Vor Wochenfrist noch auf europäische Bühne beim Europapokal in Straubing kommt nach der gelungenen Kür im niederbayerischen Straubing mit den Oberbayern eine nicht zu unterschätzende Pflichtaufgabe auf die Ostwürttemberger zu. Die Bayern werden nach dem Pokalerfolg beim Ligakonkurrenten Breitengüßbach gegen den hohen Favoriten – ganz im Sinne des Bayernmottos: „Schau mer mal“ – befreit aufspielen. Will Schwabsberg nicht den Anschluss an die führenden Mannschaften verlieren, muss der KC den Kopf bei der Sache haben, denn gegen den Aufsteiger zählt eigentlich nur ein klarer Erfolg.
Ein Heimspiel mit ganz besonderem Charakter wird es schon werden, die Begegnung zwischen dem KC Schwabsberg und dem Liganeuling KRC Kipfenberg, den Keglern aus der geografischen Mitte Bayerns. Harmonisch wird es sicherlich auch werden, das Treffen zwischen den befreundeten Teams, davor und danach. Beide Mannschaften werden es sicherlich nicht versäumen, sich während der Begegnung ganz gehörig auf den Zahn zu fühlen. Das ist man nicht nur den Fans beider Lager schuldig, die zahlreich erwartet werden. Allein aus Kipfenberg hat sich ein großer Reisebus angekündigt.
Um Kipfenberg zu finden, hätte es zumindest in früheren Zeiten noch nicht einmal einer Karte bedurft. Dem Limes in östlicher Richtung folgend wäre man irgendwann ganz genau in der Ortsmitte des heutigen Kipfenberg gestanden. Freundschaftlich verbunden sind sich die samstäglichen Kontrahenten schon seit längerem. Auf den sportlichen Wettstreit um die beiden zu vergebenden Punkten wird das keinen Einfluss haben, denn die junge, ehrgeizige Mannschaft aus dem Altmühltal wird schon ganz genau wissen wollen, ob auf der Ostalb was geht oder nicht. Egal, wie die Begegnung letztlich endet, den beiderseits gehegten Sympathien dürfte das Ergebnis, wie es auch immer ausfallen mag, keinen Abbruch tun.
Die Rollen in der Partie sind eindeutig verteilt. Um es kurz zu machen: die Ostwürttemberger gelten als der klare Favorit, die Altmühltaler als der krasse Außenseiter. Mit den Ex-Fürthern Patrick Scholler und Michael Schobert sowie Manfred Hanikel haben die Gäste Akteure in ihren Reihen, von denen man bereits weiß, dass sie einem das Leben gehörig schwer machen können. Komplettiert wird der Kader durch Dietmar Brosi und Christopher Kratz (Auswärtsschnitt: 606 und 604 Kegel), denen die Luft in der ersten Liga ausgesprochen gut zu bekommen scheint, sowie Mario Strauß und Jürgen Stahl. Wie die Hausherren ist auch der Liganeuling bislang durch eine sehr kompakte Mannschaftsleistung aufgefallen. Man darf daher also durchaus gespannt sein, wie sich die „Macht aus der Mitte Bayerns“ im Land der Schwaben aus der Affäre zieht.
Bei den Gastgebern auf alle Fälle mit dabei ist auch diesmal wieder Neuzugang Jürgen Pointinger. Das Schwabsberger „Original Mats Hummels Double“ hat beim Europapokal Straubing nicht nur durch seine keglerischen Leistungen für gehörig Aufsehen gesorgt. Teamchef Maier hatte da nämlich alle Hände voll zu tun, um klar zu stellen, dass sich der Dortmunder Fußballnationalspieler nicht auch noch beim Erstligisten KC Schwabsberg verdingt hat, um dort in der Kegler-Bundesliga einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen.
Stimmen zum Spiel – Fabian Seitz:
„In der Begegnung am Samstag können weder wir noch die Kipfenberger uns irgendwelche Sentimentalitäten leisten. Kipfenberg spielt um den Erhalt der Liga und muss daher schauen wie man zu den dafür nötigen Punkten kommt. Wir müssen unser Punktekonto schnellstmöglich wieder auf Vordermann bringen um so Tuchfühlung zu den vorderen Tabellenrängen zu halten. Eine Aufgabe die nach den beiden Niederlagen zum Saisonauftakt noch einiges an Anstrengungen erfordern wird.“
Das SchwabsbergerMannschaftsaufgebot
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Jürgen Pointinger, Fabian Seitz, Alexander Stephan.
Eugen Fallenbüchel