) jederzeit Herr der Lage, war es diesmal eine schwache Abräumleistung (174) mit unnötig vielen Fehlern, die ihm eine bessere Zahl als 592 Kegel verwehrte. Bei 2:2 SP nutzte dies sein Kontrahent Grafe gekonnt aus und holte sich mit 608 Kegeln den ersten MP für die Westsachsen. Eine bessere Partie zeigte Rennert an seinem Ehrentag, jedoch hatte er mit dem Ex-Nationalspieler Pansa auch die härteste Nuss zu knacken. Obwohl er mit 162 und 144 Kegeln zu Beginn nicht enttäuschte, hatte der Zwickauer mit 171 und 153 immer die richtige Antwort parat um sich die SP zu sichern. Nachdem Rennert mit 155:159 auch den dritten Satz knapp abgeben musste, war bereits die Vorentscheidung um den MP gefallen. Am Ende erzielte der Neuzugang des TSV ordentliche 616 Kegel, musste sich aber dennoch dem besten Zwickauer (655) klar mit 0:4 geschlagen geben.
Spitzenresultate drehen die Partie in der Mitte
Das Mittelpaar um Christian Jelitte und Kapitän Tobias Stark bekam einen ungewohnten Rückstand von 0:2 MP bei 55 Kegeln mit auf die heimische Anlage und wollte diesen möglichst schnell wieder gut machen. Ihre Gegner Lars Heinig und Torsten Scholle, der zu Beginn eine klare „Kampfansage“ an die Gastgeber richtete, waren gewillt dies tunlichst zu vermeiden, doch gegen die beginnende Show der Hausherren sollte schon kurz später keinerlei Kraut mehr gewachsen sein. Im internen Duell um den bisherigen Tagesbestwert zeigten Jelitte und Stark nun Kegelsport der Extraklasse. Über die Durchgänge von 165,176,154 und noch einmal 174 Holz bot Jelitte den Zuschauern wieder einmal eine beeindruckende Vorstellung und lies mit bärenstarken 669:594 bei 3:1 SP seinem Kontrahenten Heinig keinerlei Chance zum MP. Auch der Mannschaftsführer des TSV hatte seinen Tags zuvor gefeierten Geburtstag wohl gut überstanden und schien von der Begrüßungsrede seines direkten Kontrahenten zusätzlich motiviert, denn mit Werten von 166, 169, 173 und einer weiteren 174er Schlussbahn zauberte Stark sensationelle 682 Kegel auf den Totalisator und nahm Scholle (580) somit im Alleingang über 100 Kegel ab. In Summe brachte die Mittelpaarung unfassbare 1351 Kegel zu Fall und holten dabei 177 Holz auf die Habenseite der Schwarz-Gelben zurück!
Beflügelter Nüßlein marschiert zum Tagesbestwert
Zwar lag der Spielstand insgesamt nur bei 2:2 MP, das Momentum lag mit nun 122 Überholz aber klar bei den Hausherren, die zudem mit Robin Parkan und Mario Nüßlein noch zwei heimstarke Akteure auf die Anlage schickten. Mit diesem Rückenwind sollten die Fans auch im Schlussdurchgang noch einmal mit tollem Kegelsport aller Aktiven belohnt werden. Parkan holte mit 153:142 den ersten Satz gegen Patrick Hirsch, der nun aber mit einer 186er Bahn dem Tschechen (164) gehörigen Druck machte. Doch mit 153:145 holte sich dieser die Führung zurück. Auch im entscheidenden Schlussdurchgang zeigte Parkan die besseren Nerven, denn obwohl Hirsch im Abräumen noch einmal bedenklich nahe kam, sorgte Parkan mit 155:152 für den dritten MP der Gastgeber obwohl sich die beiden Kontrahenten mit guten 625 Kegeln den Gesamtwert teilten. Nebenan machte sich Nüßlein nach starkem Beginn mit 167:135 und 172:152 gegen den jungen Florian Forster so allmählich auf, den Partiebestwert seines Mannschaftskollegen noch einmal anzugreifen. Nach der Vorentscheidung bei 163:154 in seinem Duell holte Nüßlein auf der Schlussbahn noch einmal zum ganz großen Wurf aus! Nach 116 Vollen lies er fehlerfreie 72 Abräumer folgen, insgesamt also eine 188er Schlussbahn, die ihn mit der weltklasse Zahl von 690 Kegeln noch an seinem Kapitän vorbei schob und zum verdienten „Spieler des Spieltages“ in der Bundesliga kürte. Ein gelungener Abschluss einer denkwürdigen Partie, mit dem einzig kleinen Dämpfer, den Mannschaftsbahnrekord in den Frankenstuben mit einem Topwert von 3874:3672 nur um ganze 10 Kegeln verpasst zu haben…