TSV: Trotz 14,5:9,5-Sätzen am Ende nichts Zählbares!!!
Güßbach lässt wichtige Punkte im Altmühltal liegen
Obwohl der TSV Breitengüßbach beim KRC Kipfenberg mit 14,5:9,5 klar die Oberhand bei den Sätzen behält, sind es die Hausherren, die sich am Ende mit 5:3 und 3631:3562-Kegeln durchsetzen und die Tabellenpunkte im Altmühltal behalten, denn den Gästen aus Oberfranken ging zum Ende der Partie zu früh die Luft aus, um Zählbares mitzunehmen.
Die Güßbacher setzten wie zuletzt offensiv gegen die starken Startspieler der Hausherren um Alexander Stephan und Dietmar Brosi. So begannen erneut Tobias Stark und Mario Nüßlein die Partie, um das Spiel möglichst lange offen zu halten. Der TSV-Kapitän erwischte wieder einen sehr guten Start, nach zwei Durchgängen von je 160 Kegeln konnte Stark sich beide Auftaktsätze gegen Stephan (149/158) sichern und anschließend mit 159:153 vorentscheidend das erste Duell auf der fremden Anlage erspielen. Dank starkem Endspurt von Stephan (166) hatten beide Akteure nach ihrem tollen Duell 626 Kegel auf dem Totalisator zu verbuchen! Im zweiten Duell führte Nüßlein nach 154:152 knapp mit 1:0, doch dann legte Brosi eine sehenswerte Bahn (175) hin, der der Güßbacher (152) nicht folgen konnte. Eine Vorentscheidung fiel im dritten Durchgang, da Brosi mit 154 Kegeln erneut stark agierte, Nüßlein jedoch mit seinen schwachen 122 völlig den Faden verlor. Zwar kämpfte er sich im Schlussdurchgang mit starker Abräumleistung (81) noch zum Unentschieden und mit 595 Kegeln etwas an den Kipfenberger heran. Das Duell blieb dennoch beim Tagesbesten des KRC, der tolle 639 Kegel erzielte.
Die Differenz von 44 Kegeln sollten Robin Parkan und Markus Löhnert in der Mitte wieder neutralisieren, um die Hoffnung auf den ersten Auswärtserfolg aufrecht zu erhalten. Jedoch zauberte der KRC- Kapitän Patrick Scholler mit einer 180er-Startbahn einen neuen Bahnrekord auf die Bahn und schraubte den Vorsprung der Gastgeber weiter in die Höhe. Die Duelle zeigten sich dennoch weiterhin spannend. Löhnert schaffte mit 138:133 den Anschluss gegen einen nun schwächelnden Scholler und auch Parkan setzte sich mit 160:154 und 155:155 in 1,5:0,5-Sätzen etwas von Christopher Kratz ab. Leider war es Löhnert dann im dritten Satz nicht vergönnt, das Duell bei knappen 147:148-Kegeln auf seine Seite zu bringen, der Rückstand vor dem Finale betrug beim 1:2 somit kaum einholbare 30 Kegel. Derweil konnte Parkan bereits vorzeitig mit 161:149 den Deckel auf sein Duell machen und setzte sich auch im Schlussdurchgang mit 150:143 gegen Kratz durch. Mit ebenfalls starken 626:601 holte er wieder wichtige Gesamtkegel für den TSV zurück. Angespannt verfolgten die heimischen Zuschauer das zweite Duell, den Löhnert erkämpfte sich ins Volle bereits elf Kegel zurück und hatte wieder Chancen auf den Duellsieg. Doch im Abräumen fand Scholler (61) in sein Spiel zurück und beendete dieses mit sehr guten 615 Kegeln. Löhnert kämpfte bis zum Ende, erzielte auch hier mit 156:154 noch das Satzunentschieden, die guten 587 Gesamtkegel reichten am Ende allerdings nicht, um für den TSV zu punkten.
Weiterhin 47 Kegel Rückstand bei 2:2 in den Duellen, so lautete die brauchbare Bilanz vor der Schlusspaarung für Albert Kirizsan und Christoph Kaiser. Doch mit 138 bzw. 125 Kegeln setzten die TSVler ihren Start gewaltig in den Sand. Mario Strauß (152) und Jürgen Stahl (148) nutzen dies sofort aus, um in den Duellen in Führung zu gehen und den Abstand auf 84 Kegel zu erhöhen. Die Aufgabe für die Güßbacher blieb schwierig, obwohl beide mit knappen Satzsiegen auf der zweiten Bahn den Ausgleich schafften. Zumindest die Chance auf ein 4:4 ließ die Stimmung im TSV-Lager noch einmal steigen. Doch als Kirizsan mit 122:127 seinen dritten Durchgang förmlich an Strauß verschenkte und auch Kaiser mit 136:147 erneut das Nachsehen gegen Stahl hatte, wäre auf der Schlussbahn schon eine kleine Sensation nötig gewesen. Kirizsan schaffte es tatsächlich, seine Aufholjagd mit tollen 165 Kegeln erfolgreich zu beenden: Bei 2:2-Sätzen hatte er mit 575:573 denkbar knapp die Nase vorne und sicherte sich den dritten Duellsieg für die Gäste. Kaiser holte mit 145:140 ebenfalls die letzte Bahn zum Ausgleich, allerdings war die Gesamtdifferenz bei 553:577 gegenüber Stahl am Ende zu deutlich, um noch das Unentschieden zu retten.
Dem TSV fehlt am Ende die nötige Cleverness, denn mit 14,5:9,5 gingend eutlich mehr Sätze an die Gäste, die es dennoch nicht schafften, am Ende Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Die Güßbacher bleiben somit auf dem letzten Tabellenrang, könnten die Abstiegsränge aber bereits am kommenden Wochenende mit einem Heimerfolg gegen den Aufsteiger von ESV Rudolstadt aus eigener Kraft verlassen! Darauf liegt nun der Fokus einer spannenden Woche.
Tobias Stark