Schwabsberg steht vor enormen Herausforderungen
Jetzt heißt es von Spiel zu Spiel den Blick nach vorne richten
Aufatmen bei den Anhängern des KC Schwabsberg, endlich wieder einmal ein Heimspiel. Nach der unglücklichen Niederlage, die dem KC die Tabellenführung in der 1. Liga kostete, will die Mannschaft um Kapitän Reiner Buschow am Samstag gegen Straubing den Akku wieder aufladen. In den kommenden Wochen gilt es nämlich, ein strammes Programm zu absolvieren
Nach knapp einem Monat kommen Schwabsbergs Kegler endlich wieder in den Genuss, eine Begegnung im heimischen KC Kegelcenter bestreiten zu können. Gegner ist die Mannschaft von Aufwärts Donauperle Straubing. Die Niederbayern, die unter anderem mit einem Auswärtserfolg in Lorsch aufwarten konnten, stehen derzeit auf Platz sechs der Tabelle – vom Tabellenzweiten aber nur zwei Punkte wbtfernt.
In der Liga sind die Ostwürttemberger bislang ohne Punktverlust gegen Straubing. Anders dagegen im Pokal, denn da führen die Straubinger mit 2:1. Gründe, den samstäglichen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen gibt es also keineswegs. Die Niederbayern haben sich in der Sommerpause gut verstärkt. Mit Marcus Gerdau vom Meister Zerbst konnte ein Hochkaräter an Land gezogen werden. Ein absoluter Könner seines Fachs und für jeden Erstligakader eine echte Bereicherung. Mit Jan Bina konnten die Straubinger zudem einen überaus talentierten tschechischen U23-Nachwuchskegler verpflichten. Ferner stieß mit Armin Hoffmann von BMW SKK Landshut ein Akteur mit Zweitligaerfahrung zum Kader. Sämtliche Neuzugänge haben sich nicht nur auf Anhieb ins Straubinger Team gekegelt, sondern auch alle bisherigen Partien bestritten. Zwei wichtige Leistungsträger, Rene Zesewitz (Rot-Weiß Sandhausen) und Kapitän Manuel Lallinger, der auf die Ostalb zum KC Schwabsberg wechselte, haben den Verein verlassen. Am Samstag kommt es für Manuel Lallinger, der zu einer festen Größe im Schwabsberger Spiel geworden ist, zu einem Wiedersehen mit seinen alten Mannschaftskameraden. Diesmal allerdings im roten Trikot der der Ostwürttemberger.
Ende Juni diesen Jahres trafen beide Teams im Halbfinale des DKBC-Pokals in Straubing letztmals aufeinander. Mit einem 6:2-Erfolg (3636:3496-Kegel und 16:8-Sätze) zog Schwabsberg ins DKBC-Pokalfinale ein. Dort gelang den Keglern von der Ostalb, mit einem 5:3 (3687:3672-Kegel) über den deutschen Meister Zerbst, der größte nationale Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Die Begegnung, die durchaus Raum für Spekulationen bietet, hält noch ein weiteres Schmankerl bereit. Denn auch für den Ex-Schwabsberger Jens Weinmann gibt es ein Wiedersehen an seiner alten Wirkungsstätte. Freuen dürfen sich die Zuschauer auch auf zwei weitere alte Bekannte, die Tschechen Radek Hejhal und Michal Jirous, die für Straubing in bisherigen Spielen mit teilweise sehr guten Ergebnissen aufgewartet haben.
Vorschau: Am Samstag darauf steht, zu ungewohnter Zeit, um 16.30 Uhr, das vorgezogene DKBC-Pokalspiel gegen den Bayernligisten FAF Hirschau auf dem Spielplan. Eine Woche später, am 12.11., führt die Reise nach Zerbst. Mit dem FSV Erlangen-Bruck steht am 18.11. ein weiteres Heimspiel an, bevor Schwabsberg am 26.11. im Champions League-Hinspiel in Podbrezova/Slowakei antreten muss. Die Slowaken, eine der weltbesten Klubmannschaften überhaupt mit dem derzeit wohl weltbesten Kegler, dem Serben Vilmos Zavarko, werden zum Rückspiel am 10.12. in Schwabsberg erwartet.
Stimmen zum Spiel – Reiner Buschow: „Das Spiel in Lorsch haben wir aufgearbeitet. So etwas kann, sollte aber möglichst nicht passieren. Jetzt müssen wir den Blick von Spiel zu Spiel nach vorne richten. Vor der Winterpause haben wir noch ein strammes Programm abzuarbeiten. National wie international müssen wir nahezu ausschließlich gegen Topmannschaften antreten. Straubing macht am Samstag den Auftakt. Da heißt es vorrangig Ruhe bewahren.“
Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Manuel Lallinger, Jürgen Pointinger, Philipp Vsetecka.
Eugen Fallenbüchel