PIRMASENS. Für die junge Truppe des Kegelbundesligisten ESV Pirmasens wird die kommende Runde wie im Vorjahr kein Zuckerschlecken werden. Doch herrscht bei den Verantwortlichen die Zuversicht, dass zum Saisonbeginn die ersten Punkte eingefahren werden. Denn am Sonntag (Anwurf: 12 Uhr) geht’s auf den Bahnen am Hauptbahnhof gegen den SKK 98 Poing, gegen den man in den letzten Jahren zuhause noch nie verlor.
Zwar lagen die Münchener Vorstädter in den Spielverläufen immer gut im Rennen, doch hatten die ESV Frauen in der Endabrechnung meist die Nase vorne. Eine Ausnahme war das Ergebnis des vergangenen Jahres, da die Punkte geteilt wurden.
Poings engagierter Betreuer Erwin Zimmermann denkt mit Grausen daran: „Wie jedes Jahr hatten wir immer gute Chancen die Spiele zu gewinnen, doch am Ende standen wir mit leeren Händen da“, unterstrich Zimmermann. Gegenüber dem Vorjahr hat sich bei der Zusammensetzung seines Teams einiges geändert. Barbara Schmidbauer und Rebekka Pröll werden nur noch in der Zweiten spielen, Andrea Pichler möchte pausieren. Von der Reserve wurde Sylvia Eberhard hochgezogen. Auch eine prominente Spielerin hat sich Poing mit der Ungarin Nora Sajermann geangelt, die von FT Budapest kam, deren Start in Pirmasens laut Zimmermann fraglich ist.
Nach einer guten Vorbereitung, in der vor allem der Focus auf die Heimbahnen gelegt wurde, ist man seitens des ESV mehr als zuversichtlich, im Klassenerhalt zu bestehen. So wurde zuletzt der Männerbundesligist Nibelungen Lorsch mit 6:2 (3429:3395) besiegt. Ein Wermutstropfen ist der vorläufige schwangerschaftsbedingte Ausfall ihrer absoluten Leistungsträgerin Melanie Wetzel, die frühestens zur Rückrunde wieder eingreifen kann. Ansonsten geht das jüngste Bundesliga-Team gefestigt in die neue Saison. Den Altersschnitt drückte nochmals Marie-Luise Scherer, die sich im Kader der Ersten voll etabliert hat. Die 42-jährige ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker könnte von allen biologisch deren Mutter sein. Für sie ist das erste Spiel immer etwas Besonderes. „Wir gehen zuversichtlich in das Spiel, weil wir den Rückenwind vom letzten Vorbereitungsspiel nutzen wollen“, so die positiv gestimmte Nicole Winicker.
Für Melanie Wetzel - Mannschaftsführerin ohne Einsatz - ist es ein komisches Gefühl: „Für mich eine ganz neue Erfahrung, ich bin dabei, engagiere mich und kann doch nicht eingreifen“.
ES SOLLEN SPIELEN
Alena Bimber, Alisa Bimber, Sarah Freyler, Michelle Krämer, Marie-Luise Scherer, Nicole Winicker. Ersatz: Sarah Lehmann, Marie-Luise Neu.
ZUR SACHE
Die anderen ESV Gegner
Viktoria Bamberg: Keine Zugänge und Abgänge. Die Ex-ESVlerin Vanessa Welker sollte sich besser etablieren. Ziel ist klar der Meistertitel.
KC Schrezheim: Keine Zu-und Abgänge. Als Saisonziel wurde das vordere Tabellendrittel ausgegeben.
KV Liedolsheim: Ziel ist die Top 3, nach der bärenstarken Vorsaison will man Bamberg wieder herausfordern.
Kriemhild Lorsch: Ohne Bewegungen im Kader. Platz drei ist das Ziel.
TSV Schott Mainz: Sarah Beitz will kürzer treten. Ziel erstes Drittel.
Für den DKC Waldkirch und die Aufsteiger SKV Bonndorf und DJK Ingolstadt ist einzig der Klassenerhalt das oberste Ziel.
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