Der Griff nach dem letzten Strohhalm
ASV-Kegler reisen zum Spitzenspiel nach Niederstotzingen
(PH) Der vorletzte Spieltag der 2. Bundesliga Süd/West hat es für die Kegler des ASV Neumarkt nochmal in sich. Man reist am Samstag den 12.03.2016 zum Spitzenspiel nach Niederstotzingen. Kurios dabei aber, dass es, anders wie alle erwartet haben, gar nicht das finale Duell um die Meisterschaft ist, sondern es nur darum geht, welche der beiden Mannschaften noch die theoretische Chance zum Titelgewinn behält. Noch vor Wochenfrist schien alles klar und eindeutig, aber durch die Niederlagen des ASV in Lonsee und der Württemberger in Schretzheim hat sich Raindorf wieder klammheimlich vorbeigeschlichen und die Spitzenposition übernommen, da sie als einziger fähig waren, ihre Pflichtaufgabe (beim SC Regensburg) zu erfüllen.
Auf dem Papier heißt es somit „nur“ Zweiter gegen Dritter; beide punktgleich und nur wenige Mannschaftspunkte getrennt. Nur der Sieger dieses Duells hält weiter den letzten Strohhalm in der Hand und hat die Option, am Ende vielleicht doch noch jubeln zu dürfen, sollte Raindorf (einen Zähler voraus) wider Erwarten patzen. Für die Jurastädter kommt sehr erschwerend hinzu, dass man in den letzten Wochen alles andere als tolle Leistungen gezeigt hat und daher die Trauben in Niederstotzingen wesentlich höher als sonst hängen. „Um dort zu bestehen musst an die 3600 Kegel und mehr erzielen. Aktuell sehe ich uns aber bei weitem nicht in der Lage, so eine Zahl als Mannschaft auf die Bahn zaubern zu können, sei sie im Fallergebnis noch so ergiebig.“ so Teammanager Danzl als Ausblick. „Aber natürlich würde ich mich sehr gerne eines Besseren belehren lassen.“ fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu. Vielleicht ist diesmal die 100%ig umgekehrte mentale Vorbereitung ein kleiner Vorteil für die Rot-Schwarzen. In den letzten Spielen, egal ob zu Hause oder in der Fremde, trat man meist als klarer Favorit an und konnte diesem nur sehr selten auch gerecht werden. In der Liga rechnet aber wohl aktuell niemand mit einem Sieg von Neumarkt in Niederstoztingen, sondern erwartet eher eine deutliche Klatsche. „Wir müssen einfach locker in die Partie gehen. Dass wir das Potential haben, in Württemberg zu gewinnen, wissen wir. Warum sollten wir zur Abwechslung nicht einmal positiv überraschen.“ so Kapitän Weinberger.
Personell weiß man leider auch noch nicht ob man aus den Vollen schöpfen kann. Tobias Kramer ist zwar wieder zurück, aber ob der Kapitän nach seiner Verletzung vom Samstag schon wieder einsatzbereit sein wird, steht noch in den Sternen. Der Rest des Kaders um Hans Lang, Andreas Bayer, Dominik Danzl, Johannes Arnold, Stephan Drexler plus Ersatzmann Bernd Kölbl sind definitiv mit von der Partie und werden das letzte Auswärtsspiel der Saison ohne Druck angehen, frei nach dem Motto: „Alles kann – Nichts muss!“