Mörslingen: Gastgeber nur in der Außenseiterrolle
Mit fünf Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat der Zweitligist SKK Mörslingen nur noch wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt. Von den restlichen sieben Spielen müssten mindestens noch fünf gewonnen werden. Das trauen selbst die kühnsten Optimisten den SKKlern nach den bisher gezeigten Leistungen nicht mehr zu.
Nicht leichter wird die Aufgabe, wenn die Kegler um Kapitän Bernd Steinbinder am Samstag, 14 Uhr, den Tabellenführer SKK Chambtalkegler Raindorf empfangen. Die Oberpfälzer befinden sich in bestechender Form und wollen sich auf dem Weg zum Titel von den Gastgebern nicht aufhalten lassen. Erst am letzten Spieltag konnten sie in Lonsee einen ungefährdeten 7:1-Sieg feiern, während die SKKler mit 1:7 in Landshut unterlagen. Mit Thomas Pfeffer (600,8 Auswärtsschnitt), Milan Svoboda (590,8) und Alexander Raab (589,6) haben sie gleich drei Spieler unter den ersten 15 in der Schnittliste. Auch der Rest der Mannschaft kegelt auf hohem Niveau, sodass das Team nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze steht. Und Raindorf will gerade beim Schlusslicht die Spitzenstellung verteidigen – eine Pflichtaufgabe für die Chambtalkegler.
Bei Mörslingen läuft es in dieser Saison nicht – weder daheim noch auswärts. Leistungsträger laufen ihrer Form hinterher, das Selbstvertrauen fehlt dem Team. Dabei haben die SKKler – leider nur phasenweise – gezeigt, dass sie durchaus mithalten können. Was fehlt, ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Immer wieder sind Ausrutscher nach unten dabei und das ist in dieser Liga fatal. Gerade Zuhause vermisst man die hohen Kegelzahlen um die „Sechshunderter“-Marke“. Noch kein „Sechshunderter“ wurde zu Hause von den Gastgebern in einem Meisterschaftsspiel auf die Bahnen gelegt. Das spricht Bände.
Die Gastgeber gehen als klarer Außenseiter in die Partie und wollen versuchen, dem Tabellenführer halbwegs Paroli zu bieten. Die einstige Heimstärke der SKKler ist abhanden gekommen. Bisher ist ihnen zu Hause noch kein überzeugender Auftritt gelungen. Man soll aber die Hoffnung nie aufgeben. Vielleicht gelingt eine Überraschung.
Bei einer erneuten Niederlage kann und muss man das Thema „2. Bundesliga“ ad acta legen. Der Klassenerhalt wird dann nicht mehr möglich sein.
Josef Beda Frank