Schwabsberg: KCS rüstet sich für den Sturmlauf auf den Betzenberg
In der Pfalz fällt am Samstag zwischen der TSG Kaiserslautern und dem KC Schwabsberg unwiderruflich die Entscheidung darüber, wer als dritter Qualifikant in das Finalrundenturnier im DKBC-Pokal einzieht. Das „Final Four“ selbst wird am 25. und 26.06.2016 im niederbayerischen Straubing ausgetragen. Der allerletzte Anwärter, qualifiziert sind bereits Erstligist Donauperle Straubing und Zweitligist Weiden, muss noch zwischen den Nibelungen aus Lorsch und dem alten und neuen deutschen Meister RW Zerbst ermittelt werden.
Für die Lauterer ist es unstrittig das Highlight des Jahres, für Schwabsbergs Kegler alles andere als eine Pflichtübung. Beide Teams treffen im Viertelfinale des DKBC-Pokals am Samstag ab 13.00 Uhr im TSV Clubhaus Buchenloch, in unmittelbarer Nachbarschaft zum berüchtigten „Betzenberg“ aufeinander. Obwohl beide Teams im Pokal noch nie zusammmengelost wurden, kennt man sich dennoch bestens. Da gibt es reichlich Erinnerungen an die Spielzeit 2004/05 in der 1. Bundesliga sowie anschließend in der 2. Liga. Erst im Herbst vergangenen Jahres waren die Lauterer zu Gast beim Einladungsturnier der Schwaben.
Ganz so entspannt dürfte die Partie zwischen den beiden Teams diesmal aber nicht ablaufen. Die Gefühle hinsichtlich dieser Auslosung waren in der Pfalz durchaus zwiespältig. Mit den Schwaben hat man zwar ein tolles Los gezogen, die Chancen auf eine Teilnahme am Halbfinale verbesserten sich dadurch aber keineswegs. Die Freude über die Auslosung war aber dennoch groß.
Die Pfälzer, Dritter der abgelaufenen Saison der 2. Bundesliga Nord/Mitte, würden es natürlich nur allzu gerne den Weidenern nachmachen und dem hohen Favoriten Schwabsberg auf dem Weg ins Finalturnier ein Bein stellen. Das Zeug dazu haben sie unstrittig, dessen ist man sich auf der Ostalb wohl bewusst. Ein Grund mehr, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Und dennoch, Schwabsberg reist mit einem guten Gefühl in die Pfalz. Die Schwaben haben eine exzellente Runde gespielt. Dabei hat man sich gerade auswärts durchweg hervorragend verkauft, auch dann, wenn es wie in Zerbst, Staffelstein oder Bamberg nicht zu Punkten gereicht hat. Die Leistung der Schwaben hat jedoch allemal gestimmt und das auch auf internationalem Parkett. Da hat man beim Europapokal in Straubing und in der Champions-League-Begegnung im ungarischen Szeged durchaus Maßstäbe gesetzt.
Ähnlich wie die Ostwürttemberger haben die Pfälzer in den letzten Jahren ihren Kader verjüngt. Um den eigentlichen Stamm wurden mit Nico Zschuppe und Pascal Kappler junge, leistungsstarke Spieler mit Perspektive etabliert. Auch Abgänge konnten so adäquat kompensiert werden. Auf dem Weg ins Viertelfinale des Pokalwettbewerbs haben die Gastgeber bislang drei Begegnungen bestritten. In der Vorrunde starteten die Lauterer mit einem 7:1 beim hessischen Regionalligisten TV Rothenbergen. Aufhorchen ließen die Pfälzer in der zweiten Runde mit dem Heimerfolg gegen den ESV Villingen. Die Begegnung gegen die Schwarzwälder wurde mit 7:1 und 3800:3622-Kegeln glatt gewonnen. Im anschließenden Achtelfinale fertigten die Lauterer in Sachsen den KSV Freital mit 6:2 und 3579:3505-Kegeln ab. Zahlen, die deutlich machen, dass die Begegnung für die Ostwürttemberger weder ein Selbstläufer wird, noch den Charakter eines Osterspazierganges haben wird. Da die nicht zuletzt aufgrund ihrer hervorragenden Auswärtsbilanz zu den Top-Teams der 1. Liga zählen, darf man gespannt sein, zu wessen Gunsten dieses Kräftemessen endet und welches der beiden Teams den erhofften Sprung ins Finalrundenturnier schafft. Für Schwabsberg eigentlich ein absolutes „muss“, will man die letzte Chance auf einen internationalen Startplatz wahren.
Stimmen zum Spiel – Kapitän Reiner Buschow: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, das bewahrheitet sich immer wieder. Es hat natürlich seinen Reiz, wenn es einem vermeintlich „Schwächeren“ gelingt einen Großen zu Fall zu bringen. Es gilt daher auf der Hut zu sein und das werden wir auch gegen den Zweitligisten Kaiserslautern. Wir müssen uns diese Chance wahren, um auch kommende Saison international vertreten zu sein.“
Eugen Fallenbüchel