Schwabsberg: Gelingt Buschow & Co. die Wende zum Besseren
Die Auftaktspiele zur neuen Saison haben Schwabsbergs Bundesligakegler überstanden. Trotz respektabler Ergebnisse in Bad Staffelstein und zu Hause gegen den Meister Zerbst hat es allerdings bislang zum Punktesammeln nicht gereicht. Am Samstag müssen die Ostwürttemberger beim forschen Aufsteiger TSV Breitengüßbach antreten. Die Oberfranken haben nach ihrem Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen Mitaufsteiger KRC Kipfenberg Morgenluft gewittert und würden nur allzu gerne auch den Gästen, die unstrittig zu den Topmannschaften der Liga zählen, ein Bein stellen.
Beim deutschen Vizemeister ist man sich der Problematik der Situation wohl bewusst. Allein nur gut zu spielen, reicht nicht, um das angestrebte Saisonziel tatsächlich auch zu erreichen. Da müssen schon auch Punkte her. Insofern ist die Zielsetzung für die samstägliche Begegnung klar definiert.
Vizemeister Schwabsberg hatte ganz unstrittig das anspruchsvollste Auftaktprogramm der Liga. Insofern ist die momentane Ausgangsposition, mit der man in die Saison gestartet ist, noch kein Beinbruch, zumal die Ergebnisse bislang ja gestimmt haben. Ein gutes Fundament auf das man aufbauen kann. Leichtfertig darf man jetzt aber keinesfalls werden. Auch wenn man die vermeintlich größten Schlaglöcher bereits hinter sich wähnt, sollte man keines Falls den Blick von der Straße nehmen. Das könnte böse ins Auge gehen. Leichte Gegner die man „en passant“ mitnehmen kann, gibt es in der 1. Liga nicht. Das weiß man aber auf der Ostalb zur Genüge.
Unstrittig geht man auf Grund der bislang gezeigten Leistungen als Favorit in die Partie. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist: Den Respekt des Aufsteigers muss man sich aber erst einmal erarbeiten.
Nach dem Erfolg gegen den Mitaufsteiger aus Kipfenberg, wo die TSVler eine tolle Leistung abgerufen haben, dürften die Oberfranken entsprechend Oberwasser haben, zumal sie davon ausgehen müssen, dass das Ego des Vizemeisters nach zwei Niederlagen in Folge angekratzt und dieser durchaus zu schlagen ist. Keinesfalls sollte man daher in den Fehler verfallen, den Gegner auch nur ansatzweise zu unterschätzen.
Mit dem Ex-Amberger Zoltan Hergeth und dem Ex-Bamberger Albert Kirizsan verfügt Breitengüßbach über zwei Akteure mit reichlich Erfahrung aus der 1. Bundesliga. Weitere langjährige Leistungsträger sind Christian Wilke und Mario Nüßlein. Dass aber auch die anderen Akteure ihr Handwerk zur Genüge verstehen, haben diese am vergangenen Wochenende mit einer feinen Leistung gegen den KRC Kipfenberg nachhaltig unter Beweis gestellt. Schwabsberg ist daher gut beraten, sich auf einen hoch motivierten Gegner einzustellen, der nur zu gerne seine Trophäensammlung mit einem Erfolg über den deutschen Vizemeisters anreichern würde.
Ein Erfolg in der Fremde wäre für die Kegler von der Ostalb nicht nur eine wichtige Bestätigung dafür, dass man allen Widrigkeiten zum Trotz auf dem richtigen Weg ist, sondern natürlich auch Balsam für die geplagte Schwabenseele. Vor allem mit Blick auf das folgende Wochenende, an dem der KCS Deutschland beim Europapokal in Straubing vertritt. Mit einer ansprechenden Leistung könnte man noch einmal richtig Selbstvertrauen tanken, bevor man sich mit Gegnern von internationalem Kaliber messen muss. Ein Auswärtserfolg beim Aufsteiger käme in der aktuellen Situation also mehr als gelegen.
Stimmen zum Spiel – Kapitän Reiner Buschow:
„Unsere ersten beiden Ligabegegnungen kann man keineswegs unter der Rubrik: „Gewogen und für zu leicht befunden“, einsortieren. Das waren beides Spiele, die man nicht zwingend gewinnen muss. So wie wir uns präsentiert haben, haben wir gezeigt, dass man auch in diesem Jahr mit uns rechnen muss. Wir müssen diese Absicht jetzt aber auch in Erfolge ummünzen. Viel Spielraum bleibt uns da nicht mehr. Ein Erfolg am Samstag in Breitengüßbach wäre ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Gelingen wird uns das aber nur dann, wenn wir vom ersten Wurf an konsequent zur Sache gehen.“
Das Mannschaftsaufgebot
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Jürgen Pointinger, Fabian Seitz, Alexander Stephan.
Eugen Fallenbüchel