Schwabsberg: Keine Zeit, die Beine hochzulegen
Am vergangenen Wochenende in Zerbst gegen den Meister, gab es für Schwabsbergs Kegler zwar nichts zu erben – leider, obwohl sie sich erneut von ihrer Zuckerseite präsentierten. Am Samstag, zuhause gegen den TSV Breitengüßbach soll das anders werden. Gegen den Aufsteiger und Tabellenachten der Liga möchte man natürlich nur allzu gerne beide Punkt auf der Ostalb behalten. Ein durchaus realistisches Unterfangen, betrachtet man die Leistungen beider Teams in den vergangenen Wochen. Dennoch, und das weiß man auf der Ostalb nur zu genau, darf man gerade gegen solche Gegner die Beine nicht entspannt hochlegen.
Schwabsbergs Gäste aus Breitengüßbach profitierten und litten in den letzten Jahren sportlich gesehen immer ein bisschen unter der unmittelbaren Nähe zur Keglerstadt Bamberg. Einerseits als Dependance, gelegentlich aber auch um die Reihen bei der Victoria aufzufüllen.
Nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison starteten die „Güssbacher“ mit Elan in die Liga. Am fünften Spieltag verbuchten die Oberfranken nach einem Heimsieg gegen Mitaufsteiger Kipfenberg, einem Remis in Lorsch und einem weiteren Heimerfolg gegen Amberg bereits fünf Punkt auf dem Habenkonto. Seither hat sich allerdings nicht mehr viel getan. Im Pokal bereits ausgeschieden hat sich der TSV als Tabellenachter, zusammen mit Lorsch, Amberg und Zwickau, im hinteren Tabellendrittel festgesetzt. Der Abstand zum nächsten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits fünf Punkte. Da darf man sich nicht mehr viel erlauben will man nicht die kommenden Wochen in einer bangen Ungewissheit, das Abstiegsgespenst im Nacken, verleben. Vor allem die kommenden Spiele gegen Lorsch und in Amberg haben für die Oberfranken richtungweisenden Charakter. Zwei Gegner, die sich selbst in größter Bedrängnis befinden. Ein überraschender Punktgewinn in Schwabsberg, bei einer Mannschaft aus dem vorderen Tabellendrittel, käme da gerade zur rechten Zeit. Die Bayern haben durchaus die Möglichkeit und auch die Fähigkeit es noch zu richten, das aber nur, wenn man in die Gänge kommt.
Ob man allerdings bereits am Samstag die Initialzündung schafft, das darf durchaus in Frage gestellt werden.
Gegner Schwabsberg hat in der aktuellen Situation nichts zu verschenken. Obwohl vielleicht aber gerade, weil die Mannschaft aufgrund ihres unbefriedigenden vierten Tabellenplatzes erheblich unter Druck steht, sind die Ostwürttemberger um die passenden Antworten keinesfalls verlegen. Das zeigt der direkte Vergleich mit Deutschlands Top-Teams, Staffelstein, Bamberg und Zerbst sehr deutlich.
Zeit zum Ausruhen gibt es am Wochenende gegen die „Güssbacher“ nicht. Teamchef Maier wird sicherlich die Gelegenheit nutzen, um mindestens einen der Leistungsträger für den Endspurt in der Liga bzw. im Pokal zu schonen. Als sicher gilt, dass Schwabsbergs Bayernimport Ronald Endrass von Anfang an mit von der Partie ist. Ansonsten gibt es da sicherlich hinter der einen oder anderen Personalie das eine oder andere Fragezeichen. Sicher ist aber auch, dass Maier mit Blick auf die vorderen Ränge kein Risiko eingehen wird. Schwabsberg muss marschieren und da zählt gegen die Gäste nur ein Sieg.
Stimmen zum Spiel – Reiner Buschow: “Am vergangenen Wochenende, in Zerbst, waren wir sehr nahe dran an einer Sensation. Ein Ergebnis, auf dem wir uns aber keinesfalls ausruhen dürfen. Wir müssen mit genau dieser Intensität weitermachen, wenn wir in der Liga oder im Pokal noch etwas Zählbares erreichen wollen.“
Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Jürgen Pointinger, Fabian Seitz, Alexander Stephan.
Eugen Fallenbüchel