Wlodarczyk holt 0:2 und 50 Kegel auf
SKC-Damen verlustpunktfrei Herbstmeister
Mit sechs Punkten Vorsprung sind die Frauen des SKC Victoria Bamberg erneut Herbstmeister in der Bundesliga geworden. Nach dem 8:0-Erfolg im Nachholspiel bei Schott Mainz weist die Bilanz 18:0-Punkte auf. Mit 3564 Kegeln gelang zudem ein neuer Bahnrekord, denn Bamberg bereits vorher mit 3555 Kegel hielt. Es war ein ziemlich einseitiges Spiel, das in allen Belangen Bamberg im Vorteil sah. 307 Kegel Differenz standen am Ende zu Buche, da Mainz nicht über 3257 hinauskam. In die Vollen waren es 150 Kegel, im Abräumen 157 mehr. Beste Gästespielerin war Beata Wlodarczyk mit 635 Zählern, gefolgt von Ines Maricic mit 618 und Corinna Kastner (604).
In der ersten Runde brachte Bamberg Sina Beißer und Corinna Kastner in Stellung. Souverän holten beide mit 3:1 die ersten beiden Duellsiege. Beißer kam am Ende auf gute 591 (198 abgeräumt) und Kastner schaffte starke 604 (226). 140 Kegel hatte das Duo herausgespielt, da Große 508 und Melanie Helbach 557 erzielten.
Im mittleren Paarkreuz bestätigte Ines Maricic (618) gegen Regina Kaiser (551) ihre derzeit herausragende Form. Bei ihrer konstanten Serie (155 / 155 / 156 und 152) bestach sie vor allem mit ihrer Sicherheit im Abräumen, 240 Kegel waren ihre Ausbeute. Das 4:0 war eine klare Angelegenheit. Dany Kicker (567) hatte gegen L. Frühwein (506) mit 135 nicht den besten Start erwischt, steigerte sich dann auf 150 und glich damit zum 1:1 aus. Satz drei ergab die 2:1-Führung, bevor sie mit 152 zum 3:1 endgültig den vierten Duellsieg einfuhr. Ihre derzeitigen Probleme in die Vollen kosten sie immer wieder bessere Resultate, denn das Abräumen war mit 201 in Ordnung. Insgesamt kamen 128 Kegel dazu, die Gäste lagen nun mit 268 Kegeln in Führung.
Das Spiel war entschieden, doch Mainz gab nicht auf. Ein 0:8 wollten die Gastegeber verhindern. Lange Zeit schien es auch so, als würde ihr Vorhaben gelingen, denn Alina Dollheimer tat sich schwer. Trotz eines 1:1 nach Sätzen und einer Führung mit sieben Kegeln wurde sie gegen Josipa Geljic-Vilusic ausgewechselt. Die Mainzerin Westermann drehte danach richtig auf und konnte mit 157:133 ihr Duell drehen, führte so mit 17 Kegel und 2:1. Geljic-Vilusic kämpfte aber weiter und konnte mit 149:125 und sieben Kegeln mehr im Gesamtergebnis (549:542) noch den Duellsieg retten. Bei Wlodarczyk sah es sogar schon nach zwei Sätzen klar nach dem Verlust des Duells aus. Martina Orth-Helbach hatte im ersten Satz mit 168:163 die Nase vorne. Danach holte sie mit 183 zum großen Schlag aus und hatte bei Halbzeit 351 auf dem Totalisator. Wlodarczyk stand bei 301 und lag 0:2 zurück. Mit 149:113 kämpfte sie sich näher an die Gastgeberin ran und verkürzte auf 1:2. Jetzt war sie bis auf 14 Kegel dran. Nun spielte sie ihre ganze Klasse aus, walzte die angeknockte Gegnerin regelrecht nieder. Schon in die Vollen verkürzte sie den Rückstand auf drei Zähler. Der Höhepunkt und die endgültige Wende waren dann fünf Neuner in Folge und ein traumhaftes Räumergebnis von 89 Kegeln, das ihr 243 insgesamt einbrachte. Am Ende hatte sie mit dem Partiebestwert (635) noch 42 Kegel auf Orth-Helbach geschrieben und den nicht mehr für möglich gehaltenen sechsten Duellsieg geholt.
Markus Habermeyer