Zitterpartie mit Happy End
Die Keglerinnen des ATSV Freiberg haben ihr erstes Heimspiel in der neuen Saison gewonnen. Mit 5:3 schlugen sie den bärenstarken Aufsteiger Dessau, mussten allerdings sehr lange um diesen Erfolg bangen.
Gleich drei Duelle entführten die Gäste aus den ersten vier Duellen und setzten sich auch deutlich mit 66 Kegeln ab. Einzig Sylvana Hübler gelang es in dieser Phase, dem Gegner die Stirn zu bieten und so hielt sie ihre Mannschaft im Spiel.
Auch wenn die Hoffnung auf einen fulminanten Schlussspurt groß war, so sah es zu diesem Zeitpunkt keineswegs danach aus, als könnten die Freibergerinnen ihren Auswärtspunkt vom Unentschieden in Holzweißig eine Woche zuvor nun vergolden. Virginie Heinitz und Heidi Meyer wollten die Chance auf den besten Saisonstart seit Aufstieg in die 2. Bundesliga allerdings nicht kampflos aufgeben und agierten dementsprechend zielstrebig. Jeweils nach drei Bahnen hatten sie ihre Duelle gewonnen, und auch der Rückstand in den Gesamtkegeln war bereits egalisiert. Meyer schickte sich sogar noch an, der Gästespielerin Anke Berger den Tagesbestwert abspenstig zu machen, blieb dann allerdings mit drei Kegeln weniger hauchdünn dahinter.
„Das war wieder absolut nichts für schwache Nerven, aber ich bin froh, dass die Mädels das hinten raus noch so souverän gemeistert haben“, sagte eine sichtlich erleichterte Silke Bellman. Auch Trainerin Liane Dietrich war froh über den knappen Sieg und beglückwünschte ihre Mannschaft zu drei Punkten aus zwei Spielen und Platz 2 in der Tabelle. „Nach den zwei schweren letzten Jahren, in denen wir stets das Tabellenende geziert haben, werden wir diese Momentaufnahme natürlich genießen, wissen aber auch, das noch rein gar nichts geschafft ist und noch einiges an Arbeit vor uns liegt.“
Michael Hahn