Schwabsberg: Buschow mit Partiebestwert im Schlüsselduell
Solide Heimleistung beim 7:1
Mit einem deutlichen 7:1-Heimerfolg (3648:3420-Kegel) gegen den Aufsteiger ESV Lok Rudolstadt unterstrichen Schwabsbergs Erstligakegler ihre Ambitionen auf einen der vorderen Tabellenplätze.
In den verbleibenden fünf Begegnungen bedarf es allerdings noch einiger Anstrengungen, dieses Vorhaben letztlich auch in die Tat umzusetzen. Die Begegnung hat erneut gezeigt, dass Schwabsberg mit dem Startduo Philipp Vsetecka und Reiner Buschow exzellent aufgestellt ist.
Vor allem Kapitän Reiner Buschow, in der Hinrunde noch von diversen Blessuren geplagt, kommt in der entscheidenden Phase der Meisterschaft gerade rechtzeitig so richtig auf Touren. Als kongenialer Partner von Neuzugang Philipp Vsetecka, der bislang eine überragende Saison im Trikot der Schwabsberger absolvierte, bildet er ein Bollwerk, das nur sehr schwer zu überwinden ist. Eine Erfahrung, die so auch der Aufsteiger aus Thüringen machen musste. Eine Bank für sich ist Schwabsbergs Neuzugang Philipp Vsetecka, der sich im direkten Duell mit bislang 10,5 von elf möglichen Punkten als der eifrigste Sammler erwiesen hat. Herausragend im Team der Ostwürttemberger diesmal Kapitän Reiner Buschow. Mit 642 Kegeln erzielte er den Pariebestwert. In beeindruckender Spiellaune auch Timo Hehl, der nach mehrwöchiger Pause mit hervorragenden 633 Kegeln ein beeindruckendes Comeback feierte. Der Rudolstädter Alexander Conrad, auswärts erstmals auf der Einserposition eingesetzt, zog im Duell gegen Reiner Buschow zwar den Kürzeren, hinterließ aber spielerisch mit 610 Kegeln den stärksten Eindruck bei den Gästen.
Seine Hausaufgabe gegen Rudolstadt erledigte der Erstligist von der Ostalb mit einer insgesamt ansprechenden spielerischen Leistung. Luft nach oben war dennoch aber noch reichlich vorhanden. Schwabsberg dominierte die Partie vom Start weg und siegte am Ende hochverdient. Ein deutliches Ergebnis, das sich so auch im Satzverhältnis (18:6-Gewinnsätze) widerspiegelt.
Buschow behauptet sich im Schlüsselduell
Mangelnde Risikobereitschaft konnte man den Gästen aus Thüringen nicht vorwerfen. Die suchten ihr Heil im Angriff und stellten ihre unumstrittene Nr. 1 erstmals in der Saison von der Sechser- auf die Einserposition. Dort lieferte sich Alexander Conrad ein beeindruckendes Duell mit Schwabsbergs Kapitän Reiner Buschow. Conrad brillierte auf der Startbahn mit 110 Kegeln in die Vollen. Da bedurfte es schon einer Weltklasseleistung von Reiner Buschow im Räumen (79 Kegel), um am Ende mit 175:169 doch noch die Nase vorn zu haben. Ähnlich spannend ging es auch im zweiten Satz zu, den Buschow mit 156:154 für sich entscheiden konnte. Dann allerdings war der Bann gebrochen.
Mit überragenden 642:610-Kegeln und 4:0-Sätzen zeigte Schwabsbergs Kapitän, dass auf ihn Verlass ist; er brachte das Schlüsselduell sicher nach Hause. Doppelpartner Philipp Vsetecka ließ es diesmal insgesamt etwas ruhiger angehen. Dem Schwabsberger genügten gegen Marcus Lämmerhirt zwei souverän gespielte Sätze zum Duellgewinn. Der Rudolstädter war nach seiner unglücklich gespielten Startbahn bereits frühzeitig deutlich ins Hintertreffen geraten. Trotz entsprechender Bemühungen gelang es ihm dann nicht mehr, den Rückstand gegen den abgeklärt agierenden Schwabsberger wettzumachen. Auf Grund des mit 596:547-Kegeln besseren Gesamtergebnisses ging damit auch das zweite Duell hochverdient an die Gastgeber. Zwischenstand erstes Spieldrittel: 2:0 bei 1238:1157-Kegeln für Schwabsberg.
Beeindruckendes Hehl-Comeback
Auf Ronald Endraß ist Verlass. Das machte er in seinem Match gegen den Rudolstädter Felix Gießler erneut deutlich. Unspektakulär, aber auf durchgängig hohem Niveau spielend, ließ er zu keiner Zeit Zweifel daran aufkommen, wer Herr im Ring ist. Mit 4:0 und sehr guten 606:549-Kegeln sorgte er dafür, dass auch dieser Mannschaftspunkt auf der Ostalb blieb. Mit Spannung erwartet wurde das Comeback von Timo Hehl. Der hatte, durch sein Studium bedingt, eine längere Auszeit genommen. Anzumerken war ihm das aber keineswegs, denn mit einer 170er-Startbahn legte er gegen den Rudolstädter Martin Böhm-Schweizer gleich mächtig los. Als er auf der dritten Bahn eine kurze Verschnaufpause einlegte, bekam der Rudolstädter zwar noch einmal kurz Oberwasser, das Match war zu diesem Zeitpunkt aber bereits so gut wie entschieden. Am Ende machte der Schwabsberger mit 3:1 und hervorragenden 633:570-Kegeln souverän das Rennen. Zwischenstand zweites Spieldrittel: 4:0 bei 2477:2276-Kegeln für Schwabsberg.
Cekovic mit ansteigender Formkurve
Immer besser ins Spiel kommt Schwabsbergs Damir Cekovic, der nahezu die gesamte Hinrunde pausiert hatte. Mit zunehmender Spielpraxis kommt die alte Sicherheit zurück. Im Match bewegte er sich auf einem durchgängig hohen Niveau, sodass er am Ende für seine fehlerfreie Leistung mit sehr guten 602:571-Kegeln belohnt wurde. Gegenspieler Lars Bliesath spielte nahezu auf Augenhöhe mit, konnte dabei aber nur einen knappen Satzsieg auf der Habenseite verbuchen.
Jürgen Pointinger und der Rudolstädter Thomas Kerntopf lieferten sich ein hochspannendes Match. Spannend vor allen Dingen deshalb, weil Schwabsbergs Shootingstar ausnahmsweise nicht zu seinen gewohnten Leistungen fand. Aber solche Tage gibt es eben auch. Eine Erfahrung, die vor ihm auch schon ganz andere Kaliber machen mussten. Am Ende haderte er ein bisschen mit sich, weil er sein Duell bei Satzgleichstand mit 569:571-Kegeln verschenkte. Endstand: 7:1 bei 3648:3420-Kegeln für Schwabsberg.
Stimmen zum Spiel – Philipp Vsetecka:
„Vom Mannschaftsergebnis her hat es heute durchaus gepasst. Insgesamt haben wir nur zwei Fehler gemacht. Das war schon richtig gut. Wenn wir in den restlichen Spielen weiterhin den richtigen Mix finden, könnte für uns sogar noch etwas mehr drin sein.“