Generalprobe macht Appetit auf mehr
Mit einer ansprechenden Leistung verabschiedete sich Pokalsieger KC Schwabsberg für knapp drei Wochen vom heimischen Publikum. Die wesentliche Erkenntnis aus dem hochverdienten 7:1-Heimerfolg (3669:3479-Kegel) gegen den TSV Breitengüßbach: die Mannschaft ist gut auf die anstehende internationalen Aufgaben beim NBC- Pokal in Straubing vorbereitet. Zudem verteidigte der Pokalsieger von der Ostalb die Tabellenführung vor dem Deutschen Meister aus Zerbst.
Obwohl nicht alles ganz so rund lief wie in den ersten beiden Begegnungen, durfte der KCS mit dem Ergebnis dennoch zufrieden sein,a uch wenn die anvisierte 3700er-Marke knapp verfehlt wurde. Das war wohl im Wesentlichen dem Umstand geschuldet, dass der eine oder andere Akteur die volle Anspannung vermissen ließ, weil er gedanklich bereits mit der kommenden Woche beschäftigt war. Vielleicht lag es zu einem Teil auch daran, dass Schwabsberg mit dem Heimvorteil im Rücken, den Gegner als nicht so brandgefährlich eingestuft hatte. Dennoch Appetit auf mehr machte die Generalprobe gegen „Güßbach“ allemal.
Zum Spieler des Tages avancierte diesmal Philipp Vsetecka, der seine ganze Klasse erkennen ließ und begeisternde 651 Kegel auflegte. Dichtauf gefolgt von Timo Hehl, der auch in zweiten Heimspiel mit überragenden 642 Kegeln glänzte.
Solide Schwabsberger Führung
Reiner Buschow haderte am Schluss etwas mit sich selbst. Gehemmt durch ein kleines technisches Problem fand er auf den ersten beiden Bahnen nicht auf Anhieb in sein Spiel. Zu einer ansprechenden Leistung, mit der er sich nach 592:584-Kegeln gegen den Tschechen Robin Parkan den wichtigen Auftaktsieg erkämpfte, reichte es dennoch. Philipp Vsetecka bekam von der „Güßbacher“ Nr. 1, Mario Nüßlein, der erwartungsgemäß die Partie anfänglich offen gestalten konnte, absolut nichts geschenkt. Dann zog der Schwabsberger, der vom Publikum dank einer Vielzahl gekonnter Würfe, wahre Beifallsstürme erntete, auf und davon. 4:0-Gewinnsätze und der Partiebestwert mit überragenden 651 Kegeln, eine absolut meisterliche Bilanz. Zwischenstand erstes Spieldrittel: 2:0 bei 1243 :1183-Kegeln für Schwabsberg.
Ein kleiner Wackler im Mitteldrittel
Ronald Endraß stand erstmals vor heimischem Publikum in der Startsechs und lieferte gegen den Güßbacher Melvin Rohn eine solide Partie ab. Mit ansprechenden 592:578 Kegeln (3:1-Gewinnsätze) brachte auch er sein Duell sicher nach Hause. Jürgen Pointinger (566 Kegel) mühte sich zwar redlich ab, brachte es aber irgendwie nicht auf den Punkt. Hinzu kam, dass ihm gegen den diesmal schwer zu bespielenden Albert Kirizsan (594 Kegel), etwas Fortune fehlte. Der „Güßbacher“ hatte auf den beiden Schlussbahnen im entscheidenden Moment immer noch ein Ass im Ärmel, mit dem er die Konter des Schwabsbergers erfolgreich unterbinden konnte. In 3:1-Sätzen sicherte er den Oberfranken den verdienten Ehrenpunkt.Zwischenstand zweites Spieldrittel: 3:1 bei 2401:2355-Kegeln für Schwabsberg.
Im Abgang überzeugend
Ausgestattet mit einem knappen Vorsprung von nur 46 Kegeln gingen Manuel Lallinger und Timo Hehl in die Partie. Wer seitens der Gäste auf eine Wende gehofft hatte, sah sich allerdings schon rasch enttäuscht. Die Schwabsberger Abwehr stand wie eine Eins. Manuel Lallinger überzeugte gegen Markus Löhnert (551 Kegel) mit blitzsauberer Kegelarbeit. Sehr ausgeglichen, auf hohem Niveau spielend erzielte er hervorragende 626 Kegel. Lediglich im letzten Satz zog er mit 166:167 denkbar knapp den Kürzeren. Erneut in bester Spiellaune präsentierte sich Timo Hehl dem heimischen Publikum. Überragend sein Ergebnis von 642 Kegeln und der Maximalausbeute von 4:0-Sätzen. Gästespieler Christoph Kaiser konnte mit 567 Kegeln da nur bedingt mithalten. Endstand: 7:1 bei 3669:3473-Kegeln für Schwabsberg.
Stimmen zum Spiel –
Philipp Vsetecka:„Dass heute nicht alles wie aus dem „eff eff“ geklappt hat ist mit Blick auf die kommende Woche vielleicht ganz gut. Es schadet nicht, wenn man zwischendurch immer wieder einmal geerdet wird. Insgesamt hat es aber wieder gepasst. Mit meiner eigenen Leistung bin ich absolut zufrieden.“