Markranstädt mit Mannschaftsbestleistung zum Sieg
In einem nicht immer fairen Spiel, bezwang der SK Markranstädt völlig verdient den KTV Zeulenroda. Mit diesem Sieg, sicherte sich der Tabellenführer die inoffizielle „Herbstmeisterschaft“. Der Vorsprung bleibt bei vier Punkten auf die beiden ärgsten Verfolger. Bei noch einem Spiel in der Hinrunde, ist also der kleine Titel Markranstädt nicht mehr zu nehmen.
Wieder setzte Mannschaftsleiter Hartmann voll auf offensive und stellte Lars Parpart und Tobias Schröder ins Starterpaar. Sie spielten gegen Nino Fröbisch (585) und Mario Lauterlein (628). Parpart erwischte gleich eine super erste Bahn (V:109, A:80, F:0). Nach starken Vollen erspielte er gleich in die ersten Räumer vier „Neuner“ im Gange. So zog er seinem Gegner gleich den Zahn und er musste von der ersten Bahn an, einen Rückstand hinter spielen. Parpart gewann weiter zwei Sätze knapp und spielte einmal Unentschieden. Mit 3:1 SP holte er den ersten MP für die Gäste. Seine 633 Holz bedeutete gleichzeitig eine neue persönliche Bestleitung für ihn. Schröder hingegen hatte so seine Probleme mit den sehr glatten Kugeln, auf denen sich nach nur wenigen Wurf ein regelrechter Film bildete. Leider gewann er nur den ersten Satz und musste so zum ersten Mal in dieser Saison ein Duell abgeben. Trotz der schwierigen Bedingungen erkämpfte er noch 600 Holz.
Im zweiten Durchgang spielten dann Mannschaftsleiter Sebastian Hartmann und Silvio Jabusch. Ihre Gegner waren Lars Heinig (600) und Ronny Hahn (552). Hartmann hatte seinen Gegner jederzeit unter Kontrolle. Er konnte sich zwar nicht entscheidend absetzen, wusste aber immer eine starke Serie seines Gegners zu kontern. So gewann er mit 3,5:0,5 SP das Duell klar und mit seinen 623 Holz erspielte er auch einige Holz für die Habenseite. Auch Jabusch hatte seinen Gegenspieler stets unter Kontrolle. Zwar kam er nur schwer ins Spiel, aber er konnte sich von Bahn zu Bahn steigern. Gerade auf den letzten beiden Bahnen konnte er sich dann entscheidet absetzen. Mit 598 Holz verpasste er nur knapp die 600-Marke. Er gewann aber sein Duell klar mit 3:1 SP und fügte weitere Holz der Habenseite zu.
So führte nun Markranstädt nach 4 Duellen mit 3:1 MP und 89 Holz.Im letzten Durchgang spielten dann Marcus Bösewetter und Silvio Riedel. Die Ausgangslage war klar. Beide konnten ihr Duelle verlieren, durften aber nur 88 Holz abgeben. Sie spielten gegen Norman Wiesenberg (633) und Thomas Funk (574). Bösewetter und Riedel gewannen ihre beiden ersten Bahnen knapp aber auf hohem Niveau. Der Vorsprung wuchs auf 97 Holz. Doch auf der zweiten Bahn brachen beide ein und Zeulenroda spielte stark auf. Sie verloren 49 Holz. Bösewetter fing sich wieder und hielt mit seinem Gegner mit. Letztendlich treten sich mit 2:2 SP und Zeulenroda gewann den MP auf Grund der mehr erspielten Holz. Bösewetter schaffte aber 609 Holz, verlor also nicht zu viel. Da bei Riedel auch auf der dritten Bahn nichts mehr zusammen und das Spiel zu kippen drohte, wurde er für Sadowski ausgewechselt. Vor der letzten Bahn lag der Vorsprung in der Kegelwertung noch bei 21 Holz. Sadowski konnte seinen Gegner in den Vollen schnell unter Druck setzen und sich entscheidend absetzen. Er holte auf der letzten Bahn nochmal 25 Holz heraus.
Nach 3:3 Duellen holte sich Markranstädt die MP für die Kegelwertung durch ein 3615:3572 und gewann so mit 5:3 MP. Die 3615 Holz bedeuteten gleichzeitig eine neue Mannschaftsbestleitung für ein Auswärtsspiel. Die Gäste hatten dadurch allen Grund zu feiern. In einem schweren Spiel, zeigten sie wieder mannschaftliche Geschlossenheit. Durch den 7. Sieg im 8. Spiel bleibt Markranstädt das Maß der Dinge in der 2. Bundesliga Ost/Mitte. Da der Pokal ausgesetzt wurde haben die Spieler erstmal eine Woche spielfrei. In der darauf folgenden Woche, geht es zu Hause gegen Dommitzsch. Sie waren Zwar gut in die Saison gestartet aber verlieren immer an Fahrt und sind in der Tabelle inzwischen auf den 5. Tabellenplatz abgerutscht.
Noch ein paar Worte in eigener Sache. Da ich als Markranstädter Spieler natürlich auch parteilich schreibe muss ich trotzdem folgendes schreiben. Selten habe ich ein so unsportliches Spiel erlebt wie in Zeulenroda. Wie kann es in der 2. Bundesliga sein, dass Spieler von Pult aus betreut und taktische Anweisungen geben werden, sowie auf Fehler hinzuweisen wird und das so laut, dass es das Spiel störte. Wie kann es sein das Entscheidungen das Schiedsrichter in Frage gestellt werden? Das sich Spieler der Heimmannschaft so schlimm über den Schiedsrichter aufregen, dass sie Spieler auf den Bahnen stören. Bekanntlich wurde bereits einmal ein Spieler von Zeulenroda wegen Schiedsrichterbeleidung gesperrt. Auch kann ich von einem noch so heißblütigen Publikum ein wenig Fairness erwarten und nicht ständig in den Abwurf des Gastspielers reingerufen wird. Auch zeigte der Schiedsrichter sicher nicht seine Beste Leistung. Er unterband nur wenige Unsportlichkeiten. Sicher hätte er mehr als nur einmal die Gelbe Karte ziehen müssen. So war der Sieg nicht nur ein Sieg für die Tabellenführung sondern auch ein Sieg für die sportliche Fairness. Der unpassende Kommentar beim Abschluss des Mannschaftsleiter der Heimmannschaft hätte er sich auch sparen können. Sicher stoße ich mit meinen Worten einigen Leuten gegen den Kopf, aber nicht nur mir sind die Unsportlichkeiten der Zeulenrodaer in der Vergangen aufgefallen.
Sascha Sadowski