Schott Männer einmal mehr chancenlos
Die Suche nach der Form geht bei den Männern des TSV Schott Mainz in eine neue Runde. Nachdem der TSV zuletzt bereits in der Liga zweimal schwach spielte, präsentierte Mainz sich auch im DKBC-Pokal nicht besser und war gegen den württembergischen Verbandsligisten letztendlich chancenlos. Vor allem die Ergebnisse im Abräumen waren dabei erschreckend.
Lediglich im Startpaar konnten die Gäste aus Mainz mit den Hausherren mithalten. Dies lag aber vor allem daran, dass die Aulendorfer bei ihrem ersten Auftritt auf nationaler Bühne zu Beginn sichtlich nervös agierten.
So hatte Stefan Wenig auf Seiten der Mainzer seinen Gegner Christoph Lämmle von Beginn an im Griff und gewann die ersten beiden Sätze klar. Die anschließende Auswechslung Lämmles gegen Volker Sauter zeigte erst auf der Schlussbahn seine Wirkung und so konnte dieser gegen Wenig nur noch auf 1:3 verkürzen. In die Kegel holte der Mainzer beim 557:516 einiges heraus. Genau umgekehrt aber lief das andere Duell. Hier war Giano Beraldo gegen Oliver Lämmle auf verlorenen Posten und wurde ebenfalls nach 60 Wurf gegen Markus Henkes ausgewechselt. Dieser agierte zunächst auch stark, verbaute sich dann aber auf den letzten Würfen durch eine Fehlwurfserie ein besseres Ergebnis, und da Lämmle gleichzeitig einige Neuner spielte, wurde es doch noch ein sehr deutliches 0:4 und 518:588 aus Mainzer Sicht und nachdem der TSV bis zehn Wurf vor Schluss im Gesamtergebnis noch vorne lag, übergaben die Gäste plötzlich doch noch 29 Kegel Rückstand an das Mittelpaar.
Hier sollten nun eigentlich Erik Scholz und Peter Gerhardt das Spiel nach Möglichkeit zu Gunsten der Mainzer drehen, jedoch fanden beide von Beginn an nicht richtig in ihr Spiel und mussten speziell ins Räumen etliche Kegel abgeben. Scholz konnte sich dann zumindest in der zweiten Hälfte noch steigern, für einen Satzgewinn gegen seinen sehr stark spielenden Gegner Sascha Müller reichte es trotzdem nicht, er verlor 553:592. Auch Gerhardt kassierte ein deutliches 0:4 bei 524:568 Kegeln gegen Fabian Weber.
Bei 112 Kegeln Rückstand und einem 1:3 in den Duellen war das Spiel im Prinzip schon entschieden, und das Schlusspaar Stephan Gerhardt und Dieter Kaiser hätte höchstens noch Schadensbegrenzung betreiben können. Doch auch Kaiser fand nicht die richtige Einstellung zu den Bahnen und musste trotz Gewinn des ersten Satzes seinen Punkt noch klar mit 1:3 und 520:563 an den Aulendorfer Mannschaftsführer Marco Schmidt abgeben. Auf den Nebenbahnen zeigte zumindest Gerhardt nach einer durchwachsenen Startbahn, was die bestens präparierten Bahnen auch für die Gastmannschaft hergeben konnten. Im Duell der Mannschaftsbesten konnte er aber letztendlich trotzdem wenig gegen Pascal Winkler ausrichten, und so musste auch er sich mit 1:3 und 574:610 geschlagen geben.
Das Kegeldefizit wuchs auf 191 an, sodass die 1:7-Niederlage durchaus eine kleine Lehrstunde war. Mainz konnte dadurch wenig Selbstvertrauen für das kommenden Samstag anstehende, sehr schwere Heimspiel gegen Bamberg II sammeln und hat in der kommenden Trainingswoche einiges zu tun.
Der sehr sympathischen Heimmannschaft aus Aulendorf wünschen wir im weiteren Wettbewerb und natürlich auch in der Liga weiterhin viel Erfolg. Vielleicht können sie in den kommenden Runden ja noch den ein oder anderen Favoriten ärgern.
Stephan Gerhardt