Schießt Schwabsberg in Rudolstadt den Vogel ab?
Zeit in den Ligamodus umzuschalten bleibt nicht
Zurück vom NBC-Pokal in Straubing geht es für Schwabsbergs Erstligakegler ohne Verschnaufpause in der Bundesliga weiter. Am Samstag muss der Tabellenführer der ersten Liga beim Aufsteiger und aktuellen Fünften, Lok Rudolstadt, antreten. Die Thüringer sind nicht ganz ungefährlich. Am zweiten Spieltag ließen sie bereits durch einen glatten 8:0-Heimerfolg gegen Vizemeister Bamberg aufhorchen.
Sehr viel Zeit bleibt dem deutschen Pokalsieger KC Schwabsberg nicht, um nach der erfolgreichen Teilnahme am NBC-Pokal, wieder in den Ligamodus umzuschalten. Mit einem dritten Platz unter 25 teilnehmenden Mannschaften aus ganz Europa und der Qualifikation für die Champions League wurde die erste Prüfung auf internationalem Parkett in diesem Jahr mit Bravour gemeistert. Auch in der Liga stimmt bislang die Bilanz. Mit drei 7:1-Erfolgen führen die Ostwürttemberger die Tabelle an, allerdings nur durch ein einziges Pünktchen getrennt von Abonnementmeister SKV Rot Weiß Zerbst. Dennoch Spaß macht es, der Mannschaft um Kapitän Reiner Buschow allemal, die Tabelle erstmals aus dieser Perspektive zu betrachten.
Der Gegner aus der ehemaligen fürstlichen Residenzstadt am Saaleknie, die von den Thüringern liebevoll „Rolschte“ genannt wird, ist derzeit noch eine Unbekannte in der ersten Liga. Mittlerweile ist es gut ein Dutzend Jahre her, da man in der zweiten Liga letztmals die Klingen gekreuzt hat. Zwischenzeitlich hat sich sehr viel verändert.
Schwabsberg reist mit einem respektablen dritten Platz im NBC-Pokal nach Thüringen. Die Schwaben des Ostens dagegen dürften immer noch von ihrem bemerkenswerten Heimerfolg über den letztjährigen Vizemeister Bamberg zehren. Das „Rudolstädter Vogelschießen“, das größte Volksfest in Thüringen ist zwar schon seit geraumer Zeit vorbei, aber dennoch heißt es für die Württemberger ordentlich aufpassen, will man nicht gerupft werden. Schwabsberg würde allerdings auch nur allzu gerne in Rudolstadt den „Vogel“ abschießen und im Gepäck mit nach Hause nehmen. Das Zeug dazu hat der KCS sicherlich. Die Klasse muss Schwabsberg allerdings gegen einen äußerst unbequem zu spielenden Gegner erneut wieder beweisen.
Die Erstligabilanz der Hausherren ist durchaus beeindruckend. Der unvermeidbaren 0:8-Niederlage in Zerbst, mit respektablen 3619 Kegeln folgte zu Hause ein Ergebnis, das zu denken geben muss. Da wurde nämlich Victoria Bamberg ebenso glatt mit
8:0 und 3624:3452-Kegeln von der Platte gefegt. Erstaunlich in diesem Zusammenhang die Satzdifferenz von sage und schreibe 19:5.
Eine Zahl, die beeindruckt, zumal die Thüringer auch auswärts durchaus ihre Stärken haben. In Kipfenberg mussten sie beim 3:5 nur knapp die Segel streichen. Wäre da nicht der Ex-Schwabsberger Alexander Stephan gewesen, der mit 659 Kegeln ein Ausrufezeichen gesetzt hat, wer weiß, ob die „Macht aus der Mitte Bayerns“ dieses Spiel „ungerupft“ überstanden hätte. Mit 3603:3573-Kegeln war die Differenz nicht allzu groß.
Ein munteres Spielchen dürfte es in Rudolstadt allemal geben, soviel scheint sicher.
Stimmen zum Spiel – Timo Hehl: "Die vergangene Woche hat uns als Mannschaft insgesamt richtig gut getan. Wir haben tolle Einzelleistungen gesehen aber auch, dass der eine oder andere noch gewisse Defizite hat. Daran müssen wir jetzt arbeiten. Rudolstadt ist alles andere als ein Aufbaugegner, eher schon ein echter Prüfstein im Hinblick auf das, was in den nächsten Wochen noch auf uns zukommt. Da müssen wir durch, wenn wir weiter vorne mitspielen wollen.“
Das Mannschaftsaufgebot
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Manuel Lallinger, Jürgen Pointinger, Philipp Vsetecka