SKC: Craciun bärenstark
Erneut Bahnrekord gegen den SKC / Zerbster Seitz mit 704 Weltklasse
In der 1. Bundesliga 120 unterlag der SKC recht klar mit 1:7 gegen den Favoriten in Zerbst. Ein erneuter Mannschaftsbahnrekord (3971) der Gastgeber gegen den SKC unterstrich die Pechserie der Staffelsteiner. Dennoch können die Akteure positiv aus der Begegnung gehen, da sie lange mithalten konnten und sich mit 3724 Kegeln nicht unter Wert verkauften. Überragend agierte Cosmin Craciun der mit 663 Kegeln den einzigen Duellsieg für den SKC gewann. Da Lorsch vor eigenem Publikum gegen Breitengüßbach 3:5 unterlag, blieb der SKC vor den Nibelungen. Da aber Schwabsberg und Bamberg punkteten, müssen die Adam-Riese Städter aufpassen, wenn das Mindestziel Platz 4 erreicht werden soll, denn Lorsch und Kipfenberg warten mit nur einem Zähler Rückstand auf einen Ausrutscher der Staffelsteiner.
Vor dem Spiel wurde die geplante Startaufstellung des SKC komplett durcheinandergeworfen. Der Grund dafür war, das die tschechischen Mitspieler aufgrund der Straßenglätte festhingen und nicht weiterfahren konnten. Daraufhin wurde in der Mannschaft umstrukturiert. Immerhin Torsten Reiser begann wie bisher. Seine Aufgabe war diesmal Fabian Seitz. Anfangs war es ein Hin und Her zwischen beiden. Doch Seitz drehte nach einigen Würfen richtig auf! Reiser konnte nur noch hinterherschauen und staunen. 192! Kegel zauberte der Zerbster auf seine erste Bahn, auf der Reiser trotz 151 schon 41 Kegel abgab. Auch wenn der SKCler mit 168 Kegeln stark nachlegte, reichte dies nicht gegen Seitz‘ 178. Mit weiteren 169:151 und 165:153 ließ der Gastgeber seinem Gegenüber nicht den Hauch einer Chance. Die Weltklasse 704 waren eine Augenweide, Reiser ging mit 623 förmlich unter. Cosmin Craciun kämpfte anfangs gegen Axel Schondelmaier um jeden Kegel für einen Satzsieg, was der Zerbster allerdings im Keim erstickte (161:153). Anschließend fand der Adam-Riese Städter immer mehr in sein Spiel, sodass er mit 180:149 die zweite Bahn deutlich gewann und die Führung übernahm. Starke 168:160 und 162:138 katapultierten den SKCler auf 663 Kegel. Die mageren 138 von Schondelmaier (Gesamt 608) auf der letzten Bahn sorgten zudem dafür, dass sich der Gesamtrückstand der Badstädter in Grenzen hielt.
Einen Funken Hoffnung für das Staffelsteiner Team gab die Mittelpaarung. Jürgen Zeitler hatte klasse begonnen und belohnte sich mit 175 Kegeln. Der Satz landete dennoch bei Thomas Schneider, der mit drei Neunern auf den letzten Würfen mit 179 noch an Zeitler vorbeizog. Auch Zoltan Hergeth begann furios mit 185! Kegeln, ihm gelang auch der Satzsieg gegen Uros Stocklas (173). Doch damit war offensichtlich das Pulver verschossen. Der Zerbster Schneider legte 169, 172 und 167 nach, was ihn auf insgesamt 687 Kegel brachte. Zeitler blieb mit 157, 150 und 150 trotz guten 632 Kegeln zurück. Auch Zoltan Hergeth ließ sichtlich nach. Seine 153, 149 und 141 verhinderten ein besseres Gesamt als die 628 Kegel. Diese reichten bei Weitem nicht gegen den Routinier Stocklas. Mit 177, 172 und 164 blieb er in der Summe von 686 Kegeln nur einen Zähler hinter seinem Teamkameraden. Die anfänglichen Hoffnungen auf einen weiteren Punktgewinn zerplatzten so wie eine Seifenblase.
Da zudem die beiden Teamkameraden Vicha und Hazva nicht da waren, wurden Bernd Schwarz und Florian Bischoff eingesetzt. Schwarz haderte zu Beginn mit sich und verpatzte damit sein Abräumen. Schwache 137 waren die Folge. Dies nutzte Boris Benedik aus und siegte mit 163 Kegeln. Der Spieß wurde auf Bahn zwei umgedreht. Der Franke kämpfte um jeden Kegel und belohnte sich mit 156:147. Daraufhin konterte Benedik mit 184 Kegeln, denen Schwarz nur 156 entgegensetzen konnte Auf der Schlussbahn verhinderten Pech und ein schlechter Wurf auf ein Bild ein besseres Gesamt als die 139 Kegel. Der Zerbster hatte somit leichtes Spiel und bezwang Schwarz mit 156 erneut. In der Summe trennten sich die beiden Akteure 650:588. Florian Bischoff verpasste es auf den ersten beiden Bahnen, diese zu gewinnen. Mit je 154:157 unterlag er nur knapp seinem Kontrahenten Timo Hoffmann. Sichtlich verärgert über diese Misere setzte Bischoff sein Spiel fort, kam aber über 149 und 133 nicht hinaus. Auch hier war es für seinen Gegenüber ein Leichtes, die Punkte einzufahren, was er mit je 161 auch tat. Insgesamt 636:590 standen hier an der Tafel.
Das Fazit aus diesem Spiel: Deutlich mehr und sichere Gassen, vor allem im Abräumen, wurden vom Gastgeber gespielt. Das wird wohl die Aufgabe für das Training werden, um gegen Bamberg am 25.2. gewappnet zu sein.