Schwabsberg: Der Süd-Gipfel auf der Ostalb
Der vorletzte Spieltag der 1. Kegler-Bundesliga hat es noch einmal richtig in sich. Mit den Duellen des Tabellenführers Zerbst gegen den Dritten Staffelstein und dem Tabellenvierten Schwabsberg gegen den Zweitplatzierten aus Bamberg, stehen richtige Kracher auf dem Programm.
Die Ostwürttemberger haben mit der Victoria aus Bamberg noch einmal eine richtig harte Nuss zu knacken. Die stark verjüngte Bamberger Mannschaft hat bislang eine bemerkenswerte Saison gespielt und sich dabei als der mit Abstand hartnäckigste Verfolger des deutschen Abonnementmeisters erwiesen. Die Oberfranken reisen mit der Empfehlung eines Auswärtserfolges in Zerbst zum Süd-Gipfel auf die Ostalb.
Am kommenden Wochenende dürften wohl endgültig die Entscheidungen um die Meisterschaft sowie die weiteren Platzierungen fallen. Gelingt Zerbst ein Heimsieg gegen Staffelstein, dürfte dem amtierenden Deutschen Meister aus Sachsen-Anhalt die elfte deutsche Meisterschaft in Folge nicht mehr zu nehmen sein. Die Adam-Riese-Städter indes, die als Geheimfavorit gehandelt wurden, und die mit großen Erwartungen in die Saison gestartet sind, müssten sich dann allerdings mit dem dritten Rang begnügen. Nur durch einen Auswärtserfolg in Zerbst bestünde rein rechnerisch noch die Möglichkeit, sich noch etwas zu verbessern.
Klaren Kurs auf die Vizemeisterschaft hat die Victoria aus Bamberg genommen. Die Oberfranken haben sich nicht nur als der hartnäckigste Verfolger des Meisterschaftsfavoriten Zerbst entpuppt sondern auch als die Überraschungsmannschaft der Saison. Mit Stehvermögen sowie dem notwendigen Glück hat der „Altmeister“ aus Bamberg eine überragenden Saison gespielt und sich punktgleich mit den Sachsen-Anhaltinern auf Rang zwei der Tabelle festgesetzt. Die Oberfranken sind auf dem besten Weg, Schwabsberg als Vizemeister zu beerben. Davor gilt es aber am Wochenende im direkten Duell auf der Ostalb noch einmal Farbe zu bekennen. Für die Gastgeber vom KC Schwabsberg geht es in der Begegnung im Grunde genommen nur noch ums Prestige. Wohl hat man zusammen mit den Gästen, sowie den Mannschaften aus Zerbst und Staffelstein die Bundesliga dominiert, sich aber mit dem Remis in Lorsch aller Chancen um einen Platz auf dem Treppchen beraubt.
Eine Prognose zum Ausgang dieser Partie ist bei der individuellen Klasse beider Teams nur schwer möglich. Einen klaren Favoriten gibt es in dieser Begegnung nicht. Soviel steht fest. Da beide Mannschaften annähernd gleich stark besetzt sind dürfte sehr viel über die Tagesform der einzelnen Akteure entschieden werden.
Nicht zu vernachlässigen ist der Umstand, dass Schwabsberg in dieser Begegnung Heimvorteil genießt. Ein Bonus den man in den letzten Jahren jeweils in zählbare Erfolge ummünzen konnte.
Die Hinrundenbegegnung in Bamberg konnten die Oberfranken durchaus verdient mit 6 : 2 Punkten und 3746 : 3707 Kegeln für sich verbuchen. Im DKBC-Pokal dagegen setzte sich Schwabsberg mit einer exzellenten Darbietung mit 6 : 2 und 3794 : 3679 Kegeln erfolgreich gegen eine stark aufspielende Bamberger Mannschaft durch.
Ein Derby zweier Spitzenteams, in dem es auch diesmal so ist, wie’s immer war, es bleibt spannend.
Stimmen zum Spiel – Deutschlands Nr. 1 in Sachen Kegelsport Fabian Seitz: „Schwabsberg gegen Bamberg das waren in den letzten Jahren immer fantastische Duelle. Ein Gewinner in diesem Spitzenspiel steht bereits fest. Das sind ganz unstrittig unsere Zuschauer. Die müssen sich am Samstag wieder auf einen richtigen Bundesligakracher einstellen.“
Das Mannschaftsaufgebot
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Jürgen Pointinger, Fabian Seitz, Alexander Stephan.