Victoria weist Gäste in die Schranken
Startgruppe der Wegbereiter
Der SKC Victoria Bamberg kann nach einem 7:1-Heimerfolg im Oberfrankenderby gegen den SKC Staffelstein weiter nach vorne blicken. Neben fünf Duellen hat sich der vorjährige NBC-Pokalsieger auch beim Teamergebnis mit 3740:3685-Kegeln durchsetzen können, wobei das Staffelberg-Sextett auf den letzten 30 Kugeln noch für eine deutliche Ergebnisverbesserung sorgen konnte. Die mit Abstand besten Spieler beim SKC Victoria waren Florian Fritzmann (677) und Christian Wilke (653) sowie beim SKC Staffelstein Zoltan Hergeth (645) und Jaroslav Hazva (642).
„Wir haben heute wieder eine tolle Teamleistung gezeigt worauf ich sehr stolz bin. Wir wollten vom Start weg eine Führung erzielen, was uns auch gelungen ist. Das war für mich heute der entscheidende Faktor für den wichtigen Sieg im Derby“ so ein überglücklicher Trainer Bela Csanyi nach dem Heimsieg gegen Staffelstein.
Mit Fritzmann, Wilke und Lupu begann das Bamberger Team und Staffelstein setzte Hergeth, Zeitler und Reiser dagegen. Im Duell der beiden Ex-Güßbacher hatte Fritzmann mit 178:154 einen super Start, musste aber postwendend den Ausgleich (161:172) hinnehmen. Hergeth legte anschließend erneut 172 auf die Bahn, wähernd Fritzmann den 3. Satz mit 162 abschloss, was dem Staffelsteiner die 2:1-Führung einbrachte. Fritzmann musste nun unbedingt den Satz gewinnen, sollte das Duell noch an ihn gehen. Nach den Vollen lagen beide nahezu gleichauf, und so musste das Abräumen entscheiden. Einen Neuner von Fritzmann konnte Hergeth kontern, aber der junge Bischberger ließ weitere zwei Neuner folgen, womit der Bann gebrochen war. Am Ende setzte sich Fritzmann deutlich 176:147 durch, glich zum 2:2 aus und holte sich das Duell dank der höheren Gesamtkegel (677:645). Wilke, der auf Zeitler traf, begann mit 156 und 159 konstant und führte mit 2:0, da Zeitler lediglich 153 und 132 spielte. Danach steigerte sich Bambergs Neuzugang abermals auf 163 und 175. Zeitler konnte nicht folgen, so ging das Duell mit 4:0 und 653:584 klar an Bamberg. Lupu gegen Reiser, ein Duell, das es immer in sich hat, hielt, was es versprach, wenn sich auch beide nicht bis zum Ende duellierten, da Julian Hess nach 60 Kugeln für Nicolae Lupu eingewechselt wurde. Lupu erspielte sich im ersten Sazu in die Vollen einen Zehn-Kegel-Vorsprung, verteidigte diesen im Abräumen und siegte 144:133. Doch Reiser beeindruckte dies wenig, er antwortete mit hervorragenden 115 Kegel in die Vollen und glich schließlich mit 169:136 zum 1:1 aus und hatte 22 Kegel Vorsprung. Csanyi reagierte, brachte sofort für Lupu Hess, der sofort zu seinem Spiel fand. Ein Naturneuner mit der vorletzten Kugel ebnete die Chance auf den Satzgewinn, ein weiterer „Fünfer“ brachte den Sieg mit 167:165 und die 2:1-Führung für das Bamberger Duo. Reiser war nun unter Zugzwang, musste unbedingt den letzten Satz gewinnen, um das Duell zu holen. Doch erneut war es ein Naturneuner mit der vorletzten Kugel, der Hess die Siegchance eröffnete. Mit einer Sieben kam er zu einem 151:148 und das 3:1 nach Sätzen war perfekt, obwohl Reiser mit 615:598 vorne lag. Bamberg führte mit 3:0 MP und 84 Kegel.
Nun mussten Jelitte, Kunze und Jelinek nur noch den Vorsprung verteidigen. Staffelstein hingegen wollte mit Hazva, Craciun und Vicha das Spiel noch drehen. Die schwerste Aufgabe hatte Jelitte, der gegen Hazva spielte. Zweimal unterlag der junge Bamberger dem derzeit in blendender Form spielenden Hazva knapp , zweimal war es ein größerer Unterschied bei den Satzergebnissen – am Ende stand ein 0:4 nach Sätzen zu Buche. Havza überzeugte mit 642, während Jelitte sich mit 597 zufrieden geben musste. Diese Niederlage fiel aber nicht so schwer ins Gewicht, da auf den Nebenbahnen die Bamberger Herr im Haus waren. Kunze begann mit 169:148 stark. Er musste zwar sofort den Ausgleich (138:144) hinnehmen, doch Bambergs Youngster blieb völlig unbeeindruckt, steigerte sich abermals auf starke 169, denen Craciun nur 145 dagegensetzte. 2:1 und 30 Kegel Vorsprung für Kunze vor dem letzten Satz: Craciun versuchte alles, aber am Ende half selbst ein deutlicher Sieg mit 169:144 nicht, die Niederlage noch abzuwenden. Kunze behielt bei 2:2-Sätzen mit 620:606 die Nase vorn. Im Duell von Jelinek gegen Vicha setzte zu Beginn Vicha die Akzente, aber im Abräumen fing ihn Jelinek mit 168:160 noch ab und ließ ein 151:130 folgen. Trotz des sicher erscheinenden 2:0 sollte er nochmal unter Druck kommen. Zwar gewann Vicha nur 133:132, doch er schöpfte schnell Hoffnung, als ihm im letzten Räumen einige Neuner gelangen. Jelinek kämpfte indes verbissen bis zum Schluss und rettete trotz einer 144:170-Satzniederlage bei 2:2 Sätzen zwei Kegel mehr ins Ziel. Damit war der 7:1-Heimerfolg des SKC Victoria perfekt.
Markus Habermeyer