Mainz ergreift letzten Strohhalm
Durch eine vor allem kämpferisch erstklassige Leistung haben die Männer des TSV Schott Mainz gegen Weiden ihren ersten Saisonsieg gefeiert und sich somit im Kampf um den Klassenerhalt zurück gemeldet.
Entscheidend war dabei die an diesem Tag bessere Nervenstärke im Vergleich zu den Gästen, denn 5 der 6 Duelle endeten mit 2:2 SP und alle fünf konnten die Mainzer durch die bessere Kegelzahl für sich entscheiden.
Das an diesem Tag vieles besser läuft als in der bisherigen Saison, deutete sich für die Gastgeber bereits im Startpaar an. Martin Müller und Jürgen Winter konnten sich dort bereits auf der Startbahn entscheidend von ihren Gegenspielern Dennis Greupner und Thomas Immer absetzen.
Müller ließ sich anschließend auch nicht von einer ganz knapp verlorenen zweiten Bahn beirren und machte den Sack auf der dritten Bahn schon so gut wie zu. In die letzten Räumer kam sein Gegner Greupner dann zwar nochmal näher heran, wirklich gefährdet war der Sieg Müllers aber nie und so setzte er sich am Ende beim 2:2 mit 565:554 durch.
Winter sah im anderen Duell auf der dritten Bahn ebenfalls schon wie der sichere Sieger aus, doch dann leistete er sich eine unglaubliche Fehlwurfserie, während sein Gegner Immer 4 Neuner in Folge spielte und so lag er plötzlich mit 1:2 Sätzen zurück. Auf der letzten Bahn konnte Winter dann aber nochmal zum entscheidenden Konter ansetzen und diese mit 155:140 sowie das Duell mit 583:562 für sich entscheiden.
Somit hatten die Mainzer neben dem 2:0 auch einen Vorsprung von 32 Kegeln, welcher dem Mittelpaar Erik Scholz und Peter Gerhardt mit auf den Weg gegeben wurde.
Gerhardt konnte hier die gute Leistung aus dem letzten Heimspiel lediglich auf der ersten Bahn bestätigen und war im Anschluss chancenlos gegen den Weidener Manuel Donhauser. Donhauser holte mit 3:1 und 550:521 den ersten MP für die Gäste.
Auch im Duell zwischen Scholz und Markus Schanderl sah es zunächst nach einem sicheren Sieg für den Gästespieler aus. Mit dem vorletzten Wurf auf der dritten Bahn gelang Scholz dann aber der entscheidende Neuner, um doch noch zum 1:2 zu verkürzen und auf der Schlussbahn konnte er dann auch nach und nach im Gesamtergebnis aufholen. Als dann Schanderl auf den letzten Würfen auch noch entscheidende Fehler machte, nutzte Scholz die Gunst der Stunde und konnte mit 555:553 doch noch den so wichtigen dritten MP für die Mainzer holen.
Die lediglich 5 Kegel Vorsprung im Gesamtergebnis deuteten nun auf ein hochspannendes Schlussdrittel hin, denn neben Mannschaftsführer Stefan Heitzer bot Weiden hier auch seinen schnittbesten Spieler Michael Gesierich auf.
Doch auch die Gastgeber hatten mit Stefan Wenig und Stephan Gerhardt noch ihre beiden besten Spieler der letzten Wochen in der Hinterhand und diese ließen von der ersten Kugel an keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Punkte an diesem Tag in Mainz bleiben würden.
Gerhardt legte los wie die Feuerwehr und hatte bereits nach wenigen Kugeln einen beträchtlichen Vorsprung auf seinen Gegner Heitzer heraus gespielt. Als er sich dann am Ende der ersten und am Anfang der zweiten Bahn seine einzige kleine Schwächephase leistete, war es sein Teamkollege Wenig, der in die Bresche sprang und gegen Gesierich entscheidende Kegel gut machte. So stand es nach 60 Wurf in beiden Duellen 1:1, die beiden Mainzer hatten den Gesamtvorsprung aber auf 37 Kegel erhöht.
Anschließend legten alle 4 Spieler nochmal einen Gang zu und zeigten durch die Bank hervorragende Leistungen. Gesierich spielte auf der zweiten Hälfte starke 307 Kegel, Wenig stand dem aber mit 305 kaum nach und sicherte sich durch herausragende 164:162 im letzten Satz auch noch mit 598:583 den MP im Duell der beiden Mannschaftsbesten.
Auch Gerhardt und Heitzer spielten mit 291 bzw. 287 Kegeln eine starke zweite Hälfte und so sicherte Gerhardt letztendlich mit 569:550 auch diesen letzten MP für die Gastgeber.
Das Gesamtergebnis von 3391 bedeutete am Ende sogar noch eine neue Heimbestleistung für die Mainzer (bisher 3385) und man schließt dadurch in der Tabelle wieder auf Lorsch und Fürth auf. Diese sind nun noch 1 bzw. 3 Punkte vor den Mainzern und zugleich die ersten beiden Gegner im neuen Jahr. Zwei absolute Endspiele also, auf die man sich in den kommenden Wochen entsprechend vorbereiten wird.