Wilke und Fritzmann waren Bambergs Beste
Nach den negativen Ergebnissen der Vorwochen konnte sich der SKC Victoria in einem spannenden, aber nicht hochklassigen, Spiel mit 6:2 gegen Donauperle Straubing durchsetzen und das erhoffte positive Erlebnis vorm Europapokal erleben. Neben vier Einzelduellen sicherte sich der SKC das Gesamtergebniss mit 3588:3559-Kegeln und brachte damit den Sieg unter Dach und Fach. Beste Bamberger waren Christian Wilke (642) und Florian Fritzmann (639). Beste Spieler des Spiels war der Straubinger Marcus Gerdau mit 656 Kegeln.
Bambergs Trainer Csanyi war froh, dass Leistungsträger Florian Fritzmann wieder in die Startformation zurückkehrte. Wie gewohnt spielte dieser im Starttrio. Ihm zur Seite stellte Csanyi diesmal Wilke und Kunze. Diese drei trafen auf Gerdau, Hejhal und Bina von Straubing. Zwischen Fritzmann und Gerdau entwickelte sich ein tolles Duell, in dem die Satzgewinne abwechselnd vergeben wurden. Mit einer 2:1-Führung ging Fritzmann auf die letzte Bahn, doch zeigte Gerdau dort tollen Kegelsport und fing den jungen Bamberger nach einem kräftezehrenden Spiel bei 2:2-Sätzen noch mit 656:639 ab und brachte Straubing in Führung. Wilke, diesmal Startspieler, machte mit 159/164/159 gegen Hejhal den Sack vorzeitig zu. Mit 163:160 verkürzte Hejhal zwar auf 1:3, aber Wilke, gewann nicht nur das Duell hochverdeint, sondern war auch noch mit 642 Kegel bester Bamberger. Im Duell zweier U23-Nationalspieler ging der Deutsche Kunze gegen den Tschechen Bina 1:0 in Führung. Bina konnte anschließend nach einer Schwächephase von Kunze (nur 121) zum 1:1 ausgleichen. Auch anschließend sah alles nach einem weiteren Satzgewinn von Bina aus, da Kunze mit 144 fertig war und Bina bei einer ausstehenden Kugel und 3 stehenden Kegel nur treffen musste. Warum Bina dann großes Risiko ging und „spitzelte“, wird sein Geheimnis bleiben, denn durch seinen Fehlwurf endete der Satz 144:144. So blieb Kunze die Chance auf den Duellsieg. Nach Rückstand auf die Vollen räumte der junge Meininger mit 63 gut ab und fing Bina tatsächlich noch ab, da dieser bei 35 im Abräumen hängen geblieben war. Mit 2,5:1,5 ging das Duell an Kunze, obwohl Bina mit 577:576 im Gesamt vorne war. Bamberg führte zur Halbzeit in diesem so wichtigen Spiel mit 2:1 und 35 Kegeln.
Im Schlusstrio kamen Jelitte, Jelinek, der nach seiner guten Partie in Hirschau zurückkehrte, und Hess zum Einsatz und sollten dem SKC den Sieg sichern. Auf Straubinger Seite betraten Neuzugang Armin Hoffmann, Weinmann und Jirous die Bahnen im Sportpark Eintracht. Jelitte verlor zum Auftakt, kämpfte sich danach aber ins Spiel zurück, da er Hoffmann zweimal in Serie niederringen konnte. Bei einem 2:1-Vorsprung für Jelitte war aber noch eine Wende möglich. Tatsächlich unterlag der Bamberger mit 139:142 und musste den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Doch das Duell ging trotzdem an Jelitte, da dieser mit 562:545 vorne lag. Jelinek, der gegen Weinmann antat, kam gut aus den Startlöchern und nutzte jede Schwäche seines Gegners rigoros aus. Nach 163:143 und 152:138 ging er 2:0 in Führung , siegte erneut 152:150 und machte den Laden dicht. Er konnte es verschmerzen, dass er abschließend 139:151 unterlag und sich so ein höheres Ergebnis als 606 Kegel kaputt machte. Dritter im Bunde war Julian Hess, der diesmal allerdings keinen guten Tag erwischte. Der junge Weichendorfer probierte alles, aber er fand einfach nicht in sein Spiel. Nach der Satzniederlage mit 135:152 und weiteren elf Wurf reagierte Bambergs Coach Csanyi und beorderte Lupu ins Spiel für Hess. Doch auch er konnte Jirous nicht in die Knie zwingen. Der Tscheche in Straubinger Diensten setzte sich glatt mit 4:0 bei 610:563-Kegeln durch. Der Vorsprung schmolz etwas ab, insgesamt gesehen war es ein mäßiges Bundesspiel, das der SKC Victoria mit 6:2 gewinnen konnte und sich so etwas Selbstvertrauen für die internationale Aufgabe nächste Woche holen durfte.
Markus Habermeyer