Game over!
Final Score: 1.0:7.0
Spielende!
Endstand: 1.0 : 7.0
Rudolstadt: Tabellenführung weiter in Thüringer Hand
Mit einem Auswärtserfolg bei den sächsichen Keglern in Zwickau bestätigten die Spieler des ESV Lok Rudolstadt in der 2. Bundesliga Ost/Mitte 120 ihre Position an der Spitze dieser Staffel. Im Vergleich an alter Wirkungsstätte ließen die Saalestädter den Hausherren beim 7:1 keine Chance und kämpfen damit weiter um den Relegationsplatz zur 1. Liga.
Turbulenter Spielbeginn in Durchgang eins. Gregor Kunstmann setzte sich zunächst mit 151 Kegeln von seinem Widerpart Florian Forster ab, welcher um 24 Zähler schlechter war. Bahn zwei sah dann den Gastgeberstarter mit 150:139 vorn. Neuerlicher Punktgewinn für Gregor Kunstmann auf der dritten Bahn mit 139:125. Zwei Satzpunkte und 27 Zähler vorne waren ein gutes Polster für den letzten 30er. Auf diesem verkürzte Florian Forster bereits ins volle Bild bei 107:89. Der Abräumer indes gehörte dann allerdings wieder dem ESV-Spieler, der mit 60:54 dem Druck stand hielt und den ersten Mannschaftspunkt bei 578:563-Kegeln absicherte. Lars Bliesath in seinem Match gegen Sascha Schubert zeigte bereits auf den ersten beiden Bahnen, wer den Duellsieg erringen gewillt war. Mit 317:279 sowie beiden Sätzen lag der Vorteil klar auf der Hand. Der Zwickauer indes versuchte sich noch gegen den drohenden Punkteverlust zu wehren, schaffte dies allerdings nur mit dem Satzausgleich. In der zu Fall gebrachten Kegelzahl blieb Lars Bliesath mit 575:551 das Maß der Dinge in dieser Auseinandersetzung, was den zweiten Mannschaftspunkt für Rudolstadt bedeutete.
In den mittleren Partien musste sich zum einen Daniel Barth beweisen. Ihm gegenüber stand Thomas Korb. Ausgeglichenes Kräfteverhältnis und Satzpunkteteilung auf den ersten beiden Bahnen mit 282:283. Die dritte Bahn bachte dann eine Vorentscheidung. Thomas Korb setzte sich mit der besten Bahn des Tages von 170 Kegel (99 Volle und fehlerfreie 71 Abräumer) vom Thüringer ab, welcher 138 Kegel zu Fall brachte. Mit dem Gewinn der letzten 30ers (139:128) glich Daniel Barth zwar noch aus, der Rückstand bei den Gesamtkegeln war dennoch zu groß, um am Ende bei 559:581-Kegeln den Duellsieg einzufahren. Im Vergleich von Thomas Kerntopf mit Michael Wolff zeigte der Sachse ins volle Bild das bessere Spiel. Die Abräumer allerdings gingen jeweils deutlich an den ESV-Akteur, der nach 60 Wurf bereits ein 2:0 und 11 Kegel Vorsprung zu verbuchen hatte. Auf der dritten Bahn übernahm ab dem 74. Wurf Mario Dahmen den Platz von Michael Wolff. Doch auch sein Spiel reichte nicht, um dem Endspurt von Thomas Kerntopf gefährlich zu werden. Weitere zwei Satzpunkte bei 299:274 kamen dazu, was sich zu einem deutlichen 4:0 und 587:551. Die Thüringer waren beim 3:1 in den Duellen sowie 2299:2246-Kegeln auf dem richtigen Weg in punkto Auswärtssieg.
Im Abschlussdurchgang stand Alexander Conrad Jens Lamadé gegenüber. Trotz einer guten Bahn von 143 Kegeln ging der Satz an den Gastgeberspieler, welcher acht Kegel mehr zu Fall brachte. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung auf 155 Zähler im zweiten 30er wendete Alexander Conrad das Blatt in diesem Wettstreit zu seinen Gunsten. Der TSV-Spieler setzte diesem Wert 130 Kegel entgegen und geriet damit ins Hintertreffen. Und auch auf der dritten Bahn lief es für Jens Lamadé nicht perfekt, was zur zweiten Einwechslung der Gastgeber führte. Paul Clemens gab sich große Mühe, den Rückstand wettzumachen. Vergebliche Mühe, denn Alexander Conrad setzte auch hier zum Endspurt an, welcher selbigen die beiden Sätze und am Ende mit 3:1 und 600:536 auch den Mannschaftspunkt einbrachte. Rudolstadts Mannschaftsführer Felix Gießler konnte angesichts des klaren Vorsprungs sein derzeitiges Leistungsniveau und seine Spielfreude in Szene setzen. Seinem Widerpart Patrick Voigt nahm der Rudolstädter bereits auf den ersten beiden Bahnen mit 318:292 beide Sätze ab. Die vorletzte Bahn erspielte sich der Zwickauer Kegler mit 141:138, was für den Abschluss-30er nochmals Spannung aufkommen ließ. Und auch hier wurde hart um den Satzpunkt gefightet. Die Vollen (106:101) gingen an den ESV-Spieler, der den 53 Abräumern des Gastgeberakteurs 54 entgegensetzte und mit dem Gesamttagesbestwert von ausgezeichneten 618 Kegeln in 3:1-Sätzen den Erfolg des Team aus der Saalestadt perfekt machte. Patrick Voigt sollte mit 587 Kegel bester Akteur seiner Vertretung an diesem Spieltag werden.
Tabellenschlusslicht Freital gastiert kommendes Wochenende am Fuße der Heidecksburg. Die Sachsen werden sicherlich gewillt sein, diese Position durch einen Sieg auf Thüringer Boden abzugeben. Mit dem derzeitigen Lauf der Rudolstädter scheint dies allerdings ein aussichtsloses Unterfangen.
Holger Reinhold