Rudolstadt: Auswärtshürde zu hoch
Der 13. Spieltag führte Rudolstadt nach Freiberg zum dort beheimateten ATSV. Dass bei den Sachsen die Trauben hoch hängen, wussten die Thüringer. Und so kam was kommen musste, trotz großer Anstrengungen gab es in der Summe ein 2:6 bei 3351:3513-Kegeln und eine Niederlage für die Saalestädter.
Die Gastgeber machten ihr Ansinnen von Anfang an klar. Gregor Kunstmann hielt gegen Ingolf Stein bis zur Hälfte seines Vergleiches die Partie noch offen. Bei geteilten Sätzen und lediglich 14 Zählern Rückstand ging es auf die dritte Bahn. Hier zog der Freiberger anständig vom Leder und erspielte sich mit 173 Kegeln die beste Bahn des Tages. Gregor Kunstmann büßte dabei weitere 43 Zähler ein, womit der Drops gelutscht war. Ingolf Stein siegte dann auch noch auf dem letzten 30er, was ihm ein 3:1 bei 606:540-Kegel einbrachte. Für Marcus Jäckel kam es im Spiel gegen Andreas Göthling ähnlich dicke. Beim Endstand von 541:607 büßte Marcus Jäckel ebenso viele Kegel ein wie Gregor Kunstmann, gab allerdings in diesem Spiel alle vier Sätze an den Gastgeber ab.
Da war schon guter Rat teuer. Ein wenig Ergebniskosmetik vollbrachte dann die Mittelpaarung. Simon Axthelm führte nach 60 Wurf gegen Robert Mehlhorn eim 1:1 mit 4 Kegeln. Doch auch hier brachte, wie bei Gregor Kunstmann, die dritte Bahn die Vorentscheidung. Sie ging mit 166:133 klar an den Freiberger. Am Ende stand ein 1,5:2,5 bei 570:595-Kegeln für den ATSVler. Rudolstadts Mannschaftsführer Felix Gießler war es dann, der in seinem Match gegen Olaf Lange den ersten Mannschaftspunkt für die Thüringer holte. Mit konstanten Bahnen zog er dem Gastgeberakteur, der vor allem ins volle Bild schwächelte, den Nerv. Beim 4:0 mit 567:506sah die Kegelwelt schon wieder etwas freundlicher aus.
Im Schlussduo musste Rene Stephan gegen Michael Hahn ran. Dabei kam der Rudolstädter beim Spiel ins volle Bild nicht zurecht, was ihn ein ums andere Mal ins Hintertreffen brachte. Und so endete diese Partie mit einem 4:0 bei fehlerfreien 583:515-Kegeln doch recht deutlich zugunsten Hahns. Einen bis in die letzten Würfe spannenden Fight lieferte sich Daniel Barth mit Michael Zimmer. Nach 105 Wurf sah es in dieser Partie nicht nach einem Thüringer Erfolg aus. 1:2 und mehr noch 23 Kegel weniger waren vor dem letzten Abräumen eine große Herausforderung. Aber der U-23 Nationalspieler legte einen phänomenalen Endspurt hin und schnappte sich mit zwei kegeln mehr doch noch das Duell.
Den nächsten schweren Brocken empfängt der ESV Lok Rudolstadt am 02. Februar. Hier ist es der SKV 9Pins Stollberg, der sich am Fuße der Heidecksburg die Ehre gibt. Die Erzgebirgler sind Vierter und werden auch am Saaleufer nicht kleinbeigeben. Aber dies machen die Lok-Kegler ebenfalls nicht, die sich mit einem Heimerfolg wichtige Punkte im Abstiegskampf sichern wollen.
Holger Reinhold